Verbreitung
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Meloe rugosus ist eine Art der Westpaläarktis. Sie lebt in
West-, Mittel- und Südeuropa und im angrenzenden Westasien,
östlich bis zum Kaukasus und dem Süden Russlands. Sie kommt in
Europa, selten, nach Norden bis Südengland vor. In der Türkei
ist sie sehr selten. |
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Merkmale |
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Der Runzelige Ölkäfer erreicht 6 - 18
mm Körperlänge. Wie alle Arten der Gattung ist Meloe rugosus von
gedrungener Körpergestalt, die Hinterflügel sind vollkommen
fehlend, die Flügeldecken verkürzt, so dass der Hinterleib zu
großen Teilen frei liegt, und an der Naht auseinanderklaffend.
Bei den Männchen ist der Hinterleib kürzer und breiter als bei
den Weibchen (Sexualdimorphismus). Die Art ist rein schwarz
gefärbt, ohne Metallglanz und ohne blauen oder violetten
Metallschimmer. Am Kopf sind bei der Art die Fühler weder in der
Mitte erweitert noch zum Ende hin verdickt, sie sind relativ
dünn, die letzten Glieder immer länger als breit. Der quere
Halsschild ist schmaler als der große Kopf und die Basis der
Flügeldecken. Die Oberseite des Halsschildes ist gewölbt, sein
Seitenrand stumpf gerandet, die Hinterecken sind in einem
breiten Bogen abgerundet. Kopf und Halsschild sind deutlich
anliegend schwarz behaart. Typisch für die Art ist die
Oberflächenskulptur: Der Kopf und der Halsschild haben immer
eine kräftige Längsmittelfurche. Der Kopf ist ungleichmäßig und
grob punktiert, die Zwischenräume zwischen den Punkten sind
glänzend. Auch der Halsschild ist dicht punktiert, die
Flügeldecken auffallend grob gerunzelt, dabei schwach glänzend.
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Wie typisch für die Gattung besitzt die Art zwei in ihrer
Gestalt ganz auffallend verschiedene Larvenstadien
(Hypermetamorphose). Das als einziges frei lebende Larvenstadium
ist das erste, Triungulinus genannt. Diese warten auf Blüten,
oft zu Dutzenden gemeinsam, auf eine anfliegende Biene. Die
Triungulinuslarven von Meloe rugosus sind nur 0,7 mm lang und
überwiegend gelb gefärbt, nur die Seiten und die Basis der
Kopfkapsel und der Prothorax sind bräunlich. Der Prothorax ist
etwa rechteckig, mit in Aufsicht geraden Seiten, der Kopf ist an
seiner Basis am breitesten. Die Borsten (Setae) sind am ganzen
Körper dünn. Der Hinterleib ist von gleicher Breite wie Kopf und
Rumpf, nach hinten etwas verengt, mit zwei sehr langen
Schwanzborsten.
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Lebensraum |
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Die Art gilt als eher mesophil, sie meidet extrem trockene
Habitate. Meloe rugosus bevorzugt im Mitteleuropa Wiesen in
Flusstälern, oft Auenwiesen, die regelmäßig überschwemmt werden.
Sie tritt bevorzugt auf sandigen Böden auf, die meist nicht ganz
deckend mit Gräsern bewachsen sind. Daneben kommt sie auch auf
Trockenrasen und sekundären Lebensräumen wie Sand- oder
Kiesgruben gelegentlich vor. Es gibt in Österreich auch
Nachweise aus Laubwäldern. In Tirol tritt sie auch im Gebirge,
von 550 bis etwa 1000 Meter Meereshöhe, auf. Am nördlichen
Arealrand, so in Thüringen, bevorzugt sie Wärmegebiete wie den
Kyffhäuser und den südlichen Harzrand. |
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Lebensweise |
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Der Runzelige Ölkäfer gilt als typische
Herbstart. Die Haupt-Aktivitätsperiode der imaginalen Käfer
liegt in Mitteleuropa im Oktober bis November. Daneben gibt es
eine zweite weniger bedeutende Aktivitätsperiode im Frühjahr, in
Tirol von Februar bis April, in Italien von März bis Mai. Die
imaginalen Käfer können dabei überwintern.
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Weibchen legen Eigelege mit zahlreichen orange gefärbten Eiern
im Boden ab, wobei das Weibchen eine Röhre gräbt, die mehr als
körperlang ist. Das Gelege wird anschließend zugescharrt und so
getarnt. Die Eiablage erfolgt überwiegend nachts. Jedes Weibchen
kann bis zu zehn solcher Gelege nacheinander ablegen, dazwischen
nimmt es Nahrung auf. Die Pause zwischen den einzelnen Gelegen
beträgt etwa drei bis fünf Tage. Jedes Gelege umfasst mehr als
tausend winzige Eier, maximal wurden pro Weibchen mehr als
25.000 abgelegte Eier abgeschätzt. Die Larven schlüpfen nach
etwa 17 - 21 Tagen. Sie verbleiben zwei bis drei Tage ruhig im
Boden zum Aushärten der Kutikula und graben sich dann zur
Oberfläche. Sie erklettern eine nahe gelegene, blühende Pflanze
und warten dann in der Blüte bewegungslos. |
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Die Larven klammern sich an allen stärker behaarten Insekten
fest, die die Blüte besuchen, und lassen sich von ihnen
mittragen (Phoresie). Eine erfolgreiche Entwicklung ist aber nur
dann möglich, wenn das Insekt ein bodennistendes Bienenweibchen
ist, daraus resultieren sehr hohe Verluste durch nicht
erfolgreiche Larven. Nachweise liegen unter anderem an Bienen
der Gattungen Andrena (Sandbienen) und Halictus (Furchenbienen)
vor, das Wirtsspektrum ist aber unzureichend bekannt. Die
Triungulinus-Larve lässt sich im Erfolgsfall in den Bau der
Biene tragen und geht dort auf den gesammelten Pollenvorrat
über. Die späteren Larvenstadien bleiben in diesem Bau. Sie
fressen den Nahrungsvorrat mitsamt dem Ei der Biene. |
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Die imaginalen Käfer sind pflanzenfressend. Sie werden auf
krautigen Arten beobachtet, bevorzugt Korbblütlern.
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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