Verbreitung
|
|
Die Ackerwinden-Trauereule ist in West-, Süd- und Osteuropa
verbreitet. In Nordwestdeutschland, Belgien, den Niederlanden
und Dänemark (mit Ausnahme von Bornholm) fehlt die Art aber. Sie
kommt noch in kleinen Populationen in England vor. Auch im
südlichen Fennoskandien ist sie nachgewiesen. Vorkommen
außerhalb Europas bestehen in Nordafrika (Tunesien, Algerien und
Marokko), Kleinasien, Zypern, im Kaukasus, in Kasachstan und von
Sibirien bis China. In Asien verläuft die Südgrenze des Areals
durch Afghanistan, Pakistan und Nordindien. |
|
Merkmale |
|
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 22 - 26 mm. Die
Vorderflügel sind schwarzbraun bis schwarz. An ihrem Vorderrand
befindet sich vor der Flügelspitze ein weißer, gelblichweißer
bis leicht rosa gefärbter, abgerundeter, viereckiger Fleck. Die
Hinterflügel sind ebenfalls schwarzbraun bis schwärzlich mit
einer breiten, gewellten, weißen Mittelbinde. Am Flügelrand
findet sich noch ein kleiner weißer Fleck. Die Fransen von
Vorder- und Hinterflügeln sind meist weiß. Die Zeichnung und
Färbung kann etwas variieren: Exemplare mit schmaler weißer
Mittelbinde auf dem Hinterflügel wurden früher auch als forma
angustifascia, Exemplare mit rötlichem Fleck auf dem
Vorderflügel als forma ochracea bezeichnet. Heute werden diese
„formae“ meist nicht mehr oder lediglich informell benutzt. |
|
Die Raupen sind verhältnismäßig kräftig und nach vorne dünner
werdend. Sie sind oben gelbgrau bis braun, unten heller werdend
gefärbt. Rückenlinie und Nebenrückenlinie sind etwas dunkler als
die Grundfarbe. Der Kopf ist relativ klein, hellgrau und mit
dunkleren Punkten gesprenkelt. Ausgewachsene Raupen werden 28 -
33 mm lang. Die Rückenlinie ist schwach ausgebildet, die
Nebenrückenlinie etwas deutlicher und gelblich. Die Puppe ist
rotbraun. |
|
Lebensweise
|
|
Die Art fliegt in Mitteleuropa in zwei sich überschneidenden
Generationen von Ende April bis Juni und dann wieder von
Juli bis September. Die zweite Generation ist oft
unvollständig. Die Falter sind tag- und nachtaktiv und
kommen nachts ans Licht. |
|
Die Weibchen legen im Durchschnitt etwa 400 Eier an den
Stängeln und Blütenknospen der Raupennahrungspflanzen ab.
Die Raupen erscheinen ab Mai. Sie ernähren sich
hauptsächlich von Ackerwinde (Convolvulus arvensis). Als
weitere Nahrungspflanzen werden in der Literatur noch Lein
(Linum), Zaunwinden (Calystegia), Wegeriche (Plantago) und
Gänsefüße (Chenopodium) genannt. Die Raupen sind nachtaktiv,
tagsüber verstecken sie sich zwischen den Blättern der
Nahrungspflanzen. Es werden fünf Larvenstadien gebildet. Die
Verpuppung erfolgt in einem festen Kokon in der Erde, die
Puppe überwintert. |
|
|
|
|
Lebensraum |
|
Sie ist relativ häufig auf trockenen, grasigen Wiesen,
Steppenheiden, Ödländereien, Kleefeldern und Brachen zu finden
und kommt vom Flachland bis in Höhen von 1600 m in den Alpen
vor. Die Art ist ein Binnenwanderer, der in manchen Jahren nach
Norden und Nordwesten in Gebiete wandert, in denen sie
normalerweise nicht vorkommt. |
|
Quellenangabe |
Wikipedia |
|