Merkmale |
 |
Die Schlupfwespen erreichen eine Körperlänge von etwa 6 mm. Sie
besitzen einen überwiegend schwarz gefärbten Körper. Die Palpen
sind weißlich-gelb. Das zweite und dritte Hinterleibssegment
sind überwiegend rot gefärbt. Das Weibchen besitzt einen kurzen
Ovipositor (Legestachel). Die Coxae sowie die hinteren
Trochanteren sind schwarz. Die vorderen und mittleren
Trochanteren sind gelb. Die Femora sowie die vorderen und
mittleren Tibien und Tarsen sind rot. Die hinteren Tibien sind
mittig gelb mit einem verdunkelten basalen und apikalen Ende.
Die hinteren Metatarsen sind an der Basis gelb, ansonsten
schwarz. Die restlichen hinteren Tarsen sind fast vollständig
schwarz. Die Vorderflügel weisen ein dunkles Pterostigma sowie
ein Areolet (innere kleine geschlossene Zelle) auf.
|
|
Lebensweise |
 |
Hyposoter didymator ist ein koinobionter, solitärer
Endoparasitoid jüngerer Raupenstadien, insbesondere von
Eulenfaltern (Noctuidae). Die Art besitzt ein breites
Wirtsspektrum. In Europa werden hauptsächlich die
Kupfer-Goldeule (Chrysodeixis chalcites) und die Gemüseeule
(Lacanobia oleracea) parasitiert. Weitere bekannte Wirtsarten
sind die Baumwoll-Kapseleule (Helicoverpa armigera), Mythimna
loreyi, Spodoptera littoralis, Simyra dentinosa, die Gamma-Eule
(Autographa gamma), die Kohleule (Mamestra brassicae) und
Papilio alexanor. Als Generalisten finden die Schlupfwespen bei
Fehlens der bevorzugten Wirte ausreichend andere Wirte, so dass
dies zu keinem saisonalen Einbruch der Schlupfwespenpopulation
führt. Es werden nur jüngere Raupenstadien parasitiert. Offenbar
gibt es zusätzlich eine Präferenz für Raupen, die sich an Raps
entwickeln. Die Weibchen stechen ein Ei in die Wirtslarve. Die
geschlüpfte Parasitenlarve entwickelt sich in der Raupe und
tötet diese erst zu einem späteren Zeitpunkt. Sie verlässt diese
schließlich und spinnt ein etwa 7 mm langes länglich-ovales
Kokon, in welchem sie sich anschließend verpuppt. Die
Überwinterung der Art findet entweder im Kokon oder innerhalb
einer überwinternden Raupe statt. Bei der Eiablage in die
Wirtslarve injizieren die Weibchen in diese das Polydnavirus
Hyposoter didymator Ichnovirus (HdIV). Das Virus unterstützt die
Entwicklung der Schlupfwespenlarve, indem es Einfluss auf die
weitere Entwicklung der Wirtsraupe nimmt. Die
Schlupfwespenlarven werden gelegentlich Opfer von Hyperparasiten
aus der Schlupfwespen-Gattung Mesochorus. |
|
|
Verbreitung
|
 |
Hyposoter didymator ist in der Paläarktis weit verbreitet. In
Europa kommt die Art fast überall vor. Im Süden reicht das
Vorkommen bis nach Tunesien in Nordafrika, im Osten über den
Kaukasus, den Nahen Osten (Israel) und den Mittleren Osten
(Iran) und Zentralasien bis in den Fernen Osten (Korea). |
|
 |
|
Quellenangabe |
Wikipedia |
|
|