Systematik
Tribus: Scheckenfalter (Melitaeini)
Art: wegerich-scheckenfalter
wissenschaftlicher Name Melitaea cinxia (Linnaeus, 1758)
rote Liste: II [stark gefährdet]
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Die Tiere leben in fast ganz Europa, außer im Norden und Teilen der Iberischen Halbinsel, in Teilen von Nordwestafrika, in der Türkei, in Russland, dem Norden Kasachstans und der Mongolei. In Europa kann man sie bis in einer Höhe von 2000 m finden, in Nordafrika sogar bis auf 2600 m.

Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 33 - 40 mm. Sie haben gelbbraune bis orangebraune Flügeloberseiten, die mit einem schwarzen Gittermuster gezeichnet sind. Der Außenrand der Flügel ist weiß. Nahe dem Hinterrand der Hinterflügel finden sich vier bis fünf orange Felder, die schwarz gekernt sind. Die Unterseiten der Hinterflügel sind weiß mit zwei breiten, orangen Querbinden. Die Binden sind schwarz eingerahmt und es finden sich auch in den weißen Bereichen dazwischen zahlreiche schwarze Flecken. Auf der hinteren Binde sind, wie auf der Vorderseite, die orangen Flächen schwarz gekernt.

Die Raupen werden ca. 25 mm lang und haben zahlreiche, kurze, schwarze Dornen. Sie sind fast ganz schwarz gefärbt und habe wenige weiße, in Querreihen angeordnete weiße Punkte. Ihr Kopf ist rot.
Lebensweise

Die Falter sind wärmeliebend und sonnen sich gerne am Boden sitzend. Sie fliegen jährlich in einer Generation je nach Region von Ende April bis Anfang August, im Süden bzw. warmen Gebieten fliegen sie aber auch in zwei von Mai bis Juni und von August bis September.

Die Raupen ernähren sich vor allem von Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und von anderen Wegericharten, aber auch von Großem Ehrenpreis (Veronica teucrium), Kleinem Habichtskraut (Hieracium pilosella) und Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea).
Die Weibchen legen ihre Eier in mehrschichtigen Häufchen auf der Unterseite der Futterpflanzen ab. Die daraus schlüpfenden Raupen leben gesellig in einen Gespinst und überwintern darin halbwüchsig. Nach der Überwinterung sind sie schon bald ausgewachsen und leben dann solitär. Sie verpuppen sich im April oder Mai nahe dem Boden in einer, in einem lockeren Gespinst versponnenen grauen Stürzpuppe, die mehrere helle Stellen am Rücken aufweist.
 
Lebensraum

Sie leben in offenen und trockenen Gebieten, wie z. B. Trockenrasen, Magerwiesen, Ödland und auch an Waldrändern. Diese Art war früher eine der häufigsten Scheckenfalter und allgegenwärtig. Mittlerweile sind sie aber fast überall selten und werden als stark gefährdet eingestuft.

Quellenangabe
Wikipedia