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Systematik |
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Familie: |
Sackspinnen (Clubionidae) |
Art: |
kleine rindensackspinne |
weitere Namen: |
Gefällige Sackspinne, Kleine Herzfleck-Sackspinne, |
wissenschaftlicher Name |
Clubiona comta (C. L. Koch,
1839) |
rote
Liste: |
N [nicht gefährdet] |
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Reifezeit: |
Jan |
feb |
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Verbreitung
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In Mitteleuropa ist die Spinne weit verbreitet und in den
meisten Gebieten ziemlich häufig anzutreffen. Die Kleine
Herzfleck-Sackspinne kommt auch in Nord-Afrika vor. |
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Merkmale |
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Die Kleine Rindensackspinne erreicht als Männchen eine
Körperlänge von etwa 4 mm und als Weibchen eine Körperlänge von
etwa 4 - 6 mm. Diese kontrastreich gezeichnete Art ähnelt der
Art Clubiona corticalis, bleibt aber mit einer Körperlänge von 4
bis 6 Millimeter deutlich kleiner. Die Färbung ist insgesamt
etwas heller. Der Vorderkörper ist gelbbraun, während der
Hinterkörper eine blaß gelbliche Färbung aufweist. Letzterer
trägt oberseits vorn einen dunklen, leicht rötlichen Spießfleck,
außerdem zeigen sich Winkelflecke und dunkle Randzeichnungen in
der gleichen Färbung. Die Epigyne (äußeres weibliches
Geschlechtsorgan) ist breiter als lang und zeigt
durchscheinende, halbkreisförmige Bogengänge. Gemeinsames
Merkmal aller Arten der Familie der Sackspinnen (Clubionidae)
sind die Spinnwarzen, die konisch verjüngt sind und sich in
Ruhelage zur Kegelform zusammenneigen. |
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Lebensraum
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Die Kleine Rindensackspinne lebt in Wäldern auf Tannen,
gelegentlich unter loser Rinde und im Gebüsch. Sie ist ebenfalls
auch am Boden im Moos und unter Steinen zu finden. |
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Lebensweise |
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Aufgrund ihrer nächtlichen Lebensweise begegnet man dieser
Art nur selten, man kann sie aber leicht durch das markante
Wohngespinst in der Vegetation, unter loser Baumrinde, im
Moos oder unter Steinen finden. Die Kleine
Rindensackspinne wird im Frühjahr geschlechtsreif. Der
Paarung geht kaum eine Werbung voraus, das Männchen benutzt
seine längeren, zugespitzten Kieferklauen, um das Weibchen
bei der stundenlangen Paarung zu halten. Das Weibchen legt
ihre rötlichen Eier mit Hilfe der Spinnseide in ein dichtes,
verschlossenes Wohngespinst und bewacht die Eier so lange,
bis die Jungspinnen ausschlüpfen. Die Lebensdauer der
Kleinen Herzfleck-Sackspinne beträgt etwa ein Jahr.
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Tagsüber verbirgt sich die Spinne in ihrem weißen
Gespinstsack und geht bei Nacht auf Jagd. Dabei klettert und
läuft die Spinne sehr vorsichtig umher und fängt alles, was
freßbar erscheint. Da die Spinne kein Fangnetz baut, wird
die Beute mit dem sehr empfindlich entwickelten Tastsinn
aufgespürt.
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Die Spinnenart wird im Frühjahr geschlechtsreif. Das
Männchen, das wie bei allen
Clubiona-Arten deutlich
längere Cheliceren als das Weibchen besitzt, sucht das
Weibchen in seinem angelegten Schlupfwinkel auf. Außer
klopfenden Bewegungen findet keine Werbung statt. Das
Männchen besteigt das Weibchen von vorn und umgreift mit
seinen langen zugespitzten Cheliceren dessen
Hinterleibsstiel. Dann läßt das Männchen sich seitlich am
Körper der Partnerin herab und führt einen Taster ein. Die
gesamte Paarung dauert etwa 90 Minuten. Dabei findet
mehrfach, jeweils unter Wechsel auf die andere Körperseite
des Weibchens, ein Tasterwechsel statt. Nach der Paarung
legt das Weibchen in ihrem Schlupfwinkel die rötlich
gefärbten Eier ab. Nach dem Ausschlüpfen verbleiben die
Jungspinnen noch längere Zeit - wohl bis zur nächsten
Häutung - im Gespinst des Weibchens. Die Jungspinnen bauen
schließlich dann ihre eigenen Wohnungen, überwintern dann
halberwachsen und häuten sich im Mai des folgenden Jahres
zum letzten Mal.
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Quellenangabe |
Tierdoku |
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