Verbreitung
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Das Hauptverbreitungsgebiet der Art liegt in Osteuropa und
Asien. Die Nominatform kommt von Mitteleuropa bis Ostsibirien
vor – außerdem besteht ein isoliertes Teilareal in
Südwestfrankreich –, südlich tritt sie bis Norditalien und
Nordostgriechenland auf. Eine Unterart Gomphus flavipes lineatus
besiedelt Kleinasien, den Nahen Osten und Zentralasien, während
für Ostsibirien eine dritte Unterart, Gomphus flavipes sibirica,
beschrieben wurde. |
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Die westliche Arealgrenze, also in Mitteleuropa, scheint
variabel zu sein und von aktuellen Ausbreitungsvorstößen
nach Westen charakterisiert zu werden. Jahrzehntelang galt
die Asiatische Keiljungfer etwa in Westdeutschland als
ausgestorben; es waren nur noch Vorkommen aus der damaligen
DDR zwischen der Elbe und der Oder bekannt. Auch heute sind
Bestände an der Spree und der Oder besonders
individuenreich. In den letzten Jahren mehren sich
allerdings wieder Einzelfunde der Art auch weiter westlich,
etwa an der niedersächsischen Aller, verschiedenen
Abschnitten des Rheins, der Weser, der Lippe oder auch der
niederländischen Maas. Die Elbe kann derzeit aber wohl noch
als westliche Grenze des stetigeren Verbreitungsgebietes
definiert werden. |
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Merkmale |
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Die Art ist im Vergleich
zu anderen Keiljungfern relativ schlank gebaut; sie erreicht
eine Körperlänge von 50 - 55 mm und eine Flügelspannweite von 70
- 80 mm. Die Beine weisen neben Schwarz auch größere Gelbanteile
auf. Markantes Unterscheidungsmerkmal zu anderen Gomphus-Arten
ist die Zeichnung der oberen „Brust“ (Thorax) – es befinden sich
drei schwarze Streifen auf jeder Seite des vorderen
Thoraxabschnittes, die gleich weit voneinander entfernt sind.
Entsprechend sind die dazwischen liegenden gelben Flächen
ebenfalls als etwa gleich breite Streifen ausgebildet. |
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Beim adulten Männchen sind die hellen Körperpartien blassgelb
bis leicht grünlich ausgeprägt, beim Weibchen dagegen in einem
leuchtenden Gelb. Das hintere Abdomen ist bei den Männchen etwas
keilartig verbreitert, aber nicht so auffällig keulenförmig
verdickt wie z. B. bei der Gemeinen Keiljungfer. Es bestehen
Verwechslungsmöglichkeiten mit diversen anderen Keiljungfern,
darunter Gomphus pulchellus und Gomphus simillimus.
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Lebensraum
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Die Asiatische Keiljungfer besiedelt die mittleren und unteren
Läufe großer Flüsse, wo sehr feinkörnige Bodenbestandteile wie
Sand, Lehm, Ton und Detritussedimente, manchmal auch Schlamm
vorherrschen. Hier benötigen die Larven strömungsberuhigte,
unbewachsene, sonnenexponierte Buchten oder Gleithangzonen
(ersatzweise auch: Buhnenfelder zwischen Buhnen an teilverbauten
Flüssen). Sie halten sich oft im flachen Wasser nahe der
Uferlinie auf und verbergen sich dabei eingegraben im
Untergrund. Sie sind vor allem nachtaktiv und fressen innerhalb
des Sedimentes Kieselalgen, Schlammröhrenwürmer,
Zuckmückenlarven und andere Beute, die sie durch aktives Suchen
mittels Berührung mit den Antennen aufspüren (die optische
Wahrnehmung spielt keine Rolle). Die Larven haben eine meist
dreijährige, regional auch vierjährige Entwicklungszeit, wobei
sie 14 Häutungsstadien durchlaufen. |
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Nach dem Schlupf
verlassen die jungen Imagines den Gewässerbereich und verteilen
sich während einer etwa zweiwöchigen Reifungsperiode in einem
Radius von mehreren Kilometern im Umland. Als geschlechtsreife
Tiere kehren sie wieder zum Gewässer zurück. Hier halten sie
sich nun bevorzugt an sonnigen Sandufern dicht am Wasser auf.
Ihre Lebensdauer wird mit 30 - 40 Tagen angegeben. |
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Die Paarung wird im Flug begonnen und endet nach fünf bis 25
Minuten sitzend. Anschließend fliegt das Weibchen allein über
der Wasseroberfläche in 20 - 30 cm Höhe und streift dabei die
Eier in rhythmischen Bewegungen ab. Diese sinken auf den
Gewässergrund und bleiben mithilfe ihrer klebrigen Gallerte am
Sediment haften. |
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Flugzeit |
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Die Emergenz (Imaginalhäutung), also das Schlüpfen der
umgewandelten Imagines, beginnt in Mitteleuropa zum
Monatswechsel Mai/Juni und endet manchmal erst im August. Sie
findet jeweils unsynchronisiert über einen längeren Zeitraum
statt. Die Flugzeit dauert bis in den September (Oktober). |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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