Systematik
Familie: Glanzkäfer (Nitidulidae)
Art: vierfleckiger kiefernglanzkäfer
wissenschaftlicher Name: Glischrochilus quadripunctatus (Linnaeus, 1758)
rote Liste: k.A.
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung
Die Art ist in fast ganz Europa verbreitet. In Nordeuropa wird die Art seltener. Nach Süden erreicht das Verbreitungsgebiet Nordafrika, nach Osten findet man den Käfer im Nahen Osten und bis in die Ostpalaearktik.
Lebensraum
Die Larven entwickeln sich hauptsächlich in Nadelbäumen (Kiefern, Fichten, Tannen), aber auch in Laubbäumen (Buche, Erle, Robinie). Die Käfer findet man in Nadel- und Mischwäldern und Kieferheide, und sie wurden beobachtet, wie sie an Robinien und Birken ausfließenden Saft aufleckten. Die Imagines werden durch frisch gefälltes und gestapeltes Fichtenholz besonders stark angezogen und sind dort unter noch feuchten Schlagspänen oder Schnittflächen zu finden. Sie besiedeln kränkelnde und abgestorbene Bäume. Die Larven findet man in den Gängen von Tomicus, Ips und anderen Borkenkäferarten in feuchter bis nasser Umgebung.
Lebensweise
An der Fichte wird der Käfer an stehenden und liegenden Stämmen, am häufigsten jedoch an Stümpfen gefunden. Die Art lebt unter der Rinde an Stellen, wo die Unterseite der Rinde mit schleimigem Saft überzogen ist. Die Larven findet man häufig gesellig. Im Versuch ist es für die Entwicklung des Käfers ausreichend, wenn an die Larven dieser Saft verfüttert wird. Die Larven fallen zwar auch lebende Beutetiere an und saugen sie aus, aber sie ernähren sich überwiegend von mit Baumsaft durchmengtem Mulm. Versuche mit Hormonfallen legen nahe, dass sie als Antagonisten von Borkenkäfern zumindest in Buchenwäldern eher eine untergeordnete Rolle spielen.
Wie Versuche zeigen, sind die Larven gegen Überflutung ziemlich unempfindlich. Sie können auch längere Zeit (zwei bis drei Tage) unter Wasser überleben. Auf feuchtem Untergrund bewegen sich Larven wesentlich gewandter als auf trockenem Untergrund. Zur Verpuppung graben sich die Larven in den Boden ein und fertigen eine Puppenwiege. Die Puppen sind mit beweglichen stachelartigen Fortsätzen versehen, die verhindern, dass sie ganz im Nassen liegen.
Gewöhnlich erfolgt die Eiablage im Frühjahr, die neue Generation erscheint im August, überwintert und legt im kommenden Frühjahr die Eier ab. Bei spät abgelegten Eiern können jedoch auch die Puppen überwintern und die Imagines schlüpfen erst im kommenden Frühjahr.
Quellenangabe
Wikipedia
Merkmale
Der schwarze Käfer mit den vier orangegelben Flecken misst etwa einen halben Zentimeter, kann aber bis zu acht Millimeter lang werden. Er ist auf Kopf, Halsschild und Flügeldecken gleichermaßen mäßig fein und ziemlich weitläufig punktiert. Von den ähnlichen mitteleuropäischen Arten ist er am sichersten durch die Größenverhältnisse des Halsschilds sowie durch die Form des Prosternalfortsatzes zu unterscheiden. Diese Verlängerung der Vorderbrust, die zwischen den Vorderhüften nach hinten verläuft, endet nicht abgerundet, sondern fast abgestutzt mit einer nahezu geraden Reihe von Haaren, während diese Haarreihe bei den anderen Arten stark bogenförmig oder gewinkelt ist. Außerdem ist der Körper weniger rundlich als bei den anderen Arten. Deswegen werden bei Reitter die anderen Arten als Gattung Librodor von der Gattung Glischrochilus getrennt.
Der dreieckige bis halbkreisförmige Kopf ist beim Männchen deutlich größer als beim Weibchen. Die Mundwerkzeuge zeigen nach vorn. Die zweilappige Oberlippe ist mit dem Kopfschild verwachsen. Die Unterlippe mit dreigliedrigem Lippentaster und die Unterkiefer mit den viergliedrigen Kiefertastern sind in Abb. 3 abgebildet. Die Fühler entspringen vor den seitenständigen flachen Augen und können teilweise in eine vor den Augen nach unten, danach nach hinten verlaufende Fühlerrinne eingelegt werden. Die Fühler sind elfgliedrig und enden in einer ovalen, dreigliedrigen, abgeflachten Keule. Die Keule und das Basalglied sind schwarz, die Geißelglieder dunkel rotbraun. Auf der Stirn findet man einen seichten Quereindruck und meist ein seichtes Mittelgrübchen.
Der Halsschild ist nur wenig breiter als der Kopf, beim Weibchen vorn etwas schmaler als die Flügeldecken, beim Männchen erreicht er Flügeldeckenbreite. Die Seiten sind breit abgesetzt und leicht aufgebogen, vor der Mitte verengt sich die Seitenrandkehle. Die Halsschildseiten verlaufen etwa parallel, nach hinten verschmälert sich der Halsschild etwas. Vor den scharf rechtwinkligen Hinterecken ist der Halsschild etwas eingezogen und an der Basis schmaler als die Flügeldecken. Bei den anderen mitteleuropäischen Arten trifft letzteres nicht zu.
Die glänzenden Flügeldecken sind über dreimal so lang wie breit und zweieinhalbmal so lang wie der Halsschild. Sie tragen hinter der Basis neben der Schulterbeule eine große Makel, die die Schulter selbst ausspart, und dicht hinter der Mitte eine große Quermakel. Hinten sind die Flügeldecken beim Männchen quer gerundet abgestutzt, beim Weibchen sehr schräg abgestutzt mit ausgezogenem Nahtwinkel. Die Seiten verlaufen stärker parallel als bei den anderen Arten.
Die Beine sind kurz und kräftig. Die gelblich braunen Tarsen sind alle fünfgliedrig, erscheinen aber viergliedrig, da das vierte Glied sehr klein ist.