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Systematik |
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Familie: |
Weichwanzen (Miridae) |
Art: |
Behaarte Wolfsmilch-Schmuckwanze |
wissenschaftlicher Name |
Brachycoleus pilicornis (Panzer, 1805) |
rote Liste: |
III [gefährdet] |
naturgucker-Index |
0.1 (sehr selten) |
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Flugzeit: |
Jan |
feb |
mÄr |
apr |
mai |
jun |
jul |
aug |
sep |
okt |
nov |
dez |
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Verbreitung
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Brachycoleus pilicornis (Panzer, 1805) besitzt eine
südosteuropäisch–asiatisch-europäische Verbreitung mit
Schwerpunkt in thermophilen Gebieten. Die Art reicht von
Mitteleuropa (vereinzelt bis Südbayern und Schweiz) über das
nördliche Mittelmeergebiet bis zur kaspischen Region und weiter
ins südwestliche Russland |
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In Mitteleuropa ist sie sehr selten und meist nur als
thermophiler Reliktbewohner warmer, offener Standorte
nachgewiesen. |
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Merkmale |
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Die Körperlänge der Behaarte Wolfsmilch-Schmuckwanze beträgt
etwa 4 – 5 mm. Die Körperform ist breit-oval, leicht
abgeflacht.Die Behaarung ist anliegend bis halberhoben,
gelblich-strohfarbene Pubeszenz über dem gesamten Körper. Der
Kopf ist kurz und breit. Die Stirn erhebt sich deutlich über den
Clypeus. Corium (Flügeldecken) mit zwei gut sichtbaren
Längsadern. Die Grundfarbe ist von orange-rot bis gelblich, oft
mit dunkleren Zeichnungen auf dem Pronotum und der
Scutellum-Spitze. Die Adern und Ränder kontrastieren dunkler. |
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Lebensweise |
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Die Behaarte Wolfsmilch-Schmuckwanze ist eine einjährige Art mit
einer Generation pro Jahr. Die Weibchen legen abgeflachte Eier
überwiegend in Rindenspalten und am Boden nahe den Wirtspflanzen
ab. Die Eier überdauern den Winter, die Nymphen schlüpfen im
späten Frühjahr und durchlaufen mehrere Häutungen bis zum
Imaginalstadium im Hochsommer. |
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Larven und Imagos saugen gemeinsam an
den Blättern und Stängeln Wolfsmilchgewächsen (Euphorbiaceae),
insbesondere
Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia
cyparissias), E. seguieriana, E. stricta und E. verrucosa. |
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Lebensraum |
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B. pilicornis ist eine ausgeprägte xerothermophile Art und
findet sich vor allem auf warmen Trockenhängen, in halboffenen
Steppen- oder Saumgesellschaften, auf kalkreichen Magerrasen
sowie an reich besonnten Waldrändern und Gebüschsäumen. Selten
besiedelt sie auch alte Streuobstwiesen mit lichenbedeckter
Baumrinde – bevorzugt in klimatisch günstigen Mikrohabitaten |
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Brachycoleus pilicornis, Nymphe |
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