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Lebensweise
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Die Art lebt in der Grasschicht auf sehr
vielen verschiedenen krautigen Pflanzen (Flockenblumen,
Skabiosen, Kratzdisteln, Leontodon, Phlox, Salbei, Schafgarben,
Oregano, Hirtentäschel, Karden, …). Trotz dieser Polyphagie wird
untersucht, ob Galeruca pomonae bei der biologischen Bekämpfung
von Karden eingesetzt werden kann. Bei diesen Untersuchungen
zeigte sich, dass bei alternativem Angebot von fünf
verschiedenen Nutzpflanzen bei einer türkischen Population
jeweils nur Karden als Nahrungsquelle gewählt wurden.
Möglicherweise unterscheiden sich die Populationen im
Wahlverhalten der Fraßpflanzen. |
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Einige Arten der Gattung Galeruca halten eine Sommerruhe,
während der sie sich in tiefere kühlere und feuchtere
Bodenschichten verkriechen. Im nordwestlichen Teil des
Verbreitungsgebietes ist eine Sommerruhe der Imagines im Juli
und August nachgewiesen, die Fortpflanzung erfolgt im Spätsommer
und Herbst. In Frankreich wurde ein Weibchen von Galeruca
pomonae im August zehn Zentimeter tief im Boden eingegraben
angetroffen. In der Ukraine soll die Art als Ei überwintern. |
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Bei der Aufzucht türkischer Populationen in Südfrankreich mit
der Wilden Karde wurden Pakete braun marmorierter Eier am
Innenrand der Blumentöpfe mit der Fraßpflanze gefunden oder die
Eier an oder zwischen Bodenpartikel abgelegt. Das erste
Larvenstadium wurde im April beobachtet, der Schlupf der
Imagines fand im Juni statt, lebende Exemplare waren im Labor
bis August anzutreffen. Die Weibchen paarten sich vor der
Eiablage mehrmals. Die Larven fraßen an der Blattspreite an der
Spitze der Blattrosetten der Wirtspflanze. Um die Fraßlöcher
bildeten sich Nekrosen. Bei entsprechender Dichte werden ganze
Bodenflächen entblättert. Es wurde eine hohe Toleranz der Larven
bezüglich der in den Blattrosetten herrschenden Feuchtigkeit
beobachtet. |
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Lebensraum |
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Die Angaben über die Biologie der Art sind nicht einheitlich.
Das Vorkommen ist in Mitteleuropa auf trockenwarme Standorte
(Hanglagen mit südlicher Ausrichtung, Sandgruben, kurzrasige
Heide und Triften, sonnige Waldränder) beschränkt. In Russland
wurde die Art auf Meereshöhe gefunden und kam dort in den
feuchteren muldenartigen Vertiefungen der Steppe vor. In der
Türkei lagen die Fundorte zwischen 300 und 1100 Meter Höhe. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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