Verbreitung
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Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Lindenwanze ist der
westliche Mittelmeerraum, einschließlich des westlichen
Nordafrikas und der Kanaren. Als ursprüngliches
Verbreitungsgebiet in Europa wird angegeben: die Iberische
Halbinsel, Frankreich, nördlich bis Aquitanien und Haute-Vienne,
fast ganz Italien, randlich bis ins Tessin und nach Südtirol,
und der Nordwesten der Balkanhalbinsel. Seit etwa der Mitte der
1990er-Jahre begann die Art, sich von hier aus nach Norden und
nach Osten auszubreiten. Bis 2000 wurden Ungarn (1994), die
Slowakei (1995) und Bulgarien erreicht, 2001 Österreich. Der
erste deutsche Nachweis, aus der Oberrhein-Ebene, stammt von
2004, von wo aus sich die Art rasch im Rheintal nach Norden
ausbreitete. Einzelfunde in England, den Niederlanden und
Finnland beruhen auf eingeschleppten Tieren, die Art konnte sich
hier bisher nicht etablieren. In Deutschland liegen Einzelfunde
bis in die Mitte des Landes vor, in Norddeutschland ist die Art
2019 in Berlin nachgewiesen worden. |
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Lebensweise |
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Im Herbst sammeln sich die Wanzen an Stämmen und Ästen von
Linden, wo sie Kolonien bilden. Die Lindenwanzen überwintern als
Imagines, typischerweise an diesen Bäumen. Das Massenauftreten
dieser Tiere wird immer wieder beobachtet. |
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Merkmale |
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Die Weibchen der Art erreichen 5,5 - 6, die etwas kleineren
Männchen 4,7 - 5,1 mm Körperlänge. Sie sind überwiegend rot und
schwarz gefärbt. Schwarz sind der Kopf, der gesamte Prothorax,
das Scutellum und alle Glieder der Antennen. An den Beinen sind
Schenkel, Schienen und Tarsen teilweise aufgehellt. Die
Vorderschenkel tragen zwei große und zwei bis drei kleine Zähne.
Die Flügelhalbdecken und der Bauch sind überwiegend ziegelrot.
Das trapezförmige Pronotum ist etwa 1,3 bis 1,5 mal so breit wie
lang, es trägt in der Mitte einen seichten Quereindruck. Die
Vorderflügel erreichen die Spitze des Abdomens oder sind ein
wenig länger. Ihr inneres Feld, der Clavus, ist rotbraun mit
drei Punktreihen. Das Corium ist ziegelrot, bis rosa, gefärbt
mit schwärzlicher Spitze. Die Membran der Vorderflügel ist
farblos und transparent, sie wirkt weiß glänzend. Die Oberseite
des Abdomen ist ziegelrot, ihr Außenfeld (Connexivum)
schwärzlich. |
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Die reifen Nymphen sind an ihrem schwarzen Kopf und dem rot
gefärbten Hinterleib zu erkennen. Die Flügelscheiden der Nymphen
sind komplett schwarz gefärbt. |
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Lebensraum
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Man findet die Lindenwanzen an Malvengewächsen wie
Strauchpappeln, Eibisch, Hibiskus und Malven. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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