Systematik
Familie: Gnaphosidae (Plattbauchspinnen)
Art: Offenland-Schwarzspinne
wissenschaftlicher Name Zelotes petrensis (C. L. Koch, 1839)
rote Liste: N [nicht gefährdet]
Reifezeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Offenland-Schwarzspinne umfasst Europa, die Türkei, Kaukasien, Russland (europäischer Teil bis Südsibirien) und Zentralasien. Auch in Europa ist die Art dabei großflächig vertreten und Nachweise fehlen lediglich aus der russischen Doppelinsel Nowaja Semlja sowie der Oblast Kaliningrad, Island, der gesamten Insel Irland, Portugal, den Mittelmeerinseln Sardinien und Korsika sowie den Balearen, der Republik Moldau, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, dem Kosovo, Albanien, Griechenland, dem europäischen Teil der Türkei, Armenien und entfernt auch der Insel Zypern.a.

Merkmale
Das Weibchen der Offenland-Schwarzspinne erreicht eine Körperlänge von 3,5 - 8,5 mm und das Männchen eine von 4,5 - 7 mm, womit es sich bei der Art um eine der größeren der Schwarzspinnen (Zelotes) und um einen mittelgroßen Vertreter der Plattbauchspinnen handelt.
Das Prosoma (Vorderkörper) ist schwarzbraun bis gänzlich schwarz gefärbt, was auch auf die Beine zutrifft, wobei diese auch rötlich erscheinen können. Dies ist insbesondere bei den Tarsen (Fußglieder) und häufig auch bei den Metatarsen (Fersenglieder) sowie gelegentlich bei den Coxen der Fall. Die Femora (Schienen) des ersten Beinpaares besitzen auf je beiden Lateralseiten einen hellen Fleck. Auch sind Bereiche der Pedipalpen (umgewandelte Extremitäten im Kopfbereich) beider Geschlechter aufgehellt und rötlich gefärbt.
Das Opisthosoma (Hinterleib) der Offenland-Schwarzspinne besitzt eine schwarze bis schwarzbraune Grundfärbung. Beim Männchen Männchen ist das vorderste Drittel des Opisthosomas mit einem dunkelbraunen Scutum (sklerotisierter bzw. verhärteter Bereich) bedeckt.
Lebensraum
Die Offenland-Schwarzspinne ist wie viele Plattbauchspinnen xerothermophil (trockene und warme Lebensräume bevorzugend) und bevorzugt entsprechend ihrem Trivialnamen eine Vielfalt an offenen Habitaten. Dazu zählen Steppen, Heiden, Trockenrasen (auch Halbtrockenrasen), Schutthalden und Flussschottera genauso wie lichte, wenig Unterwuchs aufweisende Misch- und Laubwälder..
Weinberge und Weinbergsbrachen bilden weitere Lebensräume der Art. Auf trockenen Ruderalflächen, in Steinbrüchen und auf Kiesflächen nahe der Küste sowie trockenen Hangseiten ist die Offenland-Schwarzspinne ebenfalls nachgewiesen worden. Einzelfunde existieren von trockenen Straßenrändern und Eichenwäldern. Die Art bewohnt Höhen von 1.300 Metern über dem Meeresspiegel.
Lebensweise
Die Offenland-Schwarzspinne teilt mit den anderen Schwarzspinnen (Zelotes) die nachtaktive Lebensweise und verbringt wie andere nachtaktive Glattbachspinnen den Tag versteckt in Gespinstsäcken unter Steinen, gelegentlich auch in Moospolstern und Flechten, in Bodenstreu oder zwischen Gräsern.
Die Offenland-Schwarzspinne jagt entsprechend ihrer Aktivitätszeit nachts. Beutetiere (vorwiegend Insekten) werden wie für Plattbauchspinnen üblich entweder direkt angesprungen und mit einem Giftbiss außer Gefecht gesetzt. Sollte sich ein Beutetier erwehren können, wird es von der Spinne durch an den Boden und an das Beutetier fixierte Spinnenseide zunehmend bewegungs- und wehrunfähig gemacht, ehe es gebissen wird.
Quellenangabe
wikipedia