Verbreitung
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Die Art ist von Turkestan und dem Kaukasus über ganz Südeuropa
und das südliche Mitteleuropa verbreitet. Innerhalb von
Deutschland kommt sie nördlich noch im südlichen Rheinland, im
Mittelelbegebiet und in Thüringen vor. Sie ist hier im
Allgemeinen selten. |
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Merkmale |
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Der runde Rüssel, dessen Furche zum Einlegen des ersten
Fühlergliedes seitlich nach hinten und unten verläuft und weit
vor den Augen auf der Rüsselunterseite endet, stellt den Käfer
in die Unterfamilie Lixinae. Die Gattung Larinus
zeichnet sich durch gedrungen ovale Gestalt und die mittlere
Länge des Rüssels aus. Weiterhin sind die Fühler im vorderen
Drittel des Rüssels eingelenkt und die Fühlergrube nicht nach
vorn erweitert. |
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Die Art L. turbinatus unterscheidet sich von den anderen
Arten der Gattung durch die Rüsselform. Der Rüssel ist drehrund
und etwas kürzer als der Halsschild. Von oben betrachtet
verjüngt er sich nach vorn kaum, ein Mittelkiel ist höchstens
angedeutet. In Seitenansicht ist der Rüssel kaum nach unten
gekrümmt und verjüngt sich konisch mäßig. Auf der Unterseite hat
der Rüssel eine Längsfurche, die zur Rüsselseite hin kantig
abgesetzt ist. Die Rüsselfurche endet schräg vor und unter den
Augen in dieser Längsfurche. |
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Der Käfer ist wie die anderen mitteleuropäischen Arten der
Gattung schwarz, die Flügeldecken sind mit queren grauen
Haarflecken unregelmäßig gesprenkelt. Diese Haarflecken
erscheinen in der Regel durch ein gelbliches Sekret und
anhaftenden Blütenstaub jedoch gelb gefärbt. Die Flügeldecken
sind etwa eineinhalb mal so lang wie breit, die Enden gemeinsam
verrundet. Die Punktstreifen der Flügeldecken sind fein und
nicht streifig vertieft. |
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Der Halsschild ist breiter als lang: nach vorn ist er
glockenförmig bis wenig über Kopfbreite verengt. Seine Basis ist
zum Schildchen vorgezogen. Es ist mit groben und mit feinen
Punkten mäßig dicht skulpturiert (doppelt punktiert). |
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Lebensweise
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Der Kratzdistelrüssler gehört zu der Gruppe der Larinus-Arten,
die bereits geöffnete Blütenkörbe für die Eiablage attackieren.
Diese Arten besitzen stumpfere Rüssel, da sie sich nicht durch
die Knospenhülle beißen müssen.[10] Mit dem Rüssel wird von oben
ein Eikanal in die Blütenkörbe gebohrt und über diesen werden
die Eier in die Blütenkörbe geschoben. Die Larven ernähren sich
von den Fruchtknoten der Einzelblüten und vom Gewebe des
Korbbodens. Die Weibchen vermeiden dabei die Eiablage in
Blütenkörbe, die bereits von Larinus planus während des
Knospenstadiums belegt wurden. |
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Ein Weibchen belegt die Blüte mit einem Ei und begibt sich dann
auf eine benachbarte Blüte. Da ein Weibchen pro Tag mindestens
fünf bis sechs Eier ablegt und man öfter mehrere Weibchen an der
gleichen Wirtspflanze bei der Eiablage beobachten kann, ist eine
Mehrfachbelegung der gleichen Blüte nicht unwahrscheinlich. Man
findet in der gleichen Blüte häufig mehrere Larven. Im
Experiment wurde beobachtet, dass die stärkere Larve die
schwächere vertreibt, verfolgt und tötet, sobald die beiden
Gangsysteme in Kontakt miteinander treten. Im letzten
Larvenstadium findet man pro Blüte in der Regel nur noch eine
Larve.[ |
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Die Verpuppung erfolgt ebenfalls in der inzwischen verblühten
Distelblüte. |
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Die Käfer sind tagaktiv und fressen ebenfalls an Disteln,
gelegentlich auch an anderen Korbblütlern. |
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Lebensraum |
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Die wärmeliebende Art kommt vor allen an offenen Wärmehängen,
Weinbergbrachen und Steppenheide vor, auf denen auch Disteln
vorkommen. Anders als sein deutscher Name vermuten lässt,
entwickelt er sich nicht nur in Kratzdistelarten, sondern
benutzt ein breites Spektrum von distelartigen Pflanzen als
Wirtspflanze. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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