Systematik  
Gattung: Pyrgus
Art: zweibrütiger würfel-dickkopffalter
weitere deutsche Namen: Zweibrütiger Puzzlelfalter
wissenschaftlicher Name Pyrgus armoricanus (Oberthür, 1910)
rote Liste: III [gefährdet]
 
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Der Zweibrütige Würfel-Dickkopffalter ist von Nordafrika über den größten Teil von Süd-, Mittel und Südosteuropa, dem südlichen Osteuropa, dem Kaukasusgebiet, Kleinasien bis zum Iran und Turkmenistan verbreitet. Er fehlt aber auf den Britischen Inseln, den nordwesteuropäischen Küstengebieten und im größten Teil von Skandinavien. Die nördlichsten Vorkommen liegen in Südschweden und im südlichen Baltikum. Die Art ist im Norden ihres Verbreitungsgebietes sehr selten geworden.

Merkmale

Die Vorderflügellänge des Falters beträgt zwölf bis 14 Millimeter. Die Oberseiten der Vorder- und Hinterflügel sind von weißen Flecken geprägt. Besonders ausgeprägt ist der Diskalfleck auf dem Hinterflügel. Auf der Unterseite der Hinterflügel befindet sich eine Diskalbinde, besonders kräftig in Zelle vier, fünf und sechs. In Zelle 1c befindet sich ein runder Fleck. Beim Weibchen ist die Anzahl der Flecke auf der Oberseite geringer.

Das Ei ist gelbgrünlich, rundlich und abgeplattet. Die Außenseite weist zahlreiche, kräftige Längsrippen auf.
Die Raupen sind meist dunkelbraun bis graubraun, selten grünlich braun oder rötlich braun mit einem schwarzen Kopf und dunklem Nackenschild. Die je zwei Nebenrückenlinien sind hell und heben sich sehr deutlich von der Grundfarbe ab. Sie sind stark behaart, die Haare jedoch kurz. Der Rücken ist mit hellen Punkten übersät.
Die Puppe ist stark bläulich bereift mit einem sehr ausgeprägten Muster bestehend aus schwarzen Punkten und Strichen auf dem Rücken.
Lebensraum
Die Art besiedelt nur sehr spärlich bewachsene Kalk-Magerrasen, wo Potentilla-Pflanzen frei auf dem Boden anliegen können, oder von Moos umgeben sind, auch trockene, südexponierte Böschungen. Sie müssen zumindest in Mitteleuropa durch ständige Beweidung offen gehalten werden.
Flugzeit
Die Falter fliegen in Mitteleuropa von Ende Mai und Mitte Juni sowie von Anfang August bis Mitte September in zwei Generationen. In sehr warmen Jahren kann sogar noch eine partielle dritte Generation gebildet werden. In klimatisch ungünstigeren Gegenden (im Norden des Verbreitungsgebietes) gibt es dagegen nur eine Generation von Juni bis Juli.
 
Pyrgus armoricanus
 
Lebensweise
Die Art ist mehrbrütig und ein Schnellentwickler, der unter optimalen Zuchtbedingungen eine kontinuierliche Generationenfolge bildet. Die Weibchen legen die Eier einzeln an der Blattunterseite der Raupennahrungspflanzen ab. Die Raupen fressen an Kriechendem Fingerkraut (Potentilla reptans), Gewöhnlichem Frühlings-Fingerkraut (Potentilla tabernaemontani), Potentilla verna, Hohem Fingerkraut (Potentilla recta) und Sternhaarigem Frühlings-Fingerkraut Potentilla pusilla. Sie leben in einem „Zelt“ aus zusammengesponnenen Blättern in der Moosschicht um die Nahrungspflanzen. Der Kot wird weit weg geschossen. Die Raupen können im 2. bis 4. Larvenstadium überwintern. Sie beginnen bereits an den ersten warmen Tagen im Frühjahr mit dem Fressen. Die Puppe ruht in einem konkonähnlichen Gespinst zwischen Blättern.
Quellenangabe
Wikipedia