Verbreitung
|
|
Die Art ist in der Paläarktis, nördlich bis nach Lappland weit
verbreitet. |
|
Merkmale |
|
Die Käfer werden 10 bis 15 Millimeter lang und sind recht flach
gebaut. Ihr Körper ist meist kräftig grün gefärbt, es gibt aber
auch blaue und braune Exemplare. Fühler, Bauch und Hinterleib
sind leuchtend kupferrot gefärbt. Die langen und schlanken Beine
sind im Oberteil von gleicher Farbe, gegen die Tarsen zu werden
sie jedoch grün. Auf den Deckflügeln befinden sich je ein
gelblichweißer Fleck hinter der Mitte, sowie am Rand drei bis
fünf weitere Makel gleicher Farbe. Die Färbung und Zeichnung
variiert bei den verschiedenen Unterarten. Das Halsschild ist
schmaler als der Kopf mit seinen großen, gewölbten
Facettenaugen, den zierlichen Fühlern, der mächtigen weißen bis
hellbraunen Oberlippe und den darunterliegenden eindrucksvollen
Oberkiefern mit den nadelspitzen Zähnen. Die Deckflügel mit gut
ausgebildeten Schultern sind breiter als der Kopf, verlaufen
nahezu parallel und enden zusammen in einer flachen Rundung. |
|
Lebensraum |
|
Sie bewohnt sonnige, trockene Gegenden, vor allem mit Sand- und
Lehmböden vom Flachland bis ins Gebirge. |
|
|
|
|
Lebensweise
|
|
Die gut entwickelten, großen Augen und die langen, schlanken
Beine weisen die Tiere als Jäger aus. Sie können kurze Strecken
erstaunlich flink laufen, verharren dann aber wieder. Nähert man
sich ungestüm, fliegen sie auf. Sie fliegen aber höchstens
einige Meter und setzen sich dann so, dass sie dem Verfolger
zugewandt sind. Dieses Spiel wiederholt sich mehrmals, bis der
Käfer die Fluchtrichtung ändert und in einem Bogen zurückfliegt,
oder sich im Gras verkriecht. Bei bewusstem Verfolgen zeigt
sich, dass die Kraft deutlich nachlässt, wenn sich der Käfer
mehrmals durch Fliegen der Verfolgung zu entziehen versucht. |
|
Mit den Augen sieht der Käfer im Nahbereich sehr gut, so dass er
auch flüchtige Beute überraschen kann. Er ernährt sich von
Spinnentieren und kleinen Insekten, deren Außenskelett er mit
seinen spitzen Zähnen ohne Mühe durchdringt und sie anschließend
aussaugt. Er bevorzugt für seine Jagd offene Flächen mit keinem
oder spärlichem Pflanzenbewuchs, z. B. sandige oder tonige Wege,
auf denen Starten und Landen keine Schwierigkeiten bereiten,
oder abgebrochene, der Sonne ausgesetzte Böschungen. An solchen
Habitaten finden sich die Käfer meist in größerer Anzahl. An
diesen Stellen legen sie auch ihre Eier ab. |
|
Larven leben in selbstgegrabenen Erdlöchern, wenige
Zentimeter im Durchmesser und bis zu 40 Zentimeter tief, im
gleichen Habitat. Sie ernähren sich wie die ausgewachsenen Tiere
räuberisch. Bei Gefahr bringen sie sich durch Rückzug nach unten
in Sicherheit, sonst sitzen sie direkt an der Öffnung, die sie
mit Halsschild und Kopf verschließen. Dabei ragen die großen
spitzen Zangen nach außen. Nähert sich eine Beute auf etwa vier
Zentimeter Entfernung, wird sie gepackt und anschließend
ausgesaugt. Nicht nur der Bau der Zangen und des Brustschilds
ist auf ihre Lebensweise abgestimmt, auch die Beine mit den
Krallen und ein Höcker mit einem nach vorn gerichteten hornigen
Häkchen am fünften Dorsalsegment ermöglicht ihr eine gute
Beweglichkeit in ihrem Gang. Ein oder sogar mehrmals überwintert
die Larve, bis sie sich am Grund ihrer Höhle verpuppt. Die Käfer
schlüpfen im Herbst. Da die Lebensräume des Feld-Sandlaufkäfers
zurückgehen, wird die Art immer seltener. In Deutschland steht
sie deshalb unter Naturschutz. |
|
Quellenangabe |
Wikipedia |
|