Verbreitung
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Argynnis paphia ist weit verbreitet und häufig in Europa:
Nord-Spanien im Westen, Frankreich, Italien einschließlich der
Inseln, Irland, südliches Großbritannien, Fennoskandinavien,
Griechenland, europäischer Teil der Türkei. Das gesamte
Verbreitungsgebiet erstreckt sich durch das gemäßigte Asien
(Russland, Iran, China) bis nach Japan. Die vertikale
Verbreitung reicht bis 1.000 m in Europa und bis 2.000 m in
Nordafrika. |
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Merkmale |
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Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 55 - 65 mm in
Mitteleuropa. Die Flügeloberseiten der Männchen sind leuchtend
orange und haben braune Flecken, an den Adern 1 – 4 befinden
sich dunkle Duftschuppenstreifen. Die Weibchen sind dunkler und
etwas grünlicher, die Duftschuppenstreifen fehlen, dafür sind
die dunklen Flecken entlang des Vorderrandes der Vorderflügel
kräftiger. Die Flügelunterseiten der Vorderflügel sind blass
orange, die Hinterflügel sind graugrün überdeckt mit einem
schmalen, etwas geschwungenen Band vom Vorderrand zum Innenrand,
dem der Falter auch seinen deutschen Namen Silberstrich
verdankt. |
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Die gelbgrauen Eier sind kegelförmig und gerippt. Die Raupen
werden ca. 38 mm lang. Sie sind dunkelbraun gefärbt und haben
braunorange Dornen und zwei dünne, eng nebeneinander liegende,
gelbe Rückenlinien. Hinter dem Kopf tragen sie zusätzlich ein
schwarzes Dornenpaar, das wie Fühler lang nach vorne gezogen
ist. Die Stürzpuppe ist graubraun, mit spitzen Kopfhörnern und
Ecken und hat kegelförmige anfangs silberne und vor dem Schlupf
goldene Spitzen. |
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Lebensraum
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Sie leben an sonnigen Waldrändern, blütenreichen Waldlichtungen
mit strauchbewachsenen Rändern und auf von Wald eingeschlossenen
Wiesen, besonders im Bergland. Nur selten verlassen die Falter
die Waldgebiete. |
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Lebensweise |
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Die Falter fliegen jährlich in Mitteleuropa in einer Generation
von Juni bis August, im Süden Europas von Ende Mai bis
September. Sie saugen mit Vorliebe an Brombeerblüten, Skabiosen
und Distelköpfen. Bei der Balz verfolgt das Männchen das
Weibchen und umkreist es dabei von hinten unten nach vorn und
von vorne oben nach hinten zurück, während das Weibchen mit
gleichmäßigem Flattern ganz gerade fliegt. Das Männchen sendet
dabei einen Lockstoff aus Duftschuppen aus. Wenn das Weibchen
paarungsbereit ist, landet es auf einem Busch oder überhängenden
Baumzweig und streckt seinen Hinterleib nach oben. Dabei gibt es
aus Drüsensäcken ebenfalls einen Lockstoff ab. Die Vereinigung
findet auf Blüten, Blättern oder am Boden statt, häufig so fest,
dass das Paar vereinigt bleibt und das eine Individuum das
andere mit herumträgt. Die Eier werden an Baumstämmen (besonders
an Kiefern und Fichten) abgelegt, in deren Nähe Veilchen
wachsen. Das Weibchen beginnt in den Baumkronen seinen Suchflug.
Hat es einen geeigneten Baum gefunden, lässt es sich senkrecht
auf einen besonnten Platz am Boden fallen und sonnt sich. Danach
fliegt es kurze Strecken dicht über den niederen Pflanzen und
landet auf ihnen. Mit den Putzpfoten trommelt es heftig auf der
zusammenhängenden Blattdecke und fliegt dann zur nächsten
Stelle. Höherer Bewuchs wird dabei gemieden. Das Weibchen
beginnt in etwa 1 – 2 m Höhe sprungweise, jedes mal nur einige
Flügelschläge ausführend, an dem Baum aufwärts zu flattern.
Zugleich umfliegt es etwas spiralig den Baum, um in Abständen
von ½ - 2 m je ein Ei abzusetzen. Es sitzt dazu senkrecht am
Stamm und biegt den Hinterleib im rechten Winkel um das Ei in
eine Spalte, unter einer Flechte oder Rindenschuppe zu
platzieren, wo es nicht sichtbar ist und vor Sonne und Regen
weitestgehend geschützt ist. In etwa 4 m Höhe angekommen,
verlässt es den Stamm, um an einem anderen wieder von unten zu
beginnen. Es gibt aber auch Beobachtungen (z. B. aus
Brandenburg), bei denen nie Eier an Stämmen und stattdessen an
Veilchen abgelegt wurden |
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Die Raupen schlüpfen im Spätsommer und verstecken sich am Stamm,
ohne zu fressen, um zu überwintern. Erst im nächsten März werden
sie wieder aktiv und kriechen nach unten, um Nahrungspflanzen zu
suchen, und beginnen zu fressen. Am Tag halten sie sich auf der
Unterseite von Blättern verborgen und kommen nur in der Nacht
hervor. Sie verpuppen sich an Kiefern oder an Zweigen in
Bodennähe. |
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Die Raupen ernähren sich von den Blättern von Echtem Mädesüß
(Filipendula ulmaria), Wohlriechenden Veilchen (Viola odorata),
Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana), Rauen Veilchen (Viola
hirta) und anderen Veilchenarten. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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