Verbreitung
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Sie ist fast
europaweit verbreitet und wahrscheinlich auch in den meisten
Ländern mit Ausnahme von Nordskandinavien und Nordrussland auch
bodenständig. Sie ist sehr selten auf den Britischen Inseln und
wahrscheinlich dort ebenfalls nicht bodenständig. Im Osten
reicht das Verbreitungsgebiet über Vorder- und Mittelasien bis
nach Kamtschatka, Japan, China und Korea. |
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Lebensraum
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Die Art bevorzugt die klimatisch wärmeren Gegenden Mitteleuropas
und hat diese auch zuerst besiedelt. Die Art scheint auch in
offenen Graslandschaften oder gering bewaldeten Regionen etwas
häufiger zu sein. So kommen sie auf trockenen Wiesenflächen,
Halbtrockenrasen, Böschungen, Bahndämmen, Hochwasserdämmen,
Sandfluren, Feldrändern, Brachflächen, Ruderalflächen, Gärten
und Schuttplätzen häufiger vor. Nasse und feuchte Gebiete werden
weitgehend, außer für den Durchflug und ev. auch Blütenbesuch
gemieden. In den deutschen Mittelgebirgen steigt sie bis in etwa
1000 m Höhe an, in den Alpen bis etwa 1200 m. |
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Merkmale |
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Die Flügelspannweite
der Falter beträgt 36 bis 42 mm. Kopf und Brustbereich sind
schokoladenbraun. Auf dem Brustbereich sitzen zwei Höcker. Der
vordere Höcker ist halbrund nach hinten gebogen. Die Grundfarbe
der Vorderflügel variiert von graubraun bis dunkelbraun. Der
Vorderflügel ist durch zwei Querlinien unterteilt, die etwa von
der Mitte des Flügels bis zum Hinterrand reichen. Die innere
Querlinie verläuft schräg nach hinten. Sie ist weiß und deutlich
ausgeprägt. Die äußere Querlinie ist leicht gewellt und verläuft
etwa parallel dem Saum. Sie ist dünn und farblich kaum
hervorgehoben, meist etwas heller. Sie trotzdem durch den
Farbwechsel vom Mittelfeld zum Außenfeld deutlich zu erkennen.
Gelegentlich ist sie zum Hinterrand hin breiter und wird zu
einem länglichen weißen, dünnen Fleck. Das Diskalfeld weist
einen großen, länglichen, weißen, leicht gebogenen Fleck
("Gamma") auf, der charakteristisch für die Art ist. Die
Saumlinie ist oft deutlich heller, die Fransen meist hellgrau.
Die goldbraunen Hinterflügel werden zum Außenrand etwas dunkler.
Die Unterseiten der Vorderflügel sind rotbraun und werden zum
Rand hin ebenfalls dunkler. Es ist eine dunklere äußere
Querlinie vorhanden sowie ein mehr oder weniger deutlich
ausgeprägter, kleiner Diskalfleck. Die Raupe ist hell- bis
graugrünlich, auch grau bis graubräunlich mit hellen
Seitenstreifen, die zum Rücken dunkler gerandet sind. Der Kopf
besitzt auf der Seite je einen schwarzen Streifen. Die
Rückenlinie ist dunkelgrün, aber undeutlich weißlich begrenzt,
die Nebenrückenlinien undeutlich weißlich. Die Punktwarzen
oberhalb der Seitenlinie sind meist schwarz, ebenso die
Brustbeine und der Kopf. Die Puppe hat eine grünlichweiße bis
hellbraune Unterseite und einen schwarzen Rücken. |
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Lebensweise
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Die Art bildet in Europa zwei Generationen,
in klimatisch günstigen Gegenden auch drei Generationen. In
günstigen Jahren sind wahrscheinlich sogar bis zu vier
Generationen möglich. Die in Europa lebenden Populationen werden
durch Zuwanderer aus Südeuropa verstärkt. Sie sind gute Flieger,
die tag-, dämmerungs- und nachtaktiv sind. Sie besuchen Blüten
und werden nachts durch Lichtquellen angezogen. Sie lassen sich
jedoch nicht durch Zucker ködern. Die Eier werden einzeln auf
den Raupennahrungspflanzen abgelegt. Die Raupen leben polyphag
auf einer großen Zahl von verschiedenen krautigen Pflanzen.
Nachgewiesen sind z. B. die Große Brennnessel (Urtica dioica),
Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba), Echter Haarstrang (Peucedanum
officinale), Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum), Gemeine
Schafgarbe (Achillea millefolium), Wermutkraut (Artemisia
absinthium), Feld-Beifuß (Artemisia campestris), Fuchssches
Greiskraut (Senecio fuchsii), Endivie (Cichorium endivia) u.v.a.
Die Raupen überwintern. Die Verpuppung erfolgt in einem Gespinst
am Boden. |
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Flugzeit |
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Man kann die Falter fast kontinuierlich von
Ende März bis weit in den Oktober hin beobachten. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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