Verbreitung
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Die Art kommt im größten Teil Europas vor, sie fehlt hier nur im
Norden Skandinaviens und ist auf Irland sehr selten. Sie kommt
im Mittelmeergebiet auch im Westen Nordafrikas vor. Nach Osten
ist sie über Kleinasien, West- und Zentralasien (Kaukasus, Iran)
bis nach China verbreitet. |
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Merkmale |
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Imagines der Art werden 10 - 15 mm lang, die Flügellänge beträgt
etwa 10 - 14 mm. Sie sind in der Grundfarbe gelb, teilweise
rötlich bis rötlichbraun gefärbt, mit einer schwarzen Zeichnung.
Am gelb und schwarz gezeichneten Kopf sind die Antennen
vollständig dunkel gefärbt, jedes ihrer Glieder trägt einen
Quirl aus Borsten, der in beiden Geschlechtern jeweils länger
als das zugehörige Glied ist. Der Rumpfabschnitt trägt auf der
Oberseite die für die Gattung typische Zeichnung aus drei
breiten schwarzen Längsbändern auf dem Präscutum und Scutum und
zwei solchen Bändern auf dem Postscutum. Auch die seitlichen
Sklerite (Pleurite) sind markant schwarz auf gelbem Grund
gezeichnet, der Anatergit (unter dem Scutellum) immer rein
schwarz. Der Hinterleib ist gelb bis rötlichbraun mit dunklen
Längsbändern auf der Ober- und Unterseite, der Sternit des
ersten Segments immer rein schwarz. Das auffallend breite
dorsale dunkle Band (auf der Oberseite) ist an den
Segmentgrenzen fast immer schmal hell unterbrochen. Seitlich
sind meist zwei schmale, unterbrochene Längsbänder vorhanden,
meist in Flecken aufgelöst. Die glasklar hyalinen Flügel sind
schwach bräunlich getönt, das Flügelmal (Pterostigma) kann
entweder hell oder dunkel sein. |
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Lebensweise |
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Die Tigerschnake ist meist häufig und tritt gelegentlich in
Massenansammlungen hunderter Individuen auf. Das Weibchen legt
etwa 175 bis 275 Eier im Frühsommer mit dem langen Ovipositor in
feuchter Erde, etwa 0,3 bis 1 Zentimeter unter der Oberfläche,
ab. Die Eier überliegen den Hochsommer über und entwickeln sich
gegen Ende des Sommers weiter. Die jungen Larven ernähren sich
von pflanzlichem Detritus, ältere Larven fressen auch an Wurzeln
von Pflanzen, gelegentlich auch Kulturpflanzen. Das letzte
(vierte) Larvenstadium überwintert und wird im folgenden
Frühjahr wieder aktiv. Die Verpuppung erfolgt im Mai an der
Bodenoberfläche, bei Temperaturen von etwa 21,5 °C. Die frischen
Imagines schlüpfen nach 7 bis 8 Tagen. Die Art fliegt vor allem
im Mai und Juni (vereinzelt schon Ende April, bis Anfang Juli). |
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Nephrotoma flavescens ♀ |
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Lebensraum |
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Die Art wird überwiegend im Grünland, an Hecken, Waldrändern
oder Uferstreifen von Gewässern gefunden. Im Inneren von
Wäldern kommt sie gelegentlich vor, ist aber hier seltener. |
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Quellenangabe: |
Wikipedia |
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