Verbreitung
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Die Art ist in fast ganz Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten
verbreitet. Die Art kommt auch in ganz Deutschland vor, nur aus
Schleswig-Holstein liegen wohl nur ältere Fundmeldungen vor. Der
Große Breitrüssler gilt als weit verbreitet aber nicht allzu
häufig, ist aber auch aufgrund seiner guten Tarnung nicht so
leicht zu finden. |
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Merkmale |
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Der abgeflacht walzenförmige Käfer ist mit einer Länge von acht
bis fünfzehn Millimeter der größte mitteleuropäische Vertreter
der Familie Breitrüssler. Die unregelmäßige Behaarung in
verschiedenen erdigen Farben verstärkt den knorrigen Eindruck. |
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Kopf und Rüssel sind dicht hell behaart. Die Fühler sind bei
beiden Geschlechtern gleich lang und reichen nur bis zur Mitte
des Halsschilds. |
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Die Flügeldecken sind uneben gerippt und oben abgeflacht. Sie
sind überwiegend dunkel in verschiedenen Tönen unruhig
gemustert, wodurch der Käfer auf natürlichem Untergrund kaum
auszumachen ist. Die Spitzen der Flügeldecken sind hell, ebenso
die Basis der Flügeldecken vor den ausgeprägten Schultern.
Außerdem tragen die Flügeldecke dünne, unregelmäßige helle
Querlinien. Die Punktstreifen bestehen aus groben, unregelmäßig
und locker stehenden Punkten und bilden nur annähernd gerade
Linien. Der dritte Zwischenraum zwischen den Punktreihen ist
rippenartig erhöht und endet in einer Beule. Das Schildchen ist
sehr klein. |
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Lebensweise
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Die Larven werden zu den Faulholzfressern
gerechnet. Sie entwickeln sich in weißfaulem, noch hartem Holz
oder in Pilzen. Die Wirtspilze sind u. a. der Brandkrustenpilz
(Hypoxylon deustum) und der Kohlenpilz (Daldinia concentrica). |
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Wie viele Käfer stellt sich auch diese Käferart bei Bedrohung
für mehrere Minuten tot. |
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Lebensraum |
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Der träge Käfer ist in den Sommermonaten (Juli, August) am
häufigsten an verpilzten Buchenstümpfen bis in die subalpine
Vegetationszone zu finden. Sein Vorkommen ist an klar begrenzte
Bedingungen gebunden. Es beschränkt sich auf Laubwälder,
vorzugsweise mit Buchen. Dort findet man die Art an
sonnenexponierte Lagen beispielsweise an Waldrändern oder in
Parks. Die Tiere sind an besonders mit Ustulina vulgaris
verpilzten Baumstümpfen und Holzklaftern zu finden sind, häufig
zusammen mit dem anderen Großen Breitrüssler Platystomos
albinus, und mit dem seltenen Alpenbock. Fundmeldungen liegen
jedoch auch von Erlen, Eichen, Birken, Eschen, Tannen, und
Fichten vor. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
Heiko Bellmann |
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