Merkmale |
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Mit einer Länge von 14 - 23 mm ist der Käfer ein großer
Rosenkäfer, aber im Durchschnitt kleiner als der Große
Rosenkäfer. Er ist wenig gewölbt und oberseits kahl. Die
Oberseite ist entweder einfarbig und der Käfer kann dann mit
Protaetia affinis, mit Protaetia angustata oder kleinen
Exemplaren des Großen Rosenkäfers verwechselt werden. Oder die
Oberseite trägt wenige oder zahlreiche weiße Flecke (Makel),
dann ist die Art leicht mit dem Goldglänzenden Rosenkäfer, mit
Protaetia fieberi oder mit Liocola lugubris zu verwechseln. Die
Grundfarbe der Oberseite ist meist leicht glänzend grün, sie
kann aber von hellgrün und dunkelgrün über kupferrot bis dunkel
violett variieren. Im Vergleich zur Oberseite ist die Unterseite
gewöhnlich dunkler und gegen violett gehend, ebenso die Beine
und manchmal der Rand des Halsschilds und die zwischen dem
Halsschild und den Schultern der Flügeldecken von oben als Keil
sichtbaren Epimeren der Mittelbrust. |
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Der Kopfschild ist viereckig, sein Vorderrand ist aufgebogen und
ausgebuchtet. Seitlich ist er über den Fühlern ausgeschnitten,
sodass deren Einlenkungsstelle von oben sichtbar ist. Die Fühler
sind zehngliedrig, die letzten drei Glieder sind nach vorn
lamellenartig verlängert und bilden gemeinsam eine Keule. Die
Stirn ist zwischen den Augen kräftig, einfach und mäßig dicht
punktiert. Damit unterscheidet sie sich in der Punktierung von
Protaetia affinis bei der der Abstand der Punkte zueinander an
dieser Stelle deutlich kleiner ist und von Protaetia fieberi,
die insgesamt überall gröber und dichter punktiert ist. |
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Der Halsschild ist vorn gleichmäßig gewölbt, nicht wie beim
Großen Rosenkäfer in der Mitte buckelig erhöht. Der
Halsschildseitenrand ist in der Mitte und hinten breit, nach
vorn wird er schmaler, erreicht aber die Vorderecken, während
bei Liocola lugubris der Halsschildseitenrand vor Erreichen der
Vorderecken erlischt. Farblich hebt sich der Seitenrand häufig
violett gegenüber dem grünen Halsschild ab. Die Halsschildbasis
ist dreifach ausgerandet, nämlich vor dem Schildchen und
beidseitig neben dieser mittleren Einbuchtung. Das Schildchen
ist länglich mit abgerundeter Spitze. |
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Die Flügeldecken sind um das Schildchen sehr fein und sehr
zerstreut punktiert, nach hinten und zu den Seiten wird die
Punktierung dichter und kräftiger. Die Flügeldecken sind ab der
Mitte nach hinten neben der Naht flach längs eingedrückt. Das
Vorderende des Eindrucks zeigt einen merkbaren Niveauunterschied
zum davor liegenden Abschnitt der Flügeldecken und geht nicht
unmerklich in diesen über wie bei Protaetia aeruginea. Im
Bereich dieses Eindrucks ist die Punktierung dichter und
kräftiger, die Punkte sind rundlich bis hufeisenförmig, und
bilden mehr oder weniger deutliche kurze Reihen. Das Schildchen
ist symmetrisch geformt mit einer Leiste an der Unterkante, auf
der die Flügeldecken nahe dem Halsschild aufliegen. Die
Hinterflügel werden zum Fliegen durch leichtes Anheben der
Flügeldecken entfaltet und während des Fluges bei geschlossenen
Flügeldecken durch eine Aussparung am Rand der Flügeldecken
bewegt. |
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Verbreitung
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Die Art ist in nahezu ganz Europa vom Nordkap bis zum Mittelmeer
verbreitet. Sie fehlt nur auf einigen Inseln, etwa auf Kreta und
den Kanaren, auch aus einigen Stadtstaaten liegen keine
Meldungen vor. Nach Osten erstreckt sich das Verbreitungsgebiet
fast über das ganze eurosibirische, pontische, turkmenische
Gebiet der Paläarktis und die Art dringt auch nach Nordindien
ein. |
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Lebensweise
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Die Käfer erscheinen im
Mai und verschwinden wieder im Juli. Die Weibchen legen die Eier
in der Nähe von Ameisenhaufen insbesondere der Roten Waldameise
in die Erde ab. Die Larven entwickeln sich in oder an
Ameisennestern und ernähren sich von vermodernden Holzabfällen
und Nestmaterial. Die Larven haben dazu im Verdauungstrakt
großvolumige Gärkammern ausgebildet. Die Ameisen dulden die
Käferlarven im Allgemeinen. Narben deuten auf gelegentliche
Angriffe der Ameisen hin, doch scheinen die Larven durch eine
genügend feste Haut geschützt zu sein. Der Vorteil der
Käferlarven bei einem Verbleiben im Ameisenhaufen liegt im
Schutz vor Feinden durch die Ameisen, der höheren und
gleichmäßigeren Temperatur und dem reichlichen Nahrungsangebot
im Ameisenhaufen. Die Entwicklung umfasst drei Larvenstadien und
dauert bis zur Imago in der Regel zwei Jahre. Die Verpuppung
erfolgt in einer aus verrottendem Material zusammengeklebten
Puppenwiege. Die Käfer schlüpfen im August. |
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Lebensraum |
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Die Art ist nicht auf einen bestimmten Habitatstypus beschränkt.
Man findet die Käfer an Waldrändern, in Wäldern und auf Wiesen.
Auch in der Nahrungsaufnahme sind die Käfer nicht sonderlich
spezialisiert. Sie fressen an verschiedenen Blüten Pollen und
Blütenteile, lecken den Saft von Bäumen oder nagen an überreifen
Früchten. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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