Verbreitung
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Die Art
besiedelt fast die gesamte Paläarktis. Ihr großes Areal umfasst
Europa bis in den Norden, Nordafrika, und Nordasien, östlich bis
China, Japan und Korea. |
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Merkmale |
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Die Fliege ähnelt wie die meisten Raupenfliegen in der
Körpergestalt und den Proportionen einer Stubenfliege. Ihre
Körperlänge ist etwa 9 - 14 mm und damit für eine Raupenfliege
groß, wie typisch für Parasitoide ist sie aber sehr variabel, es
kommen erheblich kleinere Tiere vor. Der Körper ist überwiegend
gelb gefärbt, er trägt lange dornförmige, abstehende Borsten von
schwarzer Farbe und zusätzlich kurze schwarze, fast anliegende
Behaarung. Der Kopf ist gelblich gefärbt, er trägt lange Fühler,
deren stark verlängertes zweites Glied gelb gefärbt ist, das
dritte, deutlich kürzere, ist schwarz. Die Fühlerborste (Arista)
ist sehr fein behaart. Die großen, rot gefärbten Komplexaugen
sind nur sehr fein behaart. Die Größe der Augen im Verhältnis
zum Kopf ist geschlechtsabhängig, die Frons zwischen den Augen
erreicht bei den Weibchen etwa ein Drittel der Kopfbreite, bei
den Männchen ein Viertel. Die Taster (Palpen) der Mundwerkzeuge
sind lang, dünn und fadenförmig. Der Hinterkopf ist grau
bestäubt und immer deutlich gelblich kurz behaart. |
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Von anderen Arten der Gattung Tachina unterscheidet sich Tachina
fera durch die überwiegend gelben Beine, die fehlende gelbe
Behaarung des Thorax (die anderen Arten ein etwas
hummelähnliches Aussehen verleiht), die weißlichgelben
Flügelschuppen (Calyptrae) und die Form des schwarzen
Rückenstreifens auf dem Abdomen, der bei den meisten anderen
Arten rhombisch ist oder hinten spitz endet. Die Arten sind aber
untereinander sehr ähnlich und etwas variabel, sie sind allein
nach den angegebenen Färbungsmerkmalen nicht sicher bestimmbar.
Zudem existiert in der Artengruppe eine weitere, bisher
unbeschriebene Art mit Verbreitung in den höheren Gebirgslagen
und in Skandinavien. Eine sichere Bestimmung der Männchen ist
anhand der männlichen Begattungsorgane möglich
(Bestimmungsschlüssel in). |
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Die starken, schwarzen Borsten am Körperende verleihen der
Igelfliege ihren deutschen Namen. |
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Lebensweise
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Die Imagines sind Blütenbesucher. Die Larven sind, wie typisch
für Raupenfliegen, Parasitoide im Inneren von
Schmetterlingsraupen. Als Wirt der Art ist eine Vielzahl Arten
von Eulenfalter-Raupen (Familie Noctuidae) angegeben, seltener
auch Raupen von Trägspinnern (Familie Lymantriidae) die Art ist
offensichtlich wenig wirtsspezifisch, Wie alle Arten des
Verwandtschaftskreises belegt die weibliche Fliege nicht den
Wirt direkt mit Eiern. Diese werden auf einem Blatt auf einer
potenziellen Nährpflanze der Raupen abgelegt, wobei
offensichtlich optische (Fraßschäden) und chemische Reize als
Hinweis dienen. Die Eier sind sehr dünnwandig und enthalten
bereits bei der Ablage eine fast fertige Larve des ersten
Stadiums. Aus dem Ei schlüpft sehr bald eine robuste, stark
sklerotisierte Larve, die reglos auf der Oberfläche verharrt.
Nähert sich eine passende Schmetterlingsraupe, bohrt sie sich
(mittels des zugespitzten Labrums, unterstützt durch
Speichelflüssigkeit) durch die Körperwand in die Leibeshöhle
ein. Die Larven leben in der Leibeshöhle, halten aber mit den
Stigmen Kontakt nach außen, um Atemluft aufnehmen zu können. Wie
bei allen Raupenfliegen gibt es drei Larvenstadien. Die ersten
beiden Stadien nehmen vor allem Hämolymphe auf, dass dritte
frisst dann auch lebenswichtige Organe und tötet so den Wirt ab.
Die Verpuppung erfolgt außerhalb des Wirts in der Bodenstreu |
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Lebensraum
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Die Art tritt
sowohl in Wäldern wie in offenen Lebensräumen wie Wiesen auf,
sie ist sehr häufig. |
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Flugzeit |
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Imagines treten in
Mitteleuropa in zwei Generationen auf, die erste von Ende April
bis Ende Juni, die zweite, meist zahlreichere, von Mitte Juli
bis Mitte Oktober. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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