Systematik
Gattung: Amphimallon
Art: kupfer-rosenkäfer
weitere Namen: Variabler Rosenkäfer
wissenschaftlicher Name: Protaetia cuprea (Fabricius, 1775)
rote Liste: N [nicht gefährdet]
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Merkmale
Mit einer Länge von 14 - 23 mm ist der Käfer ein großer Rosenkäfer, aber im Durchschnitt kleiner als der Große Rosenkäfer. Er ist wenig gewölbt und oberseits kahl. Die Oberseite ist entweder einfarbig und der Käfer kann dann mit Protaetia affinis, mit Protaetia angustata oder kleinen Exemplaren des Großen Rosenkäfers verwechselt werden. Oder die Oberseite trägt wenige oder zahlreiche weiße Flecke (Makel), dann ist die Art leicht mit dem Goldglänzenden Rosenkäfer, mit Protaetia fieberi oder mit Liocola lugubris zu verwechseln. Die Grundfarbe der Oberseite ist meist leicht glänzend grün, sie kann aber von hellgrün und dunkelgrün über kupferrot bis dunkel violett variieren. Im Vergleich zur Oberseite ist die Unterseite gewöhnlich dunkler und gegen violett gehend, ebenso die Beine und manchmal der Rand des Halsschilds und die zwischen dem Halsschild und den Schultern der Flügeldecken von oben als Keil sichtbaren Epimeren der Mittelbrust.
Der Kopfschild ist viereckig, sein Vorderrand ist aufgebogen und ausgebuchtet. Seitlich ist er über den Fühlern ausgeschnitten, sodass deren Einlenkungsstelle von oben sichtbar ist. Die Fühler sind zehngliedrig, die letzten drei Glieder sind nach vorn lamellenartig verlängert und bilden gemeinsam eine Keule. Die Stirn ist zwischen den Augen kräftig, einfach und mäßig dicht punktiert. Damit unterscheidet sie sich in der Punktierung von Protaetia affinis bei der der Abstand der Punkte zueinander an dieser Stelle deutlich kleiner ist und von Protaetia fieberi, die insgesamt überall gröber und dichter punktiert ist.
Der Halsschild ist vorn gleichmäßig gewölbt, nicht wie beim Großen Rosenkäfer in der Mitte buckelig erhöht. Der Halsschildseitenrand ist in der Mitte und hinten breit, nach vorn wird er schmaler, erreicht aber die Vorderecken, während bei Liocola lugubris der Halsschildseitenrand vor Erreichen der Vorderecken erlischt. Farblich hebt sich der Seitenrand häufig violett gegenüber dem grünen Halsschild ab. Die Halsschildbasis ist dreifach ausgerandet, nämlich vor dem Schildchen und beidseitig neben dieser mittleren Einbuchtung. Das Schildchen ist länglich mit abgerundeter Spitze.
Die Flügeldecken sind um das Schildchen sehr fein und sehr zerstreut punktiert, nach hinten und zu den Seiten wird die Punktierung dichter und kräftiger. Die Flügeldecken sind ab der Mitte nach hinten neben der Naht flach längs eingedrückt. Das Vorderende des Eindrucks zeigt einen merkbaren Niveauunterschied zum davor liegenden Abschnitt der Flügeldecken und geht nicht unmerklich in diesen über wie bei Protaetia aeruginea. Im Bereich dieses Eindrucks ist die Punktierung dichter und kräftiger, die Punkte sind rundlich bis hufeisenförmig, und bilden mehr oder weniger deutliche kurze Reihen. Das Schildchen ist symmetrisch geformt mit einer Leiste an der Unterkante, auf der die Flügeldecken nahe dem Halsschild aufliegen. Die Hinterflügel werden zum Fliegen durch leichtes Anheben der Flügeldecken entfaltet und während des Fluges bei geschlossenen Flügeldecken durch eine Aussparung am Rand der Flügeldecken bewegt.
Verbreitung

Die Art ist in nahezu ganz Europa vom Nordkap bis zum Mittelmeer verbreitet. Sie fehlt nur auf einigen Inseln, etwa auf Kreta und den Kanaren, auch aus einigen Stadtstaaten liegen keine Meldungen vor. Nach Osten erstreckt sich das Verbreitungsgebiet fast über das ganze eurosibirische, pontische, turkmenische Gebiet der Paläarktis und die Art dringt auch nach Nordindien ein.

Lebensweise

Die Käfer erscheinen im Mai und verschwinden wieder im Juli. Die Weibchen legen die Eier in der Nähe von Ameisenhaufen insbesondere der Roten Waldameise in die Erde ab. Die Larven entwickeln sich in oder an Ameisennestern und ernähren sich von vermodernden Holzabfällen und Nestmaterial. Die Larven haben dazu im Verdauungstrakt großvolumige Gärkammern ausgebildet. Die Ameisen dulden die Käferlarven im Allgemeinen. Narben deuten auf gelegentliche Angriffe der Ameisen hin, doch scheinen die Larven durch eine genügend feste Haut geschützt zu sein. Der Vorteil der Käferlarven bei einem Verbleiben im Ameisenhaufen liegt im Schutz vor Feinden durch die Ameisen, der höheren und gleichmäßigeren Temperatur und dem reichlichen Nahrungsangebot im Ameisenhaufen. Die Entwicklung umfasst drei Larvenstadien und dauert bis zur Imago in der Regel zwei Jahre. Die Verpuppung erfolgt in einer aus verrottendem Material zusammengeklebten Puppenwiege. Die Käfer schlüpfen im August.

Lebensraum
Die Art ist nicht auf einen bestimmten Habitatstypus beschränkt. Man findet die Käfer an Waldrändern, in Wäldern und auf Wiesen. Auch in der Nahrungsaufnahme sind die Käfer nicht sonderlich spezialisiert. Sie fressen an verschiedenen Blüten Pollen und Blütenteile, lecken den Saft von Bäumen oder nagen an überreifen Früchten.
Quellenangabe
Wikipedia