Verbreitung
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Die Waldgrille hat ein relativ beschränktes Verbreitungsgebiet
in West- und Mitteleuropa sowie Nordafrika. Von Marokko reicht
dieses über die iberische Halbinsel bis nach Südwestpolen,
Tschechien und Slowenien, in Italien kommt sie nur im Norden, in
England nur im äußersten Süden vor. Weiter im Osten gibt es nur
einzelne, teilweise zweifelhafte Nachweise. In Deutschland ist
die Waldgrille weit verbreitet und meist sehr häufig, fehlt aber
ganz im Norden und im Nordosten. |
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Merkmale |
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Mit knapp einem Zentimeter Körperlänge (bei erwachsenen Tieren)
ist die Waldgrille wesentlich kleiner als die Feldgrille. Sie
besitzt keine Hinterflügel und nur kurze Vorderflügel, die beim
Männchen die Hälfte des Hinterleibs bedecken und beim Weibchen
auf kurze Schuppen reduziert sind. Die Waldgrille ist damit
flugunfähig, das Männchen benutzt die Flügel allerdings als
Stridulationsorgan. Die Körperfärbung ist größtenteils
dunkelbraun, wobei die Beine und der Halsschild etwas heller
sind. Ein auffälliges Merkmal ist ein nach vorne offenes Fünfeck
auf dem Kopfschild, das aus dünnen, hellen Linien gebildet wird. |
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Lebensweise |
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Das Männchen zirpt in zwei verschiedenen Tonlagen um das
Weibchen anzulocken (lautes Zirpen, Spontangesang) und um es zu
werben (leises Zirpen, Werbegesang). Wenn nun ein Weibchen
auftaucht, wird dieses mit den Fühlern betastet. Hält es still,
so signalisiert es Paarungsbereitschaft. Ein Weibchen legt etwa
150 Eier in den oberen Bodenschichten ab. Die Eier ruhen den
Winter über, im nächsten Jahr schlüpfen von Juni bis September
die Larven, die im fünften von acht Stadien überwintern. In
wärmeren Gegenden ist der Entwicklungszyklus auf ein Jahr
verkürzt, die Larven schlüpfen in diesem Fall bereits im Jahr
der Eiablage. In manchen Gebieten sind beide Entwicklungszyklen
möglich, so dass es zu einer Vermischung der beiden im
zweijährigen Zyklus isolierten Populationen kommt. Auch große
Larven und Grillen überwintern manchmal, die Eiablage im
nächsten Frühjahr bleibt dann aber erfolglos. |
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Lebensraum |
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Diese Grillenart lebt im Falllaub von europäischen Laubwäldern.
Durch die Überwinterung im Larvenstadium benötigt sie in
strengen Wintern zwingend die isolierende Falllaubschicht und
ist in Gebieten mit mittleren Wintertemperaturen von deutlich
unter −1 °C nicht anzutreffen. Höhere Temperaturen als 25 °C
werden nur bei größerer Luftfeuchtigkeit überstanden, die
Waldgrille, insbesondere die erwachsenen Tiere, ist sehr
empfindlich gegen Austrocknung. Aus diesen Lebensraumansprüchen
erklärt sich die bevorzugte Besiedlung von Laubwäldern in
atlantisch geprägtem Klima. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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