Verbreitung
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Augenfliegen (Pipunculidae) sind eine Familie der Zweiflügler
(Diptera). Hier werden sie zu den Fliegen (Brachycera) gezählt;
am nächsten verwandt sind sie mit den Schwebfliegen (Syrphidae).
Weltweit sind etwa 1380 Arten dieser Gruppe bekannt, für
Deutschland werden etwa 110 Arten angegeben. Die meisten Arten
sind Parasitoide von Zikaden, nur die Augenfliegen der Gattung
Nephrocerus parasitieren Schnaken (Tipulidae). |
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Merkmale |
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Die Fliegen sind meistens unbehaart und dunkel gefärbt.
Auffällig sind die stark vergrößerten, fast kugeligen
Facettenaugen, die wahrscheinlich vor allem dem Auffinden der
Wirtstiere für die Larvenentwicklung dienen. Typisch sind auch
die langen, schmalen Flügel. Ebenfalls stark ausgebildet ist der
säbelförmige Legebohrer der Weibchen. |
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Lebensweise
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Die Kopulation der Augenfliegen findet im Flug statt, wobei das
Männchen das Weibchen ergreift und an den Beinen festhält. Diese
Klammerung hindert das Weibchen am Fliegen, dieses hebt
daraufhin den Hinterleib hoch. Das Paar setzt sich dann auf ein
Blatt oder andere Pflanzenteile ab, wobei nur das Weibchen auf
der Unterlage steht. Beendet wird die fast 40-minütige Paarung
wieder im Flug. Zur Eiablage fliegen die Weibchen meistens in
der Nähe von Wasserläufen langsam die Vegetation ab und suchen
dabei nach einem Wirt für ihre Larven. Dabei handelt es sich
ausschließlich um Zikaden, wobei einige Arten sehr spezifisch
Artengruppen oder sogar einzelne Wirtsarten nutzen. Der Wirt
wird gepackt und im Flug durch Einstich des Eiablageapparates
mit einem Ei belegt. In diesem Wirt entwickelt sich dann die
Larve, die diesen meistens erst verlässt, wenn dieser voll
entwickelt ist. Einige Arten wie etwa Verrallia aucta befallen
direkt das Erwachsenenstadium, in diesem Fall die
Wiesenschaumzikade Philaenus spumarius und die Grasschaumzikade
Neophilaenus lineatus, deren Larven durch einen Schaummantel
geschützt sind. |
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Die Generationenzahl der Augenfliegen richtet sich meistens nach
jener ihrer Zikaden-Wirte. Diese bilden überwiegend ein bis zwei
Generationen pro Jahr (uni- bzw. bivoltin). Nur von 2 Arten
(Eudorylas subterminalis und Pipunculus campestris) sind in
Mitteleuropa 3 Generationen im Jahr beobachtet worden. Diese
parasitieren auf etwa 10 verschiedenen Kleinzikaden-Arten. Die
Überwinterung erfolgt meistens im Puppenstadium im Boden. Bei
Zikaden, die als Larven überwintern, verbleiben die Augenfliegen
als Junglarven im Wirt, um erst im Frühjahr ihre
Larvalentwicklung abzuschließen. |
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Bei der auf dieser Seite abgebildeten Art handelt es sich
vermutlich um ein Exemplar von Jassidophaga villosa. Die
Körperlänge der Fliege beträgt knapp 4 mm. Der Ø der Augen
beträgt 1.2 mm. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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