Systematik
Unterfamilie Fleckenfalter (Nymphalinae)
Art: admiral
wissenschaftlicher Name Vanessa atalanta (Linnaeus, 1758)
rote Liste: * [nicht gefährdet]
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Der Admiral kommt mit der Unterart V. atalanta rubria in Nordamerika von der arktischen Tundra bis Guatemala und den Großen Antillen vor, die Nominatart V. atalanta atalanta in Nordwestafrika von Marokko bis Tunesien, auf allen Mittelmeerinseln und von Westeuropa über ganz Europa, Kleinasien, den Kaukasus bis in den Westen Asiens in Westsibirien, das nördliche Tian Shan, den Dsungarischer Alatau, den Altai und das Sajangebirge.

Stark von Wanderungen hängt das Vorkommen in den nördlichen Breiten in Eurasien (Irland, Großbritannien, Fennoskandinavien, Sibirien) und Nordamerika (Alaska und nördliches Kanada) ab. In Eurasien erreichen die Falter den 60. Breitengrad und werden dadurch in Sibirien weit entfernt ihrer üblichen gebirgigen Habitate angetroffen. Ganz von Wanderungen abhängig ist das Vorkommen der Falter auf Island. Etabliert hat sich der Admiral auf Hawaii, Neuseeland, Bermuda, den Azoren und den Kanaren. Man findet ihn bis in eine Höhe von 2500 Metern
In jedem Gebiet leben speziell an das regionale Klima angepasste Populationen, die innerhalb eines klimatisch ähnlichen Gebiets im Frühjahr nach Norden und im Herbst nach Süden wandern. Die südeuropäischen Populationen fliegen heute nicht mehr nach Mitteleuropa, sondern innerhalb des Mittelmeerraums nach Norden und vor allem in die Gebirge. Mitteleuropäische Populationen fliegen im Norden bis Südskandinavien und im Herbst wieder in ihre Überwinterungsgebiete zurück. Diese liegen hier vor allem in Südwestdeutschland und in Ostfrankreich. Die Nordgrenze der ständigen Verbreitung verläuft in Europa derzeit von Südengland und Dänemark nach Rügen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist der Einflug aus Süd- nach Mitteleuropa anscheinend vollständig zum Erliegen gekommen.
Lebensraum
Die bekannten Wanderfalter leben in verschiedenen Lebensräumen wie Wäldern, auf landwirtschaftlich genutztem Gelände, aber auch in Gärten und im Siedlungsgebiet.
Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 50 - 65 mm. Sie haben dunkelbraune Vorderflügeloberseiten, auf denen etwa in der Mitte eine breite gezackte rote Binde verläuft. Die Weibchen haben in dieser fast immer einen kleinen weißen Fleck. Die Spitzen der Vorderflügel sind schwarz gefärbt und tragen einen großen weißen Balken und mehrere kleine weiße Flecken. Die Hinterflügel sind ebenfalls dunkelbraun gefärbt und tragen eine breite rote Binde am Flügelaußenrand. In dieser verläuft in der Mitte eine schwarze Punktreihe. Am äußersten Rand aller vier Flügel verläuft eine sehr dünne weiße Linie, die kurz durch schwarze Punkte unterbrochen wird. Die Unterseite des Vorderflügels entspricht der Oberseite, außer dass der Bereich zwischen Apex und den weißen Flecken hell- und dunkelbraun marmoriert ist, zwei bläuliche Linien oder große blaue Flecken sich zwischen der Zelle und dem subapikalen weißen Flecken befinden. Außerdem ist das rote Band dunkler und der Innenrand unregelmäßiger. Die Hinterflügelunterseite ist in verschiedenen Brauntönen mit rötlichen, schwarzen und violetten Einsprengungen marmoriert. Ein weißer oder gelblicher Fleck mittig am Vorderrand hebt sich gut vom restlichen dunklen Flügel ab, am Außenrand verläuft eine unscharf begrenzte graue Binde.

Die stacheligen Raupen werden etwa 40 mm lang. Sie sind in ihrer Färbung je nach Verbreitungsgebiet variabel, grundsätzlich aber gelblich grau oder braun bis schwarz gefärbt und haben an den Seiten eine Fleckreihe aus unterschiedlich großen cremefarbenen Flecken. Diese sind besonders bei dunklen Raupen deutlich. Manchmal fehlen diese Flecken aber völlig. Die Kopfkapsel ist schwarz oder bei blasseren Raupen braun.
Lebensweise
Häufig kann man den Admiral auf Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii), Brombeeren (Rubus fruticosus), Prächtige Fetthenne (Hylotelephium spectabile) oder Wasserdost (Eupatorium cannabinum) beobachten, im Herbst saugen sie auch gerne auf am Boden aufgeplatztem Fallobst und an Efeublüten (Hedera helix).
Die Männchen warten hauptsächlich vom Nachmittag bis zum Abend auf erhöhten Stellen wie Hügeln, Büschen oder Dächern auf Weibchen, die später dort vorbeikommen.
Flugzeit

Die Falter fliegen in Mitteleuropa in einer Generation von Juni bis Oktober, in warmen Gebieten auch in drei bis vier Generationen von Februar bis November. Überwinternde Falter können im Winter angetroffen werden, wobei die Tiere in der Regel beim ersten stärkeren Frost sterben.

Quellenangabe
Wikipedia