Systematik
Gattung: Platyrhinus
Art: grosser breitrüssler
wissenschaftlicher Name: Platyrhinus resinosus (Scopoli, 1763)
rote Liste: N [nicht gefährdet]
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Die Art ist in fast ganz Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten verbreitet. Die Art kommt auch in ganz Deutschland vor, nur aus Schleswig-Holstein liegen wohl nur ältere Fundmeldungen vor. Der Große Breitrüssler gilt als weit verbreitet aber nicht allzu häufig, ist aber auch aufgrund seiner guten Tarnung nicht so leicht zu finden.

Merkmale

Der abgeflacht walzenförmige Käfer ist mit einer Länge von acht bis fünfzehn Millimeter der größte mitteleuropäische Vertreter der Familie Breitrüssler. Die unregelmäßige Behaarung in verschiedenen erdigen Farben verstärkt den knorrigen Eindruck.

Kopf und Rüssel sind dicht hell behaart. Die Fühler sind bei beiden Geschlechtern gleich lang und reichen nur bis zur Mitte des Halsschilds.
Die Flügeldecken sind uneben gerippt und oben abgeflacht. Sie sind überwiegend dunkel in verschiedenen Tönen unruhig gemustert, wodurch der Käfer auf natürlichem Untergrund kaum auszumachen ist. Die Spitzen der Flügeldecken sind hell, ebenso die Basis der Flügeldecken vor den ausgeprägten Schultern. Außerdem tragen die Flügeldecke dünne, unregelmäßige helle Querlinien. Die Punktstreifen bestehen aus groben, unregelmäßig und locker stehenden Punkten und bilden nur annähernd gerade Linien. Der dritte Zwischenraum zwischen den Punktreihen ist rippenartig erhöht und endet in einer Beule. Das Schildchen ist sehr klein.
Lebensweise

Die Larven werden zu den Faulholzfressern gerechnet. Sie entwickeln sich in weißfaulem, noch hartem Holz oder in Pilzen. Die Wirtspilze sind u. a. der Brandkrustenpilz (Hypoxylon deustum) und der Kohlenpilz (Daldinia concentrica).

 
Wie viele Käfer stellt sich auch diese Käferart bei Bedrohung für mehrere Minuten tot.
 

Lebensraum
Der träge Käfer ist in den Sommermonaten (Juli, August) am häufigsten an verpilzten Buchenstümpfen bis in die subalpine Vegetationszone zu finden. Sein Vorkommen ist an klar begrenzte Bedingungen gebunden. Es beschränkt sich auf Laubwälder, vorzugsweise mit Buchen. Dort findet man die Art an sonnenexponierte Lagen beispielsweise an Waldrändern oder in Parks. Die Tiere sind an besonders mit Ustulina vulgaris verpilzten Baumstümpfen und Holzklaftern zu finden sind, häufig zusammen mit dem anderen Großen Breitrüssler Platystomos albinus, und mit dem seltenen Alpenbock. Fundmeldungen liegen jedoch auch von Erlen, Eichen, Birken, Eschen, Tannen, und Fichten vor.
Quellenangabe
Wikipedia
Heiko Bellmann