Systematik
Gattung: Hylotrupes
Art: hausbock
wissenschaftlicher Name: Hylotrupes bajulus (Linnaeus, 1758)
rote Liste:
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Sie kommen in der ganzen Paläarktis vor und wurden vom Menschen neben Nordamerika auch nach Südafrika und neuerdings sogar nach Australien verschleppt.

Merkmale

Der ausgewachsene Käfer erreicht eine Körperlänge von 8 - 26 mm und ist verhältnismäßig flach. Er variiert nicht nur in der Größe, sondern auch in der Farbe und Zeichnung beträchtlich, ist aber dennoch kaum mit anderen Arten zu verwechseln. Die Grundfarbe ist braun (besonders frisch geschlüpfte Tiere) bis schwarz, fein grau behaart, Fühler und Beine sind oft heller als der restliche Körper. Auf den Flügeldecken sind zwei Paar mehr oder weniger deutliche weiße Haarflecken. Der Halsschild ist stark gerundet mit zwei glatten glänzenden Schwielen auf der Oberseite. Der Kopf ist deutlich schmäler als der Halsschild. Die Schenkel sind zur Spitze hin deutlich verdickt, die Klauen an der Basis mit einem kleinen Zähnchen versehen. Die Vorderhüften sind durch den Vorderbrustvorsprung weit voneinander getrennt. Die Augen sind durch die Fühler tief ausgerandet. Letztere sind für einen Bockkäfer relativ kurz, das dritte Fühlerglied ist deutlich länger als das vierte.

Hylotrupes bajulus ♀
Der Hausbock ist der Bockkäfer, der fälschlicherweise (in der Umgangssprache) als Holzbock bezeichnet wird. Unter Holzbock versteht man aber verschiedene Gattungen von Zecken, z. B. den Gemeinen Holzbock.
Lebensraum
Die Käfer legen ihre Eier in totem Nadelholz, aber auch gerne in Gebäuden, hier besonders im Dachstuhl, ab.
Lebensweise

Der Käfer besitzt nur eine sehr kurze Lebensspanne (ca. 4 Wochen) und nimmt in dieser Zeit keine Nahrung auf. Die adulten Käferweibchen suchen nach ihrem Ausschlüpfen geeignetes Holz zur Eiablage auf, dabei wird das Holz anhand der holzspezifischen, ausströmenden Aerosole auf die Eignung zur Eiablage geprüft. Erst dann produzieren die männlichen Hausbockkäfer einen Sexuallockstoff (Pheromon), der die Weibchen anlocken soll. Weiterhin suchen sie einen Versteckbereich innerhalb der Hölzer, der für die Kopula geeignet ist. Die Weibchen wiederum suchen nach dem Schlüpfen einen passenden Sexualpartner. Dabei orientieren sie sich einerseits nach dem Pheromon der Männchen und andererseits an der Duftintensität der vorhandenen Hölzer. Es wird das Käfermännchen zur Begattung aufgesucht, bei dem das Holz die besten Entwicklungsmöglichkeiten für die Nachkommen bietet. Etwa 2 bis 3 Tage nach der Kopulation beginnt das Weibchen mit der Eiablage. Die Eier werden mit Hilfe einer flexiblen Legeröhre in mindestens 0,3 mm breite Risse oder Spalten (auch solche, die sich aus zimmermannstechnischen Verbindungen ergeben) möglichst tief „eingeimpft“. Im Verlauf der Eiablage werden ca. 6 – 8 Gelege mit ca. 50 Eiern angelegt.

Kurz nach der Kopulation bzw. Eiablage versterben männliche wie weibliche Hausbockkäfer.
Aus dem in Holzspalten und Rissen abgelegten Ei schlüpft die Larve und frisst sich durch das Holz. Die Dauer der Entwicklung der Larve ist stark von verschiedenen Faktoren (beispielsweise Eiweißgehalt, Feuchte, Temperatur, Art des Holzes) abhängig und beträgt ca. 4 – 18 Jahre.
Quellenangabe
Wikipedia
Hylotrupes bajulus bei der Eiablage