Verbreitung
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Die Art kommt in Europa, nördlich bis
nach Schweden und Finnland vor. Sie kommt in Mitteleuropa häufig
und fast überall vor, besiedelt jedoch bevorzugt sonnige,
sandige oder lehmige Steilhänge, wie sie etwa in Sandgruben, an
Baggerseen oder Hohlwegen findet, kommt aber auch regelmäßig im
Siedlungsbereich des Menschen vor. Die Art gehört zu den
häufigsten Seidenbienenarten in Mitteleuropa und ist nicht
gefährdet. |
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Merkmale |
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Die Bienen erreichen eine Körperlänge von 7 - 9 mm. Der Thorax
und der Kopf sind rotbraun behaart, der Hinterleib ist schwarz
gefärbt und trägt auf der Hinterseite jedes Segments eine dichte
hellgraue filzige Binde, die sich fast über die gesamte hintere
Hälfte der jeweiligen Segmente ausbreitet. Das Hinterleibsende
läuft zu einer Spitze zu. Man kann die Art anhand äußerer
Merkmale mit dem bloßen Auge nicht von einigen anderen Arten der
Seidenbienen unterscheiden. |
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Lebensweise |
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Die Weibchen legen ihre Nester in gut verdichteten Lehm- und
Sandwänden an und scheuen auch keine festeren Materialien,
wie etwa Lehmfugen bei alten Gebäuden. Bei zahlreichem
Auftreten im Mörtel von Backsteinbauten können sie die
Hauswände beschädigen. Die Nester haben einen Durchmesser
von etwa fünf Millimetern, verlaufen nahezu horizontal und
verzweigen sich häufig gabelig bis rechtwinkelig. Regelmäßig
legen hunderte oder mitunter auch tausende der Tiere ihre
Nester eng nebeneinander an. Die Brut wird mit einem
trockenen Gemisch aus Pollen und Nektar ausnahmslos von
Korbblütlern, insbesondere von Rainfarn (Tanacetum vulgare)
und Gemeiner Schafgarbe (Achillea millefolium) versorgt
(Oligolektie). Die Innenseite der einzelnen Zellen, von
denen bis zu 10 pro Nest angelegt werden, werden wie auch
der Verschluss des Nesteingangs aus einer seidig
schimmernden, cellophanartigen Masse gefertigt. Die Tiere
überwintern als Larve im Kokon, die Verpuppung erfolgt erst
im darauffolgenden Frühjahr. Regelmäßig werden die Nester
von der neuen Generation wieder benutzt. Die Art wird von
der Kuckucksbiene Epeolus variegatus parasitiert. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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