Verbreitung
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Das Zentrum des Verbreitungsgebietes der Art liegt im südlichen
Westeuropa, in Mitteleuropa ist das Vorkommen auf xerotherme
Hänge mit lockerem und sandigem Boden beschränkt. Die Art ist
von der Iberischen Halbinsel, Süd- und Mittelfrankreich, dem
südlichen Mitteleuropa, Deutschland, Österreich, Schweiz, sowie
Holland, Polen, Tschechien, der Slowakei und Rumänien bekannt.
In Deutschland liegen die Fundorte im Südwesten, in den
Flußtälern von Mittelrhein, Nahe, Main und Regnitz. |
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Merkmale |
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Der Käfer erreicht eine Länge von 10 - 12 mm. Wegen der stark
variierenden Färbung bei der beschriebenen und verwandten Arten
ist die Farbe für die Bestimmung nur sehr bedingt heranzuziehen.
Mit Ausnahme der Flügeldecken ist der Käfer schwarz mit oder
ohne Metallglanz. Kopf, Halsschild und Flügeldecken sowie die
Schenkel sind lang und hell behaart. Die Behaarung kann jedoch
abgerieben werden. |
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Der Kopfschild ist nach vorn rüsselartig verlängert, vor der
Spitze eingeschnürt und die breite Spitze auffallend aufgebogen.
Die Mundwerkzeuge sind von oben nicht sichtbar. Der Kopf ist
runzelig punktiert und dicht abstehend behaart. Der Scheitel
weist eine Längsrinne auf. Die Fühler sind wie bei allen Arten
der Unterfamilie neungliedrig mit dreigliedrigem spreizbarem
Fächer. |
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Der Halsschild ist am Hinterrand nur wenig schmäler als die
Basis der Flügeldecken. Vorn verengt er sich abgerundet und ist
am Vorderrand etwas breiter als der Kopf. Er ist dicht und
kräftig punktiert, die Punkte sind nicht einheitlich. Die
Behaarung ähnelt der Behaarung der Flügeldecken. Der Vorderrand
des Halsschildes ist häutig gesäumt. |
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Die Flügeldecken sind hinten gemeinsam halbkreisförmig
abgerundet und am Außenrand häutig gesäumt. Bei den Männchen
sind sie gewöhnlich rotbraun mit leichter Schwärzung an
Schultern und um das Schildchen. Bei den Weibchen sind die
Flügeldecken strohfarben mit schwarzer, markanter und sehr
variabler Zeichnung. Mulsant beschrieb auf Grund der
Flügeldeckenzeichnung für die Weibchen acht verschiedene
Varianten. Im typischen Fall sind mindestens die
Flügeldeckennaht, die Schultern und ein rechteckiges Gebiet um
das Schildchen herum dunkel. Die Flügeldecken sind überall sehr
lang, aber nicht dicht behaart, und ohne Borstenhaare am
Flügeldeckenrand. Die Flügeldecken weisen Punktstreifen auf,
auch die Intervalle sind punktiert, außerdem teilweise
gerunzelt. Das Schildchen ist groß, schwarz und halbkreisförmig. |
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Lebensraum |
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Man findet den Käfer an den Ähren von Getreide und anderen
Gräsern während deren Blütezeit. Sie fressen die Staubbeutel.
Nachts verkriechen sie sich in den Boden. Die Larven bevorzugen
sandige Böden und ernähren sich von den Graswurzeln. In
südlichen Ländern können sie vor allem in Weizenfeldern
schädlich werden. |
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Anisoplia villosa ♀ |
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Lebensweise
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Ende Juli legt das befruchtete Weibchen
ungefähr 35 Eier im Boden ab und stirbt bald darauf. Die Larven
(Engerlinge) ernähren sich von kleineren Wurzeln und
Pflanzenresten und wachsen bis zu ungefähr 50 Millimeter heran.
Sie überwintern zwei Mal und verpuppen sich im Frühjahr des
dritten Jahres. Im Norden Europas benötigen sie für ihre
Entwicklung vier Jahre. Die adulten Käfer sind nachtaktiv und
verstecken sich tagsüber. Sie fliegen in der Dämmerung warmer
Nächte von Ende Juni bis in den Juli hinein in teilweise großen
Schwärmen. Zwei Drittel der fliegenden Tiere sind Männchen. Die
Käfer ernähren sich von Blättern und Blüten. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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