Merkmale |
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Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 41 - 49 mm. Sie
haben Vorderflügel, deren Grundfarbe von hellgrau bis dunkelgrau
variiert. Ein kurzer, dunkler als die Grundfarbe gehaltener
Wurzelstrich und ein in der Mitte unterbrochener, ebenfalls
dunkler Tornalstrich sind immer vorhanden. Innere und äußere
Querlinie sind schwarz, doppelt gezeichnet und deutlich gezackt.
Die äußere Querlinie ist zwischen Hinterrand und tornalem Strich
scharf gewinkelt und springt deutlich nach innen zurück. Der
Mittelschatten ist zwar immer vorhanden, aber nur schwach
ausgebildet und außerdem zur äußeren Querlinie hin verschoben.
Die Saumlinie ist durch kleine schwarze Punkte angedeutet. Die
in der Grundfarbe gehaltene Ringmakel ist meist relativ groß,
rundlich bis längselliptisch und schwarz umrandet. Aber auch
Exemplare mit etwas kleineren Ringmakeln kommen vor, deren
schwarze Umrandung unvollständig ist. Die Nierenmakel ist
ebenfalls meist groß und schwarz umrandet. Sie weist in der
Mitte einen dunkleren Fleck und einen dunkleren Strich auf. Die
Fransen sind hellgrau mit schmalen interneuralen
(Pfeil-)Strichen. Beim Männchen sind die Hinterflügel weiß, bei
den Weibchen weiß mit dunkler Flügeläderung. Die Mittellinie ist
bei beiden Geschlechtern vorhanden, beim Männchen aber nur
schwach ausgebildet und durch eine Punktreihe angedeutet. Die
Fransen der Hinterflügel sind grau mit interneuralen Strichen.
Die Unterseiten der Hinterflügel sind weißlich bis grau, die
Unterseiten der Vorderflügel dunkelgrau. Vorder- und
Hinterflügel weisen auf der Unterseite eine Mittellinie und
einen Diskalfleck auf. Kopf und Thorax sind wie die Vorderflügel
in unterschiedlichen Grautönen gefärbt. |
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Die Eier sind flach-kegelförmig mit einem leicht eingezogenen,
gerundeten Rand. Die Oberfläche ist mit schwachen, leicht
gewellten Längsrippen besetzt. Die Eier sind anfangs
gelblichweiß, sie verfärben sich aber schnell. Sie sind dann
rötlichbraun und haben weiße Flecke. |
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Die Raupen werden ca. 40 mm lang. Ihre Grundfärbung ist grau,
von der kann man aber durch ihre bizarren Haare nicht viel
erkennen. Die Haare (besser Borsten) sind gelb oder orangefarben
und größtenteils in kegelförmigen Büscheln angeordnet, die in
alle Richtungen abstehen. Am Rücken fehlen Haare, auf jedem
Segment ist ein großer weißer, leicht karoförmiger Fleck, der
schwarz umrandet sichtbar ist. |
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Die Puppe ist rotbraun und weist einen stumpfen Kremaster mit
dornenförmigen Borsten auf. |
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Verbreitung |
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Das Verbreitungsgebiet der Ahorn-Rindeneule reicht von der
Iberischen Halbinsel im Westen bis an den Ural. Von dort weiter
durch Sibirien, Zentralasien, den Altai bis nach Westchina. In
Europa zieht sich die südliche Verbreitungsgrenze durch
Zentralspanien (abgesehen von einem kleinen isolierten Vorkommen
in Südportugal und einem weiter nach Süden reichenden Vorkommen
in der Sierra Nevada), Frankreich, Korsika, Italien, die
Balkanhalbinsel bis nach Kleinasien. Die Art kommt auch in
Nordwestafrika, Zypern, im Nahen Osten (Libanon, Syrien, Israel
und Jordanien) und im Kaukasusgebiet vor. Im Norden reicht die
Verbreitung auf den Britischen Inseln bis etwa Mittelengland. In
Skandinavien reicht die Verbreitung bis Südnorwegen, Südschweden
und Südfinnland mit einigen wenigen, isolierten Vorkommen auch
nördlich dieser Grenze, und von dort quer durch Zentralrussland
zum Ural-Gebirge. |
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Lebensweise |
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Die Ahorn-Rindeneule bildet im Süden ihres Verbreitungsgebietes
zwei bis drei Generationen pro Jahr, im Norden wird nur eine
Generation gebildet. In Süddeutschland sind die Befunde nicht
ganz eindeutig, ob lediglich eine einzige, lang ausgedehnte
Generation oder zwei Generationen pro Jahr gebildet werden. In
Baden-Württemberg beginnt die Flugzeit der Falter in tiefer
gelegenen Regionen wie die Oberrheinebene etwa Mitte Mai, sehr
selten auch schon Ende April. Sie zieht sich bis in den
September hinein. Zumindest in diesen tiefer gelegenen Regionen
ist häufig ein zweites kleines Maximum von Ende Juli bis Anfang
September zu beobachten, das eher für eine partielle zweite
Generation spricht. Dagegen erscheinen die Falter in höher
gelegenen Regionen wie Schwarzwald und Schwäbische Alb nicht vor
Anfang Juni und fliegen bis etwa Mitte August. Hier dürfte wohl
eher nur eine Generation gebildet werden. Tagsüber ruhen die
Falter an Baumstämmen; sie fliegen nachts auch künstliche
Lichtquellen an. Die Raupen findet man von Juli bis September.
Die Raupen ernähren sich überwiegend von den Blättern von
Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Gewöhnlicher Rosskastanie
(Aesculus hippocastanum), Pappeln (Populus) und Weiden (Salix),
aber auch an Eichen (Quercus), Buchen (Fagus), Linden (Tilia)
und Ulmen (Ulmus). Die Raupen rollen sich bei Störungen ein und
bilden eine Kugel mit nach außen weisenden Haaren. Im
eingerollten Zustand sind sie kaum noch als Raupen zu erkennen.
Sie verpuppen sich in einem Kokon, der zum Teil aus ihren Haaren
besteht. Darin überwintern sie. Die Puppe überliegt manchmal
auch ein Jahr. |
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Lebensraum
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Die Tiere leben in feuchten Laubwäldern mit Ahornen (Acer) und
Pappeln (Populus), aber auch in etwas trockeneren Gebieten wie
Städten und Dörfern mit Alleen, Parkanlagen und Gärten. Sie sind
zwar weit verbreitet, aber selten. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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