Verbreitung
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Die Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich in nordsüdlicher
Richtung von Dänemark bis nach Spanien, Italien und dem
ehemaligen Jugoslawien, in westöstlicher Richtung von Frankreich
bis nach China. Die Art wurde auch nach Nordamerika eingeführt. |
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Merkmale |
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Der Käfer wird 4,5 - 7 mm lang. Er gehört zu den zahlreichen
metallisch glänzenden Agrilusarten, die blau oder grün oder eine
Zwischenfarbe annehmen können. Die Unterseite ist schwarz oder
von gleicher Farbe wie die Oberseite. |
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Der Kopf ist kurz und breit, die Mundwerkzeuge zeigen nach
unten. Die kurzen elfgliedrigen Fühler sind ab dem vierten Glied
ziemlich gleich breit nach innen stumpf gesägt. Sie sind
zwischen den Augen knapp über der Verbindungslinie des
Unterrandes der Augen eingelenkt. Die Oberlippe ist rechteckig.
Die starken Oberkiefer sind nach innen gebogen. Auf der
Innenseite sind sie ausgeschnitten und tragen einen stumpfen
Zahn. Das erste Kieferglied ist sehr klein, das zweite lang, das
dritte kleiner und dreieckig, das vierte wieder dicker und
eiförmig. Das Endglied des dreigliedrigen Lippentasters ist groß
und etwas keulenförmig. Die großen Augen sitzen seitlich am Kopf
und erreichen fast den Vorderrand des Halsschilds, sind aber im
Vergleich mit anderen Agrilusarten auffallend klein. Ein
wichtiges Erkennungsmerkmal ist die kahle Stirn mit einer
deutlichen Stirnfurche |
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Der Halsschild zeigt eine seichte Mittelfurche. Als
gattungstypisches Merkmal trägt er einen doppelten
Seitenrand. Dieser besteht aus dem eigentlichen Seitenrand
und einer darunter verlaufenden kielartigen Erhöhung. Die
Hinterwinkel des Halsschilds sind nach dem Standardwerk
Freude-Harde-Lohse ohne Kiele, nach Redtenbacher mit einem
mehr oder minder scharfen Leistchen. Abbildungen auf
koleopterologischen Webseiten zeigen Tiere mit und ohne
kielartigen Strukturen in den Hinterwinkeln. An den Seiten
des Halsschilds ist dieser seicht grubig eingedrückt, der
Eindruck ist dicht runzelig punktiert und nicht glatt oder
höchstens einzeln punktiert wie bei Agrilus pseudocyaneus.
Der Vorderrand des Halsschilds ist hinter den Augen leicht
konkav. Der Hinterrand ist vor jeder Flügeldecke deutlich,
fast eckig nach vorn gebuchtet, vor dem Schildchen wenig
nach vorn gezogen. |
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Die Flügeldecken sind hinter der Mitte etwas erweitert. Es
folgt eine allmähliche Zuspitzung. Jede Flügeldecke endet
für sich abgerundet (Abb. 5 in der Tiefe), die Spitze ist
nur sehr fein gezähnelt. Die Flügeldecken sind unauffällig
kurz und dunkel behaart, sodass sie kahl erscheinen. |
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Die Art gehört zu den Agrilusarten, deren dreieckiges, nach
hinten stark zugespitztes Schildchen in der Mitte einen
scharf erhöhten Querkiel trägt. Dahinter erstreckt sich eine
Querfurche. |
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Das Analsternit trägt eine Randfurche, die hinten
ausgerandet ist. Die Vorderbrust ist sowohl zum Kopf hin (in
Abb. 3 grün, Kinnfortsatz) als auch nach hinten fortgesetzt.
Der kragen- oder latzförmige Kinnfortsatz steht wie eine
Schürze nach unten ab und ist in der Mitte ausgeschnitten.
Nach der Erstbeschreibung ist dieser Brustfortsatz sehr tief
ausgebuchtet nach Redtenbacher dagegen schwach
ausgeschnitten. Nach dem Standardwerk Freude-Harde-Lohse ist
der Kinnfortsatz besonders beim Männchen stark, gelegentlich
auch schwach ausgebildet. Der hintere Fortsatz der
Vorderbrust verläuft zwischen den Vorderhüften (in 3 rechts
gelb) in eine Aussparung der Mittelbrust. Die Ränder dieses
Fortsatzes sind zwischen den Vorderhüften weder gebuchtet
noch divergent, sondern verlaufen hier parallel. Dies ist
ein wichtiges Merkmal bei der Trennung der vielen
Agrilusarten. Das erste Glied der Hintertarsen ist so lang
wie die beiden folgenden Glieder zusammen. Vorder- und
Mitteltarsen sind lappenartig verbreitert. Alle Tarsen sind
fünfgliedrig. Die Klauen sind an der Basis gezähnt. Beim
Heckenkirschenprachtkäfer sind diese Zähne bei beiden
Geschlechtern kurz und breit und täuschen keine gespaltenen
Klauen vor. |
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Lebensweise
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Der Käfer erscheint ab dem späten Frühjahr,
in Baden-Württemberg von Mai bis August mit dem Maximum im Juni.
Die Art ist bevorzugt in tieferen Gebieten anzutreffen, aus
Baden-Württemberg liegen jedoch auch Fundmeldungen von 1200
Meter ü.M. vor. |
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Die Tiere erscheinen erst spät am Vormittag, sitzen relativ
träge in der Sonne und lassen sich bei Störungen schnell fallen. |
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Als Wirtspflanzen sind in erster Linie Heckenkirschenarten zu
nennen, in Baden-Württemberg hauptsächlich die Rote
Heckenkirsche. Es werden jedoch noch zahlreiche weitere
Laubgehölze genannt, sodass traditionell die Art als polyphag
eingestuft wird. Die Larve entwickelt sich in bereits
beschädigten oder kränkelnden dünneren Ästchen bis zu einem
Durchmesser von einem Zentimeter. Die gewundenen Fressgänge
verlaufen unter der Rinde. Das Ausflugloch ist rund. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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