Die Art kommt vorwiegend in südlichen Regionen vor, vermutlich
nur bis zur Mitte Deutschlands. Zuverlässige Angeben zur
Verbreitung sind schwierig, da man es meistens mit
Verwechslungen mit der Schwesternart zu tun hat.
Merkmale
Die bräunlich bis kräftig rotbraun gefärbten Wanzen werden 11–14
mm lang. Die Ecken des Halsschildes sind leicht nach hinten
gekrümmt und ist an den äußeren Schulterpartien schwarz gefärbt.
Das Schildchen (Scutellum) weist eine Stufe auf und besitzt eine
hellbraune Spitze. Das Connexivum (die Seiten des Hinterleibs)
ist beige-dunkelbraun gemustert. Das erste Fühlerglied ist
braun, während die drei äußeren schwarz gefärbt sind. Die Beine
sind rötlich-orange.
Bei Carpocoris pudicus soll der Halsschild an der Seite etwas
deutlicher eingekerbt sein und das Schildchen läuft danach eine
ganz kurze Strecke mit fast parallelen Rändern.
Die Wanze Carpocoris pudicus ist anhand von Fotos nicht sicher
von der Schwesterart Purpur-Fruchtwanze (Carpocoris
purpureipennis) zu unterscheiden. Dafür muss der Spezialist die
Genitalstrukturen näher untersuchen. Darüber hinaus können beide
in der Färbung stark variieren und die deutlcihe orange Färbung
auf dem Foto ist nur eine Variante.
Lebensweise
Wie viele Baumwanzen überwintert die Art als Imago und paart
sich im Frühjahr, so dass Larven von Frühsommer bis zum
Frühherbst gefunden werden. Ausgewachsene Tiere findet man ab
Juli. Die Art saugt an Früchten. Larven und erwachsene Tiere
sind daher auf Blüten und Fruchtständen aller Art anzutreffen.