Systematik
Gattung: Arge
Art: Gelbe rosenbürstenhornwespe
wissenschaftlicher Name: Arge ochropus (Gmelin & Linnaeus, 1790)
rote Liste: N [nicht gefährdet]
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Die Art kommt Europa, in West- und Zentralasien und im Mittelmeerraum vor. In Mitteleuropa ist sie weit verbreitet und nicht selten.

Merkmale

Die Tiere werden sieben bis zehn Millimeter lang. Sie haben ein Abdomen, das die Breite der vorderen Körperglieder übertrifft. Der Thorax der Tiere ist zweifarbig, überwiegend schwarz mit gelben Seiten, daran ist die Art von allen anderen mitteleuropäischen Arge- Arten unterscheidbar. Der Hinterleib ist leuchtend gelb gefärbt. Beim Männchen sind die Cerci schwarz und gegen den gelben Hinterleib scharf abgesetzt. Die Beine sind schwarz, das zweite und dritte Segment der Hintertarsen sind gelb gefärbt mit einem schwarzen Ring am Hinterende. Die Rosenbürstenhornwespe hat keinen Stachel und kann somit nicht stechen. Das Weibchen hat aber einen Legebohrer, mit dem sie 16 bis 18 Eier in einer Reihe ablegt.

Lebensweise
Die Larve von Arge ochropus lebt auf Rosenarten. Die Imagines sind Blütenbesucher ohne Bindung an Rosen, sie treten z.B. häufig auf den Blüten von Doldenblütlern auf. Arge ochropus gilt als etwas wärmeliebend. Sie kommt häufig gemeinsam mit verwandten Arten wie z.B. Arge pagana vor. Flugzeit der Imagines ist der Sommer (April/Mai bis August). Die Art bildet in Mitteleuropa zwei oder drei überlappende Generationen aus. Die grün gefärbten, relativ dicht behaarten Larven leben gesellig (gregär) auf Rosenbüschen und können Kahlfraß verursachen. Die Verpuppung erfolgt im Boden unterhalb der Pflanze. Das letzte Larvenstadium spinnt dazu einen steifen, zweilagigen Kokon aus Seide.
Die Larve von Arge ochropus ist wie alle untersuchten Arten gegen Fressfeinde wie z.B. Ameisen durch Giftstoffe geschützt. Beim Annähern einer Ameise krümmt die Larve ihr Abdomen in ihre Richtung nach oben. Aus Drüsen auf der Bauchseite austretendes Sekret, aber auch das Blut (Hämolymphe) der Larve wirkten fraßhemmend und giftig auf Ameisen. Die ziemlich auffallend gefärbten Larven wurden auch von Singvögeln (Amseln) verschmäht.
Lebensraum

Sie tritt in Gebüsche, an Waldrändern und in Hausgärten auf. Sie gilt als landwirtschaftlicher Schädling beim kommerziellen Rosenanbau.

Quellenangabe
Wikipedia