Systematik
Familie: Calliphoridae (Schmeißfliegen)
Art: blaue schmeissfliege
wissenschaftlicher Name Calliphora vicina (Robineau-Desvoidy, 1830)
rote Liste: nicht gelistet
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Die Art ist nahezu weltweit verbreitet und vor allem aus den gemäßigteren bis subtropischen Gebieten der Erde bekannt, wie Europa, Nordamerika, dem südlichen Teil Südamerikas, Südafrika oder Ozeanien. Doch auch in tropischen Gebieten und von zahlreichen Inseln ist ihr Vorkommen bekannt, wobei sie in besonders heißen Gebieten nicht überleben kann. Nach Norden hin lebt die Art bis in den Norden Skandinaviens, Kanada und den Süden von Alaska.

Merkmale
Die Körperlänge beträgt etwa 6 – 13 mm. Das Abdomen ist stahlblau gefärbt, Thorax und Kopf sind mattschwarz bis mattblau gefärbt. Die Facettenaugen sind rötlich gefärbt. Der Körper weist eine Behaarung auf, besonders auffällig sind die Borsten auf dem Thorax und am hinteren Teil des Abdomens. Die Flügel sind transparent, entweder vollständig glasartig oder mit einem leicht bräunlichen Schimmer nahe dem Körper. Insgesamt ist der Habitus typisch „stubenfliegenartig“, die Art gehört zu den größeren heimischen Fliegen, die regelmäßig in und an Häusern zu finden sind. Die Maden der Art sind länglich und hell gefärbt, haben weder einen deutlich abgesetzten Kopf, noch Augen oder Beine.
Lebensweise

Die Weibchen legen durchschnittlich 600 helle, längliche Eier an Fleisch ab. Dabei kann es sich um Kadaver handeln, wie tote Tiere, aber auch um Fleisch, das zum menschlichen Verzehr gedacht ist. Dadurch ist die Art sowohl in der Forensik relevant, wenn der Todeszeitpunkt von Leichen bestimmt werden soll, als auch im Bereich der Lebensmittelhygiene. Aus den Eiern schlüpfen die Maden, die sich vom verwesenden Fleisch ernähren. Nach wenigen Tagen verlassen sie ihre Futterquelle und verpuppen sich an geschützten Stellen in der Umgebung als Tönnchenpuppe. Bei Temperaturen zwischen 18 und 30 °C benötigen die Maden dabei etwa 7 bis 10 Tage bis zur Verpuppung. Bei Temperaturen über 30 °C kann es zu Kümmerformen kommen, die noch vor der Verpuppung sterben. Bei Temperaturen unterhalb von 16 °C suchen die Maden geschützte Orte auf und verfallen in einen stationären Zustand, bei dem sie sich nicht verpuppen. Bei kalten Bedingungen kann im Falle einer Eiablage im Spätherbst so der Winter überdauert werden, bevor sich die Maden im folgenden Frühling verpuppen.[3] Unter günstigen Temperaturbedingungen sprengt die fertige Fliege nach etwa einer Woche den Deckel des Tönnchens mit Hilfe einer aufpumpbaren Stirnblase ab. Adulte Fliegen sind kurzlebig.

Quellenangabe
Wikipedia