Systematik  
Gattung: Philanthus
deutscher Name bienenwolf
wissenschaftlicher Name: Philanthus triangulum (Fabriciius, 1775)
rote Liste: N [nicht gefährdet]
 
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung
Man findet den Bienenwolf in Großteilen Europas bis hin nach Sibirien
Philanthus triangulum ♂
Merkmale
Man erkennt diese Wespen an ihrem großen Kopf, den im mittleren Teil dickeren Fühlern, den auffälligen Grabborsten bei den weiblichen Bienenwölfen sowie am Schwirrflug, ähnlich jenem der Schwebfliegen.
Die Körperlänge der etwas über bienengroßen Bienenwolf-Weibchen beträgt 13–18 Millimeter, die der Männchen jedoch nur 8–10 Millimeter.
Lebensraum

Warme und trockene Heiden und Magerrasen, die den Steppen ähnlich sind. Dieses Biotop geht infolge der Einwirkung durch den Menschen fortschreitend zurück, so dass der Bienenwolf immer seltener wird.

 
 
Philanthus triangulum ♀ mit erbeuteter Biene
Lebensweise
Die Weibchen graben eine Röhre in den Boden, die bis zu einem Meter lang sein kann. Diese endet in fünf bis sieben Kammern, in die im Normalfall drei bis vier, aber auch teilweise bis zu sechs gelähmte Honigbienen gebracht werden. Diese dienen zur Ernährung des Nachwuchses, wobei künftige Weibchen eine Biene mehr benötigen als die Männchen.
In leicht geneigtem oder horizontalem Gelände wird nach jedem Besuch des Nestes dieses zum Schutz vor Nesträubern, wie etwa diversen Käfern oder Schlupfwespen, verschlossen. Im senkrechten Gelände wird der Eingang ständig offen gehalten.
Aus den anschließend gelegten Eiern schlüpfen weiße, madenförmige Larven. Nach dem Verspeisen der Bienen verpuppen sich diese so geschickt auf einem Seidenstiel, dass sie weder Boden noch Wände berühren; dadurch wird zusätzlich verhindert, dass die Puppe, begünstigt durch die Feuchtigkeit, von Pilzen befallen wird. Ungefähr Mitte Juni gräbt sich dann die neue Generation Bienenwölfe aus ihrer Höhle im Erdreich.
Als Nahrung für die Larven dient in Mitteleuropa anscheinend ausschließlich die Honigbiene (Apis mellifera). Die Erbeutung erfolgt allein durch das Weibchen. Die Beute wird zunächst optisch ausgemacht und dann durch Rütteln im Abstand von wenigen Zentimetern geruchlich geprüft. (Der rasante Angriff erfolgt nur auf ein Objekt mit Bienenduft, z. B. im Experiment auch auf ein mit Bienenduft beschmiertes Holzklötzchen ähnlicher Größe.) Die Schnelligkeit des unerwarteten Angriffs erlaubt praktisch keine Gegenwehr: Das mit den Beinen ergriffene Opfer wird sofort mit einem Stich durch ein schnell wirkendes Gift bewegungsunfähig gemacht. Daraufhin presst der Bienenwolf mit seiner Hinterleibspitze den Hinterleib der Beute zusammen. Durch diesen Druck auf den Honigmagen der Biene tritt an ihrem Mund ein Nektartropfen aus, den der Bienenwolf aufleckt. Für den anschließenden Transport wird sie in die Rückenlage gedreht und im Flug zum wohl ausschließlich optisch wiedergefundenen Nest in sandigem Gelände gebracht. Mit seinen Beinen hält der Bienenwolf dabei die Beute fest. Ein typisches Verhalten beim Anpeilen der Eingangsröhre ist das Stehenbleiben und Hin- und Herpendeln in der Luft. Die schwerbeladene Grabwespe verschwindet schließlich mit der Beute blitzschnell im Boden.
Quellenangabe
Wikipedia
 
Philanthus triangulum ♀ mit paralysierter Biene