Systematik
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Gattung: Windröschen (Anemone)
Art: gelbes windröschen
weitere Namen: Gelbes Buschwindröschen
wissenschaftlicher Name: Anemone ranunculoides (von Linné)
rote Liste: N [nicht gefährdet]
Blütezeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet umfasst größere Teile im eher kontinentalen Europa, das Gelbe Windröschen fehlt auf den Britischen Inseln und entlang der Atlantikküste. Östlich ist es bis zum Kaspischen und Schwarzen Meer sowie im Kaukasus zu finden. Nahe verwandte Arten besiedeln Asien.

Innerhalb Deutschlands ist eine großräumige Verbreitungslücke im nordwestdeutschen Tiefland vorhanden, während die kalkhaltigere, frühsommerwärmere Jungmoränenlandschaft Nordostdeutschlands sowie entsprechende Mittelgebirgsregionen in der Mitte und im Süden etwas stetiger besiedelt sind. In den Allgäuer Alpen steigt es in Bayern nördlich von Warth auf der Haldenwanger Alpe nahe der Speicherhütte bis zu 1580 m Meereshöhe auf.
Merkmale

Die ausdauernde krautige Pflanze bildet einen 10 - 30 cm hohen, aufrechten Blütenstängel. Zur Blütezeit zwischen März/April und Mai fehlen grundständige Blätter. Jedoch sitzen am Stängel in einem Quirl (Wirtel) drei kurz- oder ungestielte, jeweils dreiteilig eingeschnittene, gezähnte Hochblätter. Während das Buschwindröschen nur eine Blüte (selten zwei) pro Pflanze entwickelt, werden beim Gelben Windröschen ein bis drei (meist zwei) Blüten pro Pflanze gebildet. Die Blüte hat fünf gelbe Perigonblätter und zahlreiche Staubblätter.

Durch das Angebot von Lock- und Futterstoffen in einem nährstoffreichen Anhängsel der Früchte, dem Elaiosom, werden Ameisen angelockt, die die Samen verschleppen und dadurch verbreiten. Diese Form der Verbreitung heißt Myrmecochorie.
Lebensraum
Das Gelbe Windröschen ist ein typischer Frühjahrsgeophyt, der die Krautschicht in Wäldern bildet, während die Bäume im Frühling noch kein Laub tragen. Insbesondere werden sickerfrische bis feuchte, nährstoff-, basen- und kalkreiche, tiefgründige, lehmige Mullböden in Buchen-Mischwäldern, Eichen-Hainbuchenwäldern, Auen- und Schluchtwäldern, regional auch in Erlen-Eschenwäldern sowie selten in Wiesen besiedelt. Es gedeiht in Gesellschaften der Verbände Alno-Ulmion, Carpinion, Fagion oder Tilio-Acerion. Das Gelbe Windröschen gilt als ökologisch anspruchsvoller hinsichtlich der Standortgegebenheiten als das Buschwindröschen, mit dem es syntop vorkommen kann.
Quellenangabe
Wikipedia