Verbreitung
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Der Ampferspanner
ist weit verbreitet, er wird jedoch selten wahrgenommen, da er
eher verborgen lebt. Im Süden erreicht seine Verbreitung
Nordafrika, die Iberische Halbinsel, die Inseln des westlichen
Mittelmeeres über Italien und den Balkan bis nach Kleinasien und
Turkmenistan. Weiterhin ist der Ampfer-Spanner in West- und
Mitteleuropa einschließlich der Britischen Inseln, in
Fennoskandinavien, im Baltikum und in Russland verbreitet. Die
Schwesterart Timandra griseata ersetzt den Ampfer-Spanner ab
Südschweden und im Baltikum.. |
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Merkmale |
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Der Ampferspanner
ist ein mittelgroßer Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von
23 bis 28 Millimetern. Er ist ocker bis hellocker gefärbt und
trägt je eine rötliche bis purpurfarbene Linie auf dem Vorder-
und Hinterflügel, die in Ruhestellung zusammen eine Linie
bilden. Diese Linie setzt sich zusammen aus der Mittellinie, die
in gerader Linie Richtung Apex verläuft und im Saumfeld mit der
äußeren Querlinie verschmilzt, bei manchen Exemplaren aber kurz
vor der Verschmelzung endet. Die äußere Querlinie ist im
hinteren und mittleren Teil des Saumfeldes eine unregelmäßige
graue Linie und wird im vorderen Teil zu einer geradlinig zum
Apex verlaufenden roten Linie. Die Flügelaußenränder sind
hellrosa bis rosa gefärbt. Auf den Vorderflügeln ist ein dunkler
Medianpunkt (Mittelpunkt) erkennbar, der jedoch auch sehr
schwach ausfallen kann. Die innere Querlinie ist am stärksten am
Hinterrand des Flügels entwickelt und wird zum Costalrand
(Vorderrand) hin undeutlicher. |
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Der Artkomplex
Timandra comae / Timandra griseata ist nur schwer zu
trennen. Nach Ebert handelt es sich bei den in Deutschland
vorkommenden Populationen jedoch um Timandra comae, während
die Schwesterart Timandra griseata in Nordosteuropa
vorkommt. |
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Lebensraum |
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Der Ampferspanner
kommt häufig in feuchteren Gebieten vor, aber auch an trockenen
Plätzen. Im Kulturland kann man die Art an verbrachenden Äckern,
aufgelassenen Weinbergen, Böschungen, Dämmen, Sand- und
Kiesgruben finden. Weiterhin ist er nahezu im gesamten
Siedlungsraum anzutreffen. |
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Flugzeit |
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Der Ampferspanner bildet im Jahr zwei bis drei sich
überschneidende Generationen. Nach Ebert werden für
Mitteldeutschland zwei Generationen von Mitte Mai bis Ende Juni
und von Mitte Juli bis Anfang Oktober angegeben. In heißen
Jahren verschieben sich die Flugzeiten, so dass eine
unvollständige dritte Generation ausgebildet wird. |
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Lebensweise |
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Die Eiablage wurde an verschiedenen
Pflanzenteilen beobachtet. Raupenfunde sind an Rumex acetosa
und Rumex obtusifolius dokumentiert, dabei saßen die
erwachsenen Raupen an den oberen Blättern bzw. an den Blüten
und Samen der Pflanze. Die Raupen fressen an verschiedenen
Ampferarten (Rumex spec.) und Knötericharten (Polygonum spec.). |
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In der Oberrheinebene wurden Falter beim
Blütenbesuch an Natternkopf (Echium vulgare), Besenheide (Calluna
vulgaris) und Kanadischer Goldrute (Solidago canadensis)
beobachtet. Tagsüber ruhen die Falter mit weit
ausgebreiteten Flügeln auf Blättern oder in Sträuchern
versteckt. Die charakteristische ineinander übergehende
Querbinde der Vorder- und Hinterflügel löst dabei den
körperlichen Umriss des Falters gegenüber seiner Umwelt auf
und bewirkt eine effektive Tarnung (Somatolyse). Die Falter
werden gegen Abend oder bei bedecktem Himmel aktiv und
kommen nachts auch ans Licht. In Mitteldeutschland
überwintern die Raupen der zweiten Generation. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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