Verbreitung
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Sie kommen in der ganzen Paläarktis vor und wurden vom Menschen
neben Nordamerika auch nach Südafrika und neuerdings sogar nach
Australien verschleppt. |
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Merkmale |
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Der ausgewachsene Käfer erreicht eine Körperlänge von 8 - 26 mm
und ist verhältnismäßig flach. Er variiert nicht nur in der
Größe, sondern auch in der Farbe und Zeichnung beträchtlich, ist
aber dennoch kaum mit anderen Arten zu verwechseln. Die
Grundfarbe ist braun (besonders frisch geschlüpfte Tiere) bis
schwarz, fein grau behaart, Fühler und Beine sind oft heller als
der restliche Körper. Auf den Flügeldecken sind zwei Paar mehr
oder weniger deutliche weiße Haarflecken. Der Halsschild ist
stark gerundet mit zwei glatten glänzenden Schwielen auf der
Oberseite. Der Kopf ist deutlich schmäler als der Halsschild.
Die Schenkel sind zur Spitze hin deutlich verdickt, die Klauen
an der Basis mit einem kleinen Zähnchen versehen. Die
Vorderhüften sind durch den Vorderbrustvorsprung weit
voneinander getrennt. Die Augen sind durch die Fühler tief
ausgerandet. Letztere sind für einen Bockkäfer relativ kurz, das
dritte Fühlerglied ist deutlich länger als das vierte. |
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Hylotrupes bajulus ♀ |
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Der Hausbock ist der Bockkäfer, der fälschlicherweise (in der
Umgangssprache) als Holzbock bezeichnet wird. Unter Holzbock
versteht man aber verschiedene Gattungen von Zecken, z. B. den
Gemeinen Holzbock. |
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Lebensraum
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Die Käfer legen ihre Eier in totem Nadelholz, aber auch gerne in
Gebäuden, hier besonders im Dachstuhl, ab. |
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Lebensweise
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Der Käfer besitzt nur eine sehr kurze
Lebensspanne (ca. 4 Wochen) und nimmt in dieser Zeit keine
Nahrung auf. Die adulten Käferweibchen suchen nach ihrem
Ausschlüpfen geeignetes Holz zur Eiablage auf, dabei wird das
Holz anhand der holzspezifischen, ausströmenden Aerosole auf die
Eignung zur Eiablage geprüft. Erst dann produzieren die
männlichen Hausbockkäfer einen Sexuallockstoff (Pheromon), der
die Weibchen anlocken soll. Weiterhin suchen sie einen
Versteckbereich innerhalb der Hölzer, der für die Kopula
geeignet ist. Die Weibchen wiederum suchen nach dem Schlüpfen
einen passenden Sexualpartner. Dabei orientieren sie sich
einerseits nach dem Pheromon der Männchen und andererseits an
der Duftintensität der vorhandenen Hölzer. Es wird das
Käfermännchen zur Begattung aufgesucht, bei dem das Holz die
besten Entwicklungsmöglichkeiten für die Nachkommen bietet. Etwa
2 bis 3 Tage nach der Kopulation beginnt das Weibchen mit der
Eiablage. Die Eier werden mit Hilfe einer flexiblen Legeröhre in
mindestens 0,3 mm breite Risse oder Spalten (auch solche, die
sich aus zimmermannstechnischen Verbindungen ergeben) möglichst
tief „eingeimpft“. Im Verlauf der Eiablage werden ca. 6 – 8
Gelege mit ca. 50 Eiern angelegt. |
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Kurz nach der Kopulation bzw. Eiablage versterben männliche wie
weibliche Hausbockkäfer. |
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Aus dem in Holzspalten und Rissen abgelegten Ei schlüpft die
Larve und frisst sich durch das Holz. Die Dauer der Entwicklung
der Larve ist stark von verschiedenen Faktoren (beispielsweise
Eiweißgehalt, Feuchte, Temperatur, Art des Holzes) abhängig und
beträgt ca. 4 – 18 Jahre. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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