Systematik
Gattung: Hermaris
Art: hummelschwärmer
wissenschaftlicher Name Hemaris fuciformis (Linnaeus, 1758)
rote Liste: III [gefährdet]
Flugzeit:
Jan feb m�r apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Der Hummelschwärmer kommt vom Süden Großbritanniens über Mitteleuropa ostwärts bis Zentral- und Ostasien vor.

Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite 38 bis 48 Millimeter bei einer durchschnittlichen Vorderflügellänge von ca. 22 Millimeter. Sie haben, wie auch andere Arten der Gattung Hemaris, starke Ähnlichkeit mit Hummeln. Die beiden Flügelpaare sind größtenteils durchsichtig. Der Außenrand der Vorderflügel ist besonders zur Flügelspitze hin rotbraun gefärbt, auch die Hinterflügel besitzen einen solchen Saum. Die Flügeladern sind ebenfalls rotbraun, ebenso wie ein Fleck, der ungefähr zwischen den ersten beiden Dritteln des Vorderflügels an das Costalfeld, jenes Flügelfeld das nach vorne mit der Costalader, dem Flügelvorderrand abschließt, angrenzt. Am Flügelansatz und entlang des Costalfeldes sind die Vorderflügel olivgrün beschuppt. Der Thorax ist an der Oberseite kräftig olivgrün, an der Unterseite hell behaart. Der Hinterleib ist ebenso stark behaart. Zum Thorax hin ist die Behaarung auf der Oberseite olivgrün, auf der Unterseite und an den Seiten weiß, sodass man diese weißen Haare zum Teil auch von oben erkennen kann. In der Mitte des Hinterleibs sind zwei Segmente auf der Ober- und Unterseite des Körpers kräftig weinrot behaart, im hinteren Drittel des Hinterleibs ist die Behaarung in der Mitte olivgrün und an den Seiten weißlich. Am Hinterleibsende tragen die Tiere einen durch olivgrüne Haare zweigeteilten schwarzen Haarbüschel. Wenn sich die Haare der Falter abnützen, kann man die dunkle, metallisch glänzende Farbe des Körpers erkennen.

Die gleichmäßig keulenförmig verdickten Fühler sind ebenfalls dunkel metallisch glänzend. Die Art kann vom sehr ähnlichen Skabiosenschwärmer vor allem durch das längs durch eine Falte geteilte Costalfeld, an das ein Fleck angrenzt, durch den deutlich breiteren Saum am Vorderflügelaußenrand und durch die unterschiedliche Färbung der Behaarung, insbesondere die weinroten Ringe des Hinterleibes, unterschieden werden.

Lebensweise
Die Falter sind, unüblich für Schwärmer, wie auch die übrigen Arten der Gattung tagaktiv. Sie ähneln in ihrem Verhalten dem Skabiosenschwärmer sehr, sind ab etwa 10:00 Uhr aktiv und fliegen auf Nektarsuche rasch umher. Bevorzugte Nahrungspflanzen sind Rhododendron (Rhododendron), Leimkräuter (Silene), Günsel (Ajuga), Pechnelken (Lychnis) und Lungenkräuter (Pulmonaria), sie saugen gelegentlich in Gärten aber auch an Phlox (Phlox) und Flieder (Syringa). Während der Nektarsuche finden sich auch Pärchen um die Balz und Paarung zu vollziehen. Nach dieser begibt sich das Weibchen auf die Suche nach geeigneten Eiablageplätzen. Die Falter sind sehr scheu und fliegen bei einer Störung mit hoher Geschwindigkeit davon.
Die Weibchen legen ihre 1,1 mal 1,0 Millimeter großen, kugeligen, blassgrün schimmernden Eier einzeln auf der Unterseite der Blätter der Raupenfutterpflanzen ab. Dabei werden Pflanzen in praller Sonne oder in ganztägig schattiger Lage gemieden. Die überwiegend nachtaktiven Raupen ruhen tagsüber. Sie sitzen auf der Unterseite der Blätter und fressen auf der Mittelrippe oder einer Blattader des Blattes sitzend kleine Löcher beidseits der selbigen in das Blatt. Ältere Raupen sitzen auf den Ästen ihrer Pflanzen. Wenn man die Raupe stört, lässt sie sich auf den Boden fallen, sie ist aber weniger schreckhaft als die Raupen des Skabiosenschwärmers. Die Verpuppung erfolgt am Boden in einem locker gesponnenen Kokon, in den Pflanzenteile eingewoben werden. Die Puppe sieht jener des Skabiosenschwärmers ähnlich, ist schwarzbraun gefärbt und besitzt glänzende Bereiche. Die Übergänge zwischen den Segmenten sind braun. Sie stellt das Überwinterungsstadium dar. Es sind drei Parasitoide bekannt, die am Hummelschwärmer parasitieren: Die Schlupfwespe Amblyjoppa fuscipennis, die Brackwespe Cotesia coryphe und die Raupenfliege Tachina praeceps.
Lebensraum

Die Entwicklungszyklen der Art sind sehr unterschiedlich, weswegen auch in kleineren Beobachtungsgebieten die Anzahl der auftretenden Generationen pro Jahr unterschiedlich ist und zwischen einer, einer vollständigen und einer unvollständigen und zwei schwankt. Grundsätzlich fliegen die Falter im Norden Europas in einer Generation von Ende Mai bis Mitte Juni, eine in ihrer Entwicklung unvollständige zweite Generation fliegt im August.

Quellenangabe
Wikipedia