Das Verbreitungsgebiet der Art umfasst die warm gemäßigten bis subtropischen Zonen vom östlichen Mitteleuropa und dem Mittelmeerraum ostwärts bis Zentralasien. Genauere Angaben zur Verbreitung liegen aus dem größten Teil dieses Areals nicht vor. Die nordwestliche Verbreitungsgrenze flächiger Vorkommen in Europa verlief Ende der 1990er Jahre durch Deutschland etwa auf einer Linie Rathenow – Frankfurt am Main; die Art fehlt bereits in Niedersachsen sowie weiter westlich und nördlich in den Niederlanden, Großbritannien, Norwegen und Finnland. Möglicherweise kommt sie nördlich der oben beschriebenen Verbreitungsgrenze aber noch im Ostseeraum vor. Die einzigen schwedischen Nachweise stammen aus den 1940er Jahren und von 2004 von der Ostseeinsel Öland; südlich daran schließen sich Einzelfunde aus Dänemark, Schleswig-Holstein und nach Osten ein Fund von Usedom in Mecklenburg-Vorpommern an.
Der Ammen-Dornfinger ist die größte europäische Art der Gattung Cheiracanthium. Die Spinne erreicht eine Körperlänge von bis zu 1,5 Zentimeter, wobei die Weibchen etwas größer werden als die Männchen. Das Prosoma (Vorderkörper) ist einfarbig rot-orange. Von vorn zeigt der Ammen-Dornfinger eine auffallende Warntracht. Die sehr kräftig ausgebildeten Cheliceren (Kieferklauen) sind im oberen Teil ebenfalls rot-orange gefärbt, im unteren Teil ebenso wie die anschließenden Giftklauen schwarz. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper relativ lang und bräunlich-gelb gefärbt, nur die Spitzen der Tarsen sind dunkelgrau bis schwarz.
Cheiracanthium punctorium ♂