Verbreitung
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Die ursprüngliche Heimat von Isodontia mexicana sind Mittel- und
Nordamerika. Die Art kommt durch ganz Nordamerika östlich der
Rocky Mountains vor, ist aber im Südwesten selten (Nachweise nur
aus Süd-Arizona und Sonora, Mexiko). Die Art wurde in den 1960er
Jahren nach Südfrankreich eingeschleppt. Sie hat sich von hier
aus über große Teile Südeuropas ausgebreitet und zählt an der
Alpensüdseite lokal heute zu den häufigsten Grabwespenarten. Die
Art ist über den Süden Frankreichs, Spanien, ganz Italien und
große Teile der nördlichen Balkanhalbinsel verbreitet und
breitet sich schnell weiter aus. Sie fehlt noch im Norden
Frankreichs (nördlich etwa bis zum Departement Lot). 2016 wurde
sie erstmals in England nachgewiesen. Sie kommt in den Südalpen
bis in etwa 1000 Meter über Meereshöhe vor. |
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In Mitteleuropa werden große Teile Österreichs und der Schweiz,
nördlich bis ins Bundesland Salzburg und bis Luzern, besiedelt.
Sie wurde 1998 erstmals auch in Deutschland nachgewiesen.
Beobachtungen liegen von Kehl bei Straßburg und vom Kaiserstuhl
sowie aus der Mooswaldsiedlung in Freiburg, also aus der
südlichen Oberrheinebene, vor. Am mittleren Oberrhein ist die
Grabwespen-Art seit Ende der 2010er Jahre vertreten. |
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Merkmale |
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Die Tiere werden 15 bis 20 mm lang, Männchen sind etwas kleiner
als Weibchen. Der Körper, einschließlich der Beine, ist
einfarbig schwarz gefärbt, nur die hinteren Tibien können selten
rötlich aufgehellt sein. Die Flügel sind rauchig getrübt
schwärzlich, bei seitlichem Lichteinfall mit auffallendem
Blauschimmer. Die Tiere besitzen einen lang gestielten
Hinterleib, das Stielglied (Petiolus) ist deutlich nach unten
gekrümmt und erreicht die Länge des ersten Glieds der
Hintertarsen. Die Hintertarsen sind auffallend lang abstehend
hell behaart. Die Kopfvorderseite (Gesichtspartie) ist
vollständig mit dicken schwarzen Borsten bedeckt. Von den in
Mitteleuropa einheimischen Sphecinae mit langgestieltem
Hinterleib unterscheidet sich die Art durch die blauen
Flügelreflexe und das Fehlen rot oder gelb gefärbter
Körperabschnitte. Bei der ähnlichen, sehr seltenen Chalybion
femoratum ist der Körper blaugrün metallisch glänzend und die
Hinterschenkel des Weibchens rot gefärbt. Die Art ist in
Mitteleuropa unverwechselbar und hier die einzige Isodontia-Art,
in Südosteuropa leben aber einige autochthone Arten der Gattung. |
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Lebensweise |
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Die Art ist imaginal im Hoch- und Spätsommer anzutreffen. In
Nordamerika sind zwei aufeinanderfolgende Generationen
nachgewiesen. Überwinterung erfolgt als verpuppungsbereite
Altlarve (Präpuppe) der zweiten Generation, innerhalb des
Hohlraums. In Mitteleuropa werden ebenfalls zwei Generationen
vermutet. In einem einzelnen Nest können sowohl Männchen wie
auch Weibchen überwiegen, prinzipiell ist das
Geschlechterverhältnis aber etwa 1:1. Innerhalb eines Hohlraums
entwickeln sich die Weibchen immer in den tiefer liegenden,
hinteren Zellen, sie schlüpfen dementsprechend etwas später aus. |
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Das Nest wird in oberirdischen Hohlräumen angelegt. Angenommen
werden natürliche und künstliche Hohlräume aller Art, z. B.
Schilfhalme (v. a. Riesenschilf Arundo donax). Im Breisgau
wurden über mehrere Jahre die zugänglichen Hohlstrukturen einer
vierarmigen Aluminium-Wäschespinne als Brutstätten genutzt. Die
Art tritt in Amerika regelmäßig in Wildbienen-Nisthilfen mit
vorgebohrten Löchern auf, die z. B. zur Förderung der
Luzerne-Blattschneiderbiene (Megachile rotundata) ausgebracht
werden. |
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Die Art legt meist ein bis sechs hintereinanderliegende
Brutzellen an. Die einzelnen Brutzellen werden mit Abschnitten
von (welken) Grasblättern abgetrennt. Dieses Verhalten ist hoch
charakteristisch für die Gattung Isodontia und tritt bei anderen
Grabwespen nicht auf. Am Ende ragt meist ein mehr oder weniger
langes Büschel einzeln eingetragener, meist welker Grasblätter
als Verschlusspfropfen aus der Röhre heraus. |
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Als Beute dienen Grillen und Laubheuschrecken. Wichtigste
Beuteart in Europa und Nordamerika sind Blumengrillen der
Gattung Oecanthus, in Europa in erster Linie das Weinhähnchen
(Oecanthus pellucens). Daneben werden verbreitet
Schwertschrecken der Gattung Conocephalus erbeutet, in Europa
vor allem die weit verbreitete und oft mit dem Weinhähnchen
vergesellschaftete Langflüglige Schwertschrecke, im südlichen
Oberrheingraben vor allem die zarte Gemeine Eichenschrecke. Die
drei Larvenstadien werden extrem schnell, in vier bis sechs
Tagen, durchlaufen. Die Puppenruhe der Sommergeneration dauert
zwei bis drei Wochen, die Verpuppung findet dabei in einem
selbst gesponnenen Kokon statt. |
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Die imaginalen Wespen sind Blütenbesucher. Oft genannt werden
Blüten von Goldruten- (Solidago) Arten sowie Mannstreu
(Eryngium), darunter auch die oft als Zierpflanze in Gärten
gepflanzte Eryngium planum. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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