Verbreitung
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Das Vorkommen
der Art erstreckt sich von den spanischen Pyrenäen in östlicher
Richtung durch Mitteleuropa (ausgenommen Westfrankreich) bis
nach Sibirien. Die Südgrenze verläuft entlang der französischen
Mittelmeerküste, den Südalpen, quer durch die nördliche
Balkanhalbinsel bis zum Schwarzen Meer (etwa auf der Höhe von
Nordbulgarien). Von dort erstreckt es sich weiter entlang der
Nordküste des Schwarzen Meeres bis zum Kaspischen Meer. Im
Norden zieht sich die Verbreitungsgrenze etwa von den südlichen
Niederlanden quer durch Norddeutschland bis zur deutschen
Ostseeküste. Nördlich davon gibt es lokale und isolierte
Vorkommen in England und Schweden. Die Verbreitungsgrenze zieht
sich entlang der Ostseeküste bis Lettland und dem Gebiet um St.
Petersburg und weiter quer durch Russland zum Mittleren
Ural-Gebirge. In den Alpen kommt sie bis auf etwa 1500 Meter
Höhe vor. |
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Merkmale |
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Die
Flügelspannweite der Falter beträgt 25 bis 29 Millimeter. Die
Farbe der Vorderflügel variiert von schwefelgelb bis zu
ockerbraun. Nieren- und Ringmakel treten deutlich hervor, sind
hell ausgefüllt und innen teilweise bräunlich überstäubt. Das
Mittelfeld ist verdunkelt, Wellen- und Querlinien stark gezackt
und markant ausgeprägt, während sich das Saumfeld hell blassgelb
abhebt. Der Außenrand ist abwechselnd braun und weißlich
gezeichnet. Die Hinterflügel sind ockerfarben oder graubraun,
nach außen hin dunkler und zeigen eine dünne, braune Mittellinie
sowie einen undeutlichen Mittelfleck. |
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Bei den Raupen
überwiegen gelbgrau gefärbte Exemplare. Sie besitzen bräunliche
Seiten- und Rückenlinien und nach vorne offene dunklere
Winkelflecke auf dem Rücken. Die rotbraune Puppe hat zwei kurze,
gegeneinander gekrümmte Spitzen am Kremaster. |
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Die Falter sind teilweise nachtaktiv,
saugen aber auch am Tage an den Blüten der Futterpflanzen. Sie
besuchen außerdem künstliche Lichtquellen und haben eine lange
Flugzeit von April bis August. In den Südtälern der Alpen fliegt
eine unvollständige zweite Generation im August und September.
Die Raupen leben überwiegend von Juli bis August. Sie ernähren
sich hauptsächlich von den Blüten und Samenkapseln von
Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites) oder Büscheligem Gipskraut (Gypsophila
fastigiata). Die Art überwintert als Puppe. Diese überliegt oft
mehrere Jahre. |
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In Deutschland ist Hadena irregularis
durch Lebensraumzerstörung vom Aussterben bedroht. Sie kommt nur
in wenigen, besonders warmen Gebieten vor, etwa am Kyffhäuser.
Auch in den Südalpen gehen die Steppenhänge durch Weinbau,
Aufforstung, Sukzession und Überbauung immer weiter zurück. |
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Flugzeit |
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Die Falter
fliegen im Mai und Juni sowie wieder vereinzelt in einer
partiellen 2. Generation ab Mitte Juli. Die Puppe überwintert. |
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Lebensraum
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Die
Gipskraut-Kapseleule ist in xerothermen Lebensräumen
anzutreffen, überwiegend auf Gips- oder Kalkboden und bevorzugt
Steppengebiete, warme Hänge und Sandtrockenrasenflächen. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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