Systematik
Familie: Himbeerkäfer (Byturidae)
Art: Kleinäugiger Himbeerkäfer
wissenschaftlicher Name: Byturus tomentosus (De Geer, 1774)
rote Liste: N [nicht gefährdet]
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung
Der Himbeerkäfer ist in der Paläarktis verbreitet, man findet ihn im Norden bis ins mittlere Norwegen und Finnland sowie im Norden Schwedens. Auf den Britischen Inseln ist er ebenfalls häufig anzutreffen.
Merkmale
Die Käfer werden 3,2 - 4 mm und teils 5 mm lang. Sie haben einen ovalen Körperbau und sind dicht und kurz behaart. Junge Tiere sind zunächst hellbraun. Später besitzen sie eine braungraue bis graue Färbung. Die Fühler sind elfgliedrig und haben eine dreigliedrige Keule. Die Augen sind klein, wobei die Augenlänge geringer ist als die halbe Stirnbreite zwischen den Augen. Die Füße sind fünfgliedrig; die Klauenbasis ist mit einem breiten Zahn versehen. Die Punktierung der Flügeldecken ist sehr fein und dicht verteilt. Larven sind 6 bis 8 mm lang, blass ockerbraun mit dunklen, braunen Platten auf der Rückenseite jedes Körpersegments. Die Larve hat drei Beinpaare in Brusthöhe.
Lebensraum
Der Himbeerkäfer kommt auch an Brombeeren vor und wird gelegentlich auch an Apfel, Birne, Weißdorn, Kirsche und Pflaume angetroffen. Sie leben jedoch auch auf Unkräutern und im Speziellen auf Löwenzahn.
Lebensweise

Im Mai, wenn die Bodentemperaturen 14 °C erreichen, schlüpfen die Käfer aus ihren Überwinterungsverstecken. Die Befruchtung der Weibchen findet etwa Mitte Mai statt. Die Käfer fressen zunächst an Knospen und jungen Blättern der Himbeere oder Brombeeren. Der Fraß beginnt, wenn die Blütenknospen noch geschlossen sind. Die Blüten werden dabei leer gefressen. Im Juni sind die Käfer oft an Knospen und Blüten zu finden. Sie fressen dort Pollen. Sie legen ihre Eier an die Staubgefäße offener Blüten oder an unreife Früchte ab. Ein Weibchen legt 30 - 40 Eier einzeln an die Brutplätze. Nach sechs bis acht Tagen schlüpfen die Larven. Die cremefarbenen Larven entwickeln sich dann in den Zapfen der Früchte und sind zur Zeit der Himbeerreife ausgewachsen. Sie haben einen braunen Kopf und werden oft als Himbeermaden oder auch Himbeerwürmer bezeichnet, da sie erst den Fruchtboden und anschließend die Frucht von innen fressen. Es handelt sich aber nicht um Maden, sondern um Larven. Die Larve findet sich in den zackigen Fraßgängen, die mit Kot gefüllt sind. Nach 35 - 40 Tagen sind die Larven voll ausgewachsen. Die ausgewachsenen Larven verlassen die Frucht beim Reifen der Himbeere. Sie lassen sich zu Boden fallen, graben sich ein und verpuppen sich. Nach fünf bis sechs Wochen schlüpft der fertige Käfer, der sein Winterquartier jedoch erst im Frühjahr verlässt. Der Himberkäfer bildet eine Generation pro Jahr. Dies gilt auch südlich der Alpen.

Quellenangabe
Wikipedia