Verbreitung
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Der Hummelschwärmer kommt vom Süden Großbritanniens über
Mitteleuropa ostwärts bis Zentral- und Ostasien vor. |
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Merkmale |
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Die Falter erreichen eine Flügelspannweite 38 bis 48 Millimeter
bei einer durchschnittlichen Vorderflügellänge von ca. 22
Millimeter. Sie haben, wie auch andere Arten der Gattung
Hemaris, starke Ähnlichkeit mit Hummeln. Die beiden Flügelpaare
sind größtenteils durchsichtig. Der Außenrand der Vorderflügel
ist besonders zur Flügelspitze hin rotbraun gefärbt, auch die
Hinterflügel besitzen einen solchen Saum. Die Flügeladern sind
ebenfalls rotbraun, ebenso wie ein Fleck, der ungefähr zwischen
den ersten beiden Dritteln des Vorderflügels an das Costalfeld,
jenes Flügelfeld das nach vorne mit der Costalader, dem
Flügelvorderrand abschließt, angrenzt. Am Flügelansatz und
entlang des Costalfeldes sind die Vorderflügel olivgrün
beschuppt. Der Thorax ist an der Oberseite kräftig olivgrün, an
der Unterseite hell behaart. Der Hinterleib ist ebenso stark
behaart. Zum Thorax hin ist die Behaarung auf der Oberseite
olivgrün, auf der Unterseite und an den Seiten weiß, sodass man
diese weißen Haare zum Teil auch von oben erkennen kann. In der
Mitte des Hinterleibs sind zwei Segmente auf der Ober- und
Unterseite des Körpers kräftig weinrot behaart, im hinteren
Drittel des Hinterleibs ist die Behaarung in der Mitte olivgrün
und an den Seiten weißlich. Am Hinterleibsende tragen die Tiere
einen durch olivgrüne Haare zweigeteilten schwarzen Haarbüschel.
Wenn sich die Haare der Falter abnützen, kann man die dunkle,
metallisch glänzende Farbe des Körpers erkennen. |
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Die gleichmäßig keulenförmig verdickten Fühler sind ebenfalls
dunkel metallisch glänzend. Die Art kann vom sehr ähnlichen
Skabiosenschwärmer vor allem durch das längs durch eine Falte
geteilte Costalfeld, an das ein Fleck angrenzt, durch den
deutlich breiteren Saum am Vorderflügelaußenrand und durch die
unterschiedliche Färbung der Behaarung, insbesondere die
weinroten Ringe des Hinterleibes, unterschieden werden. |
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Lebensweise |
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Die Falter sind, unüblich für Schwärmer, wie auch die übrigen
Arten der Gattung tagaktiv. Sie ähneln in ihrem Verhalten dem
Skabiosenschwärmer sehr, sind ab etwa 10:00 Uhr aktiv und
fliegen auf Nektarsuche rasch umher. Bevorzugte Nahrungspflanzen
sind Rhododendron (Rhododendron), Leimkräuter (Silene), Günsel
(Ajuga), Pechnelken (Lychnis) und Lungenkräuter (Pulmonaria),
sie saugen gelegentlich in Gärten aber auch an Phlox (Phlox) und
Flieder (Syringa). Während der Nektarsuche finden sich auch
Pärchen um die Balz und Paarung zu vollziehen. Nach dieser
begibt sich das Weibchen auf die Suche nach geeigneten
Eiablageplätzen. Die Falter sind sehr scheu und fliegen bei
einer Störung mit hoher Geschwindigkeit davon. |
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Die Weibchen legen ihre 1,1 mal 1,0 Millimeter großen,
kugeligen, blassgrün schimmernden Eier einzeln auf der
Unterseite der Blätter der Raupenfutterpflanzen ab. Dabei werden
Pflanzen in praller Sonne oder in ganztägig schattiger Lage
gemieden. Die überwiegend nachtaktiven Raupen ruhen tagsüber.
Sie sitzen auf der Unterseite der Blätter und fressen auf der
Mittelrippe oder einer Blattader des Blattes sitzend kleine
Löcher beidseits der selbigen in das Blatt. Ältere Raupen sitzen
auf den Ästen ihrer Pflanzen. Wenn man die Raupe stört, lässt
sie sich auf den Boden fallen, sie ist aber weniger schreckhaft
als die Raupen des Skabiosenschwärmers. Die Verpuppung erfolgt
am Boden in einem locker gesponnenen Kokon, in den Pflanzenteile
eingewoben werden. Die Puppe sieht jener des Skabiosenschwärmers
ähnlich, ist schwarzbraun gefärbt und besitzt glänzende
Bereiche. Die Übergänge zwischen den Segmenten sind braun. Sie
stellt das Überwinterungsstadium dar. Es sind drei Parasitoide
bekannt, die am Hummelschwärmer parasitieren: Die Schlupfwespe
Amblyjoppa fuscipennis, die Brackwespe Cotesia coryphe und die
Raupenfliege Tachina praeceps.
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Lebensraum |
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Die Entwicklungszyklen der Art sind sehr unterschiedlich,
weswegen auch in kleineren Beobachtungsgebieten die Anzahl der
auftretenden Generationen pro Jahr unterschiedlich ist und
zwischen einer, einer vollständigen und einer unvollständigen
und zwei schwankt. Grundsätzlich fliegen die Falter im Norden
Europas in einer Generation von Ende Mai bis Mitte Juni, eine in
ihrer Entwicklung unvollständige zweite Generation fliegt im
August. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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