Systematik
Familie: Vespidae (Faltenwespen)
Art: zierliche feldwespe
wissenschaftlicher Name Polistes albellus (Giordani Soika, 1976)
rote Liste:
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Die Zierliche Feldwespe ist in weiten Teilen Süd- und Mitteleuropas verbreitet.

Merkmale

Die Zierliche Feldwespe erreicht eine Körperlänge von zehn bis fünfzehn Millimeter. Der spindelförmige Abdomen setzt sich deutlich vom Thorax ab und weist die typische schwarz-gelbe Zeichnung auf und verjüngt sich zum Thorax hin. Der Thorax ist überwiegend schwarz und ist durch einige gelbe Flecken gekennzeichnet. Der längliche Kopf ist schwarz und weist an den Seiten gelbe Streifen auf. Die Fühler sind an der Wurzel eher bräunlich, zum Ende hin meist gelblichbraun. Die Flügel weisen eine kastanienbraune Färbung auf. Markant sind die sehr langen Extremitäten, die am Thorax angebracht sind. Die ersten beiden Glieder sind meist schwarz, die übrigen weisen eine gelbliche Färbung auf. Vor allem im Flug ist die Zierliche Feldwespe leicht an den herabhängenden langen Beinen zu erkennen. Männchen und Weibchen weisen in etwa die gleiche Größe auf. Männchen sind aber gut an den grünlich-gelben Facettenaugen und den oft eingerollten Fühlerspitzen zu erkennen.

Lebensweise

Die Zierliche Feldwespe ist ein Insekt, das in Gruppen lebt. Die kleinen Völker bestehen meist aus zehn bis fünfunfzwanzig Individuen, die durch eine dominante Königin angeführt werden. Zierliche Feldwespen sind nur wenig angriffslustig, ihr Biss ist zwar schmerzhaft, die Wirkung läßt aber sehr schnell wieder nach.

Zierliche Feldwespen leben räuberisch von anderen Insekten. Dabei gehen sie meist auf die Jagd nach langsamen Insekten oder deren Larven wie zum Beispiel Raupen. Hier und da nehmen sie aber auch Nektar zu sich. Sie gehen als tagaktive Wespen nur tagsüber auf die Jagd.
Die Zierliche Feldwespe hat ihre Flugzeit von April bis September. Während dieser Zeit kümmern sie sich auch um den Nestbau und die Eiablage. Die Nester bestehen meist nur aus einer oder nur wenigen offenen Waben. Die papierartigen Wände der ansonsten hüllenlosen Nester bestehen aus morschen und zerkauten Holzfasern. Meist werden die Nester an Steinen oder Pflanzenstengeln an wetterbeständigen, aber sonnigen Plätzen errichtet. Nur das dominante Weibchen, die Königin, legt Eier. Sind mehrere eierlegende Weibchen in einer Gruppe vorhanden, so legt nur das ranghöchste Weibchen Eier, die anderen Weibchen fungieren als Arbeiterinnen.
Lebensraum

Die Tiere bewohnen offenes und warmes Gelände, wie Wiesen und buschreiche Heiden, und bauen ihre Nester auch gerne im Siedlungsbereich der Menschen. Sie kommen dort regelmäßig bis häufig vor und fliegen von April bis September.

Quellenangabe
tierdoku.de