Systematik
Familie: Prachtkäfer (Buprestidae)
Art: goldpunktierter kiefernprachtkäfer
wissenschaftlicher Name: Chrysobothris solieri (Reiter, 1895)
rote Liste: III [gefährdet]
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung
Es handelt sich bei Chrysobothris igniventris um eine Art mit östlichem Verbreitungsschwerpunkt. Die westliche Verbreitungsgrenze liegt in Italien. Außerdem ist der Käfer aus Deutschland, Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Polen und der Ukraine gemeldet. Es liegen auch Fundmeldungen aus Rumänien vor und im Katalog der Prachtkäfer Bulgariens ist die Art ebenfalls in einer Verbreitungskarte eingezeichnet. Die Vorkommen sind jedoch jeweils stark lokal begrenzt
Merkmale
Die Länge des Käfers schwankt zwischen 6,5 und 11,5 Millimetern. Der Käfer hat die typische Kahnform der Prachtkäfer, dabei ist er relativ flach. Die Oberseite ist dunkel kupferfarben und glänzend, Kopf und Brustschild wenig heller. Der Kopf ist von oben gesehen deutlich breiter als lang. Die Vertiefungen, in die die Fühler eingelenkt sind (Fühlerhöhlen) tragen auf der Vorderseite ein Zähnchen. Die elfgliedrigen Fühler sind ab dem fünften Glied nach innen erweitert (gesägt). Das erste und dritte Fühlerglied sind außergewöhnlich lang, das zweite sehr kurz. Die Augen sind auf der Stirn einander genähert. Der Halsschild ist knapp doppelt so breit wie lang. Er ist seitlich nur wenig konvex, an der Basis an beiden Seiten konkav und deutlich schmäler als die Flügeldecken. Die Flügeldecken sind im hinteren Drittel am Außenrand zur Spitze hin fein gezähnelt. Sie tragen mehrere Rippen. Diese sind nur schwach ausgebildet, die Zwischenräume gleichmäßig punktiert. Auf jeder Flügeldecke befinden sich hintereinander drei große, flache, goldgrün bis messingfarben glänzende Gruben. Die vorderste liegt nahe dem Halsschild und ist am wenigsten auffällig. Die Schenkel sind kräftig, die stark entwickelten Vorderschenkel tragen nach vorn einen stumpfen Zahn. Die Tarsen sind alle fünfgliedrig (Tarsenformel 5-5-5). Das zweite bis vierte Tarsenglied ist gelappt, die Krallen sind ungezähnt.
 
 
 
Lebensweise
Das Auftreten des Käfers ist jahreszeitlich relativ beschränkt, man findet ihn im Juli und August. Die Art entwickelt sich in Kiefern. Befallen werden ungefähr drei Zentimeter dicke sonnenbeschienene Äste. Die Entwicklung ist zweijährig. Die Art wird der ökologischen Gruppe der Lebendholzbesiedler zugerechnet. Die Besiedlung erfolgt abhängig von der Holzfeuchte noch bis ungefähr ein Jahr nach Absterben des befallenen Pflanzenteils. In Bayern wird die Art als Zeigerart für autochthone Kieferstandorte eingestuft, die in sekundären Kieferwäldern fehlen. Als Grund wird die niedrigere Temperatur und die höhere Feuchtigkeit in Kieferforsten vermutet.
Quellenangabe
Wikipedia