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Lebensweise |
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Die Männchen von Andrena barbilabris schlüpfen einige
Tage früher als die Weibchen und suchen dann nach
paarungsbereiten Weibchen. Sie fliegen dabei in Schwarmbahnen im
Gebiet der Nester und dringen auch in Nester ein, wenn sie
welche finden. Die Nester befinden sich an schütter bewachsenen
Stellen, vorzugsweise an horizontalen oder schwach geneigten
sandigen Flächen, oft in kleineren oder größeren Aggregationen.
Manchmal sind die Nester auch zwischen Pflastersteinen in
sandigen Gebieten. |
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Kopulationen finden vorzugsweise am Vormittag statt, die
Weibchen kopulieren vermutlich nur ein Mal, weitere
Kopulationsversuche wehren sie ab. Wenn die Weibchen in ihr
Nest heimkehren, tauchen sie mit schwimmenden Bewegungen in
den Sand ein. Obwohl der Nesteingang im lockeren Sand nicht
zu erkennen ist, finden ihn die Weibchen sehr schnell. Bei
unsicherem Wetter sind die Weibchen oft knapp unter der
Oberfläche im Sand und warten auf Sonne. Ein ähnliches
Verhalten ist auch bei Andrena argentata bekannt. |
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Die Weibchen sammeln für ihre Brut Pollen von insgesamt 13
verschiedenen Pflanzenfamilien, sind also polylektisch.
Insgesamt versorgt ein Weibchen in seiner Lebenszeit zwei
bis drei Nester mit jeweils zwei bis drei Zellen. Um eine
Brutzelle zu verproviantieren, kann sie zwei Tage brauchen.
Die Überwinterung erfolgt als Imago. |
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Es ist nicht klar, ob diese Art zwei manchmal auch Generationen
im Jahr hat. Zwei Generationen sind aus den Niederlanden
gemeldet. Es wurde auch vermutet, dass es eine zweite
(morphologisch nicht unterscheidbare) Art geben könnte. |
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Parasiten: Die Wespenbienen Nomada alboguttata und N. baccata,
sowie die Blutbienen Sphecodes reticulatus und Sphecodes
pellucidus parasitieren als Kuckucksbienen bei Andrena
barbilabris. Auch Fächerflügler können die Art parasitieren. |
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