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                | Verbreitung |  
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                | Die Art lebt rund um das Mittelmeer, in Südeuropa, Nordafrika 
				und im angrenzenden Asien, in der Türkei, dem Kaukasus, Iran bis 
				Zentralasien. Die offenbar an Schwalbenwurzgewächse gebundene, 
				ursprünglich mediterrane Art, ist am Oberrhein stark in 
				Ausbreitung begriffen. Sie treten an den wenigen Fundstellen in 
				Deutschland meist massenhaft auf. Auch in Mähren (Tschechische 
				Republik) breitet sich die Art seit etwa 2000 merklich nach 
				Norden aus. Neuere Funde liegen auch aus Bayern und Österreich 
				vor. |  
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                | Lebensraum / -weise |  
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                | Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Schwalbenwurzen 
				(Vincetoxicum), nur in geringerem Maß von anderen Wirtspflanzen, 
				wie Seidenpflanzen (Asclepias). Im Frühjahr findet man die 
				Imagines häufig auf Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia 
				cyparissias). Die rote Färbung ist ein Aposematismus 
				(Warntracht), die Tiere sind giftig, da sie Toxine ihrer 
				Wirtspflanze sequestrieren. Sie werden im Nahrungswahlversuch 
				von Fressfeinden verschmäht. Dies gilt weniger ausgeprägt auch 
				dann noch, wenn man sie im Experiment auf einer ungiftigen 
				Wirtspflanze aufzieht; dies könnte an weiteren Abwehrmechanismen 
				wie flüchtigen, von den Stinkdrüsen abgegebenen Wehrsekreten 
				liegen. Möglicherweise lernen die Vögel aber einfach, 
				warnfarbene Beute zu meiden. |  
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                | Merkmale |  
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                | Imaginale Schwalbenwurzwanzen sind in Aufsicht länglich-ovale 
				Tiere und etwa 9 - 10 mm lang. Die Art ist durch ihre 
				rot-schwarze Warnfarbe auffallend. Der Kopf ist schwarz, er 
				trägt in der Mitte des Hinterrands einen kleinen roten Fleck. 
				Das Pronotum ist in der Grundfarbe schwarz, die Seitenränder, 
				ein Mittelstreifen und der Vorderrand tragen einen roten 
				Streifen, wobei die Hinterecken schwarz sind. Das Scutellum und 
				das innerste Feld (Clavus) der Hemielytren sind schwarz (mit 
				Ausnahme der äußeren Basalecken des Clavus), das äußere Feld 
				(Corium) ist überwiegend rot, trägt aber in der Mitte einen 
				rundlichen, vom Außenrand nicht ganz bis zum Innenrand 
				reichenden schwarzen Fleck. Auch die Flügelmembran ist 
				mattschwarz, ihr Rand und ein Fleck im Innenwinkel sind weiß. 
				Die seitlichen Anteile der Segmente des Hinterleibs, das 
				Connexivum, ist abwechselnd schwarz und rot gefleckt. Die 
				Unterseite ist rot mit schwarzen Flecken. Sowohl die Fühler wie 
				auch die Beine sind rein schwarz. |  
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                | Nymphe |  
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                | Quellenangabe |  
                | Wikipedia |  |