Systematik  
Gattung: Lampides
Art: Grosser wanderbläuling
weitere deutsche Namen: Langschwänziger Bläuling, Geschwänzter Blasenstrauchbläuling
wissenschaftlicher Name Lampides boeticus (Linnaeus, 1758)
rote Liste: W [gefährdete Wandertiere]
 
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Die Art kommt im mediterranen Raum Südeuropas, den Kanarischen Inseln, Nordafrika, subtropischen und steppenartigen Gebieten im asiatischen Raum sowie bis zu den Tropen Südostasiens, Afrikas und Australiens vor. Als Wanderfalter fliegt sie mitunter nach Deutschland ein und kann selbst die Britischen Inseln erreichen.

Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von etwa 28 bis 35 Millimetern. Charakteristisch für die Art sind dünne Schwänzchen am Analwinkel der Hinterflügel. Die Flügeloberseiten der Männchen sind schwach bläulich bis graublau gefärbt, gelegentlich mit einem leicht violetten Schimmer, während die Weibchen im Innenfeld der Vorderflügel eine schwach blaue Farbe haben, die nach außen in einen grauen Farbton übergeht. Die Hinterflügel zeigen auf den Oberseiten am Analwinkel zwei schwarze, weiß umrandete Augenflecke, von denen einer oftmals sehr undeutlich und verwischt ist. Auf den grauen Hinterflügelunterseiten befindet sich eine netzartige, helle Zeichnung, die in der Submarginalregion zu einer weißen Binde verschmilzt. Am Ansatz der Schwänzchen ist ein orangefarbener Fleck zu erkennen.

Das Ei ist klein, gelbweiß gefärbt und zeigt eine feine Netzgitterstruktur mit vielen kleinen Erhebungen. Bei den Raupen kommen grüne oder bräunlich gefärbte Exemplare vor. Sie haben eine dunkle, manchmal fleckenartig erweiterte Rückenlinie sowie undeutliche weiße Schrägstriche. Die Puppe hat eine rötlichgelbe Grundfarbe, von der sich einige braune Flecke abheben.
 
Lebensraum
Die Tiere leben an heißen, trockenen, blumenreichen Stellen.
Der Große Wanderbläuling fliegt in südlichen Regionen in ununterbrochener Generationsfolge. Die Raupen leben aufgrund der weiten Verbreitung an verschiedenen, teils länderspezifischen Pflanzen, zu denen diverse Hülsenfrüchte (Fabaceae), beispielsweise auch die folgenden gehören: Gelber Blasenstrauch (Colutea arborescens) und Besenginster (Cytisus scoparius). Sie ernähren sich in erster Linie von den Blüten und Fruchtkapseln, in denen sie auch bevorzugt leben. Gelegentlich können sie an Erbsen (Pisum sativum) und Bohnen (Phaseolus vulgaris) schädlich werden.
Die Art ist in Deutschland nicht heimisch. Dennoch erscheint sie mit teilweise großen zeitlichen Abständen gelegentlich in Deutschland.
Quellenangabe
Wikipedia