Verbreitung
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Die Art ist in fast ganz Europa verbreitet. In Nordeuropa wird
die Art seltener. Nach Süden erreicht das Verbreitungsgebiet
Nordafrika, nach Osten findet man den Käfer im Nahen Osten und
bis in die Ostpalaearktik. |
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Lebensraum |
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Die Larven entwickeln sich hauptsächlich in Nadelbäumen
(Kiefern, Fichten, Tannen), aber auch in Laubbäumen (Buche,
Erle, Robinie). Die Käfer findet man in Nadel- und Mischwäldern
und Kieferheide, und sie wurden beobachtet, wie sie an Robinien
und Birken ausfließenden Saft aufleckten. Die Imagines werden
durch frisch gefälltes und gestapeltes Fichtenholz besonders
stark angezogen und sind dort unter noch feuchten Schlagspänen
oder Schnittflächen zu finden. Sie besiedeln kränkelnde und
abgestorbene Bäume. Die Larven findet man in den Gängen von
Tomicus, Ips und anderen Borkenkäferarten in feuchter bis nasser
Umgebung. |
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Lebensweise |
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An der Fichte wird der Käfer an
stehenden und liegenden Stämmen, am häufigsten jedoch an
Stümpfen gefunden. Die Art lebt unter der Rinde an Stellen, wo
die Unterseite der Rinde mit schleimigem Saft überzogen ist. Die
Larven findet man häufig gesellig. Im Versuch ist es für die
Entwicklung des Käfers ausreichend, wenn an die Larven dieser
Saft verfüttert wird. Die Larven fallen zwar auch lebende
Beutetiere an und saugen sie aus, aber sie ernähren sich
überwiegend von mit Baumsaft durchmengtem Mulm. Versuche mit
Hormonfallen legen nahe, dass sie als Antagonisten von
Borkenkäfern zumindest in Buchenwäldern eher eine untergeordnete
Rolle spielen. |
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Wie Versuche zeigen, sind die Larven gegen Überflutung ziemlich
unempfindlich. Sie können auch längere Zeit (zwei bis drei Tage)
unter Wasser überleben. Auf feuchtem Untergrund bewegen sich
Larven wesentlich gewandter als auf trockenem Untergrund. Zur
Verpuppung graben sich die Larven in den Boden ein und fertigen
eine Puppenwiege. Die Puppen sind mit beweglichen stachelartigen
Fortsätzen versehen, die verhindern, dass sie ganz im Nassen
liegen. |
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Gewöhnlich erfolgt die Eiablage im
Frühjahr, die neue Generation erscheint im August, überwintert
und legt im kommenden Frühjahr die Eier ab. Bei spät abgelegten
Eiern können jedoch auch die Puppen überwintern und die Imagines
schlüpfen erst im kommenden Frühjahr. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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Merkmale |
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Der schwarze Käfer mit den vier orangegelben Flecken misst etwa
einen halben Zentimeter, kann aber bis zu acht Millimeter lang
werden. Er ist auf Kopf, Halsschild und Flügeldecken
gleichermaßen mäßig fein und ziemlich weitläufig punktiert. Von
den ähnlichen mitteleuropäischen Arten ist er am sichersten
durch die Größenverhältnisse des Halsschilds sowie durch die
Form des Prosternalfortsatzes zu unterscheiden. Diese
Verlängerung der Vorderbrust, die zwischen den Vorderhüften nach
hinten verläuft, endet nicht abgerundet, sondern fast abgestutzt
mit einer nahezu geraden Reihe von Haaren, während diese
Haarreihe bei den anderen Arten stark bogenförmig oder gewinkelt
ist. Außerdem ist der Körper weniger rundlich als bei den
anderen Arten. Deswegen werden bei Reitter die anderen Arten als
Gattung Librodor von der Gattung Glischrochilus getrennt. |
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Der dreieckige bis halbkreisförmige Kopf ist beim Männchen
deutlich größer als beim Weibchen. Die Mundwerkzeuge zeigen nach
vorn. Die zweilappige Oberlippe ist mit dem Kopfschild
verwachsen. Die Unterlippe mit dreigliedrigem Lippentaster und
die Unterkiefer mit den viergliedrigen Kiefertastern sind in
Abb. 3 abgebildet. Die Fühler entspringen vor den
seitenständigen flachen Augen und können teilweise in eine vor
den Augen nach unten, danach nach hinten verlaufende Fühlerrinne
eingelegt werden. Die Fühler sind elfgliedrig und enden in einer
ovalen, dreigliedrigen, abgeflachten Keule. Die Keule und das
Basalglied sind schwarz, die Geißelglieder dunkel rotbraun. Auf
der Stirn findet man einen seichten Quereindruck und meist ein
seichtes Mittelgrübchen. |
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Der Halsschild ist nur wenig breiter als der Kopf, beim Weibchen
vorn etwas schmaler als die Flügeldecken, beim Männchen erreicht
er Flügeldeckenbreite. Die Seiten sind breit abgesetzt und
leicht aufgebogen, vor der Mitte verengt sich die
Seitenrandkehle. Die Halsschildseiten verlaufen etwa parallel,
nach hinten verschmälert sich der Halsschild etwas. Vor den
scharf rechtwinkligen Hinterecken ist der Halsschild etwas
eingezogen und an der Basis schmaler als die Flügeldecken. Bei
den anderen mitteleuropäischen Arten trifft letzteres nicht zu. |
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Die glänzenden Flügeldecken sind über dreimal so lang wie breit
und zweieinhalbmal so lang wie der Halsschild. Sie tragen hinter
der Basis neben der Schulterbeule eine große Makel, die die
Schulter selbst ausspart, und dicht hinter der Mitte eine große
Quermakel. Hinten sind die Flügeldecken beim Männchen quer
gerundet abgestutzt, beim Weibchen sehr schräg abgestutzt mit
ausgezogenem Nahtwinkel. Die Seiten verlaufen stärker parallel
als bei den anderen Arten. |
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Die Beine sind kurz und kräftig. Die gelblich braunen Tarsen
sind alle fünfgliedrig, erscheinen aber viergliedrig, da das
vierte Glied sehr klein ist. |
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