|
Nymphe |
|
Verbreitung
|
|
Die Art ist natürlich verbreitet im Osten Asiens, Nachweise
liegen hier vor aus Ostchina, Japan, Korea und der Insel Taiwan. |
|
Der erste europäische Nachweis erfolgte 2004 im Großraum Zürich
in der Schweiz. Seither breitet sich die Art auch hier aus,
wobei städtische (urbane) Habitate bevorzugt werden. Stand 2022
ist die Art nach modernen Datensammlungen wie iNaturalist vor
allem im Westen Deutschlands weit verbreitet. Hier wird sie
meistens entlang des Rheins gefunden, von der Oberrheinebene
über das Rhein-Main-Neckar-Gebiet bis zum Niederrhein und
Ruhrgebiet. Doch auch in und um Stuttgart, München, Berlin und
Leipzig finden viele Funde statt. Insgesamt kann die Art in den
meisten Gebieten Deutschlands gefunden werden, fehlt aber
entlang der Meeresküsten, in Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern sowie den meisten Mittelgebirgsgegenden.
In den Gebieten, in denen sie vorkommt, ist sie meist sehr
häufig. So ist sie heutzutage eine der 8 am häufigsten in
Bürgerdaten nachgewiesenen Wanzenarten in ganz Deutschland. |
|
|
|
|
Merkmale |
|
Es handelt sich mit 12 - 17 mm Körperlänge um eine relativ große
Wanzenart mit der für Baumwanzen typischen robusten, etwas
blattförmig verbreiterten Körpergestalt. Sie ist in der
Grundfarbe ockerfarben, mit zahlreichen dichtsitzenden schwarzen
Punkten. Am Kopf ist der Clypeus seitlich dunkel gefärbt. Von
den Antennen ist das erste Glied blass mit dunklen Punkten, das
zweite ebenso gefärbt oder großenteils verdunkelt. Das dritte
Glied ist vollständig dunkel. Das vierte Segment ist dunkel mit
je einem hellen Ring am unteren (basalen) und oberen (apikalen)
Ende, das fünfte besitzt einen basalen hellen Ring. Es ergibt
sich ein weißes Ringelmuster auf dunklem Grund. Das Scutellum
trägt eine Reihe aus fünf hellen Schwielen (Calli) am basalen
(vorderen) Rand. Diese Punktreihe gilt als das beste Feldmerkmal
zur Erkennung der Art, kann jedoch variabel ausgeprägt sein. Der
seitlich über die Hemielytren vorstehende Abschnitt des
Hinterleibs, das Connexivum, trägt wie bei vielen Baumwanzen
eine auffallende schwarz-weiße Fleckenzeichnung. Das Corium der
Hemielytren ist bei manchen Exemplaren rötlich überlaufen. Die
Membran der Flügel ist glasklar (hyalin) mit einer undeutlichen
Zeichnung aus Längsstreifen. Die Unterseite des Körpers ist
blass gelblich, die Sternite des Hinterleibs sind in der Mitte
hell und nur am Außenrand spärlich dunkel punktiert. Die
Beinglieder (Femora, Tibien und Tarsen) sind ockerfarben, aber
zum Ende hin breit verdunkelt. Der Kopf der Art ist in Aufsicht
langgestreckt rechteckig mit seitlich vorspringenden, großen
Komplexaugen und zwei roten, knopfförmigen Ocelli. Die
Vorderecken des Pronotums, hinter den Komplexaugen, sind etwas
dornförmig verlängert. Das zweite freie Sternit des Hinterleibs
(anatomisch: das dritte Segment) ist glatt und trägt weder einen
Dorn noch einen Vorsprung.
|
|
Lebensweise |
|
Die Art überwintert als Imago und wird aktiv, wenn die
Temperaturen etwa 10 °C überschreiten. Sie sind im Wesentlichen
pflanzensaugend. Befallen werden zahlreiche Baum- und
Straucharten, gelegentlich auch krautige Arten. Insgesamt sind
mehr als 300 Wirtsarten bekannt (polyphage Art), mit einer
gewissen Bevorzugung von Arten aus der Familie der
Rosengewächse. Besaugt werden neben den Blättern auch die
Früchte. Große Populationen waren in der Schweiz zum Beispiel an
Trompetenbaum (Catalpa), Jungfernreben (Parthenocissus), Esche,
Vogelbeere und Sommerflieder (Buddleja) zu finden. Die Weibchen
beginnen mit der Eiablage im Frühsommer. Die kleinen Eigelege
werden auf der Blattunterseite der Wirtspflanzen abgelegt. Die
nach wenigen Tagen schlüpfenden Nymphen durchlaufen bis zur
Imago (Bezeichnung für das erwachsene geschlechtsreife Insekt
nach der Verpuppung oder der letzten Häutung) fünf Stadien,
Mindesttemperatur für ihre Entwicklung sind 14 °C. In China,
ihrer natürlichen Heimat, entwickeln sich bis zu sechs
Generationen in einem Jahr. Im Herbst wandern die adulten Wanzen
von der Pflanze ab und suchen besondere Überwinterungsquartiere
auf, gern sonnenexponierte Hausfassaden. Besonders gerne
verkriechen sich die Wanzen im Mauerwerk, sind aber auch auf
Dachböden oder in Blumenkisten auf dem Balkon zu finden. |
|
Quellenangabe |
Wikipedia |
|