Systematik
Unterfamilie: Zipfelkäfer (Malachiinae)
Art: grosser blasenkäfer
wissenschaftlicher Name: Malachius aeneus (Linnaeus, 1758)
rote Liste: N [nicht gefährdet]
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung
Die Art ist in Europa und Asien (Kleinasien, Kaukasus, Persien, Sibirien) weit verbreitet. Der Käfer wurde 1852 erstmals in Nordamerika registriert. Die Art ist heute in Nordamerika weit verbreitet. In Deutschland war die Art im Osten häufig, wurde jedoch zunehmend seltener und ist stellenweise verschwunden, im Westen kam die Art schon immer nur stellenweise und seltener, höchstens in Wärmegebieten häufiger vor.
Merkmale
Der flache, weiche Käfer ist in der Grundfarbe erzfarben grün, die roten Spitzen oder Ränder einzelner Körperteile sind insbesondere an den Flügeldecken jedoch so ausgedehnt, dass die rote Farbe überwiegt. Mit 6 - 7 mm Länge ist der Große Blasenkäfer die größte mitteleuropäische Art der Gattung.
Der Kopf ist grün, vor den Fühlern gelblich. Die elfgliedrigen Fühler sind zwischen den Augen eingelenkt. Beim Weibchen ist das zweite Fühlerglied ungewöhnlich groß, länger als die halbe Länge des ersten Fühlerglieds. Beim Männchen sind nur das zweite und dritte Fühlerglied nach innen erweitert.
Der Halsschild ist breiter als lang, etwas breiter als der Kopf und etwa so breit wie die Flügeldecken zusammen zwischen den Schultern. Er verengt sich nach hinten nicht, sondern ist scheibenförmig und in der Aufsicht an den Hinterecken stark, an den roten Vorderecken weniger stark abgerundet. Unter den Vorderecken können zipfelförmige rote Hautblasen ausgestülpt werden.
Lebensweise
Die Larven sind omnivor. Sie ernähren sich von Detritus, Pilzen, Pollen und kleinen Gliedertieren. Die Art überwintert als Larve. Puppen findet man ab Ende des ersten Drittels des Mai bis Ende Juni. Die ersten Imagines erscheinen Anfang Juni. Die Eiablage ist ab dem dritten Drittel des Juni zu beobachten und zieht sich bis Mitte Juli hin. Die sehr beweglichen Larven häuten sich zwei Mal und überwintern im dritten Larvenstadium. Sie dezimieren spürbar Blattläuse und Larven der Thripse an Sommergetreide. Der dadurch entstehende Nutzen überwiegt den durch Benagen der Getreideblüten hervorgerufenen Schaden.
In Vorbereitung der Paarung beißen die Weibchen in die distale Verlängerung der Stirnregion der Männchen, wobei ihre Lippen- und Kiefertaster in den Bereich der entsprechenden Sekretionsfelder in den Gruben des Excitators zu liegen kommen.
Lebensraum
In Mitteleuropa sind die Tiere in niederen und höheren Lagen nachgewiesen, in Spanien auf Bergwiesen. Die wärmeliebenden Tiere fressen Pollen verschiedener Gräser und sind vornehmlich auf Wiesen und an Waldrändern in warmen Lagen zu finden.
Quellenangabe
Wikipedia