Systematik
Gattung: Agapanthia
Art: weisstreifiger distelbock
weitere Namen: Kleiner Distelbock
wissenschaftlicher Name: Agapanthia cardui (Linnaeus, 1767)
rote Liste: III [gefährdet]
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Sie leben in Mittel- und Südeuropa, im Kaukasus und Sibirien.

Merkmale

Der Käfer erreicht eine Körperlänge von 7 - 13 mm. Der Körper ist in etwa walzenförmig, dunkel bis schwarz und leicht metallisch glänzend. Er ist größtenteils locker lang schwarz behaart und in Streifen mit sehr kurzen weißen bis weißlichgelben Haaren (Toment) besetzt.

Der Kopf ist senkrecht zur Körperachse nach unten geneigt. Die Mundwerkzeuge zeigen nach unten, das letzte Glied der Kiefertaster ist spindelförmig zugespitzt und nicht schräg abgestutzt. Die Fühler sind wie bei der Mehrheit der Bockkäfer dünn und lang, in beiden Geschlechtern überragen sie das Hinterende der Flügeldecken. Im Gegensatz zur Mehrzahl der Bockkäferarten sind die Fühler nicht elfgliedrig, sondern zwölfgliedrig. Das erste Fühlerglied ist lang und keulenförmig, und ohne mondsichelförmige Abflachung am Ende. Das zweite Fühlerglied ist wie bei den meisten Bockkäfern sehr kurz. Die folgenden Fühlerglieder sind auf der Unterseite mit langen Wimperhaaren besetzt. Außerdem sind ab dem dritten Glied das Ende der Fühlerglieder dunkel, die Basis heller, sodass die Fühler mehr oder weniger deutlich geringelt erscheinen. Nach außen werden die Fühlerglieder zunehmend schmaler und kürzer. Die nierenförmigen Facettenaugen umfassen die Fühlerbasis von hinten.
Der Halsschild ist wenig länger als breit und mit langen Haaren besetzt. Am Vorderrand ist er so breit wie der Hinterrand des Kopfes, nach hinten wird er kaum breiter und am Hinterrand ist deutlich schmäler als die Flügeldecken. Der lockerer Mittelstreifen aus weißem bis ockergelbem Toment setzt sich auf dem Kopf und auf dem Hinterleib fort. Auf jeder Seite des Halsschildes befindet sich ein gleichfarbiger, teils undeutlicher Längsstreifen, der jedoch nur von der Seite sichtbar wird.
Die Flügeldecken sind sehr dunkel und mit einem leichten Bleiglanz oder auch einem grünlichen Metallschimmer. Sie verjüngen sich nach hinten, was aber von oben nicht unbedingt sichtbar ist. Jede Flügeldecke endet mehr oder weniger zugespitzt. Die Flügeldeckennaht und das Schildchen erscheinen wegen der Tomentierung weiß. Dieser Tatsache verdankt die Art den Namensteil "weißstreifig".
Die Beine sind ziemlich kurz. Die fünfgliedrigen Tarsen erscheinen viergliedrig (pseudotetramer), da das vierte Glied sehr klein und zwischen den Lappen des dritten Gliedes versteckt ist.
Lebensweise

Die Käfer leben vor allem auf Brennnesseln, Disteln und Doldenblütlern. Die Larven entwickeln sich in den Stängeln dieser Pflanzen. Sie überwintern dort und verpuppen sich erst im Frühling. Die Käfer schlüpfen im Mai.

Lebensraum
An Rändern von Nadelmischwäldern, Gebirgswiesen und Waldwegen aber auch auf Bahndämmen.
Die Larve entwickelt sich in einer Vielzahl von krautigen Pflanzen, insbesondere Ringdisteln und Kratzdisteln. Für die Entwicklung braucht sie ein Jahr. Der adulte Käfer erscheint im späten Frühjahr. Er ist häufig auf Disteln anzutreffen.
Quellenangabe
Wikipedia