Die Mondraute kommt in Europa, Asien und Nordamerika vom
Tiefland bis in montane Regionen der Gebirge vor.
Merkmale
Die Echte Mondraute wird bis zu 30 cm groß. Der Farnwedel
besteht aus einem unfruchtbaren Abschnitt und einem Sporangien
tragenden Abschnitt. Der frischgrüne unfruchtbare Blattabschnitt
sieht auf den ersten Blick kaum wie ein Farnblatt aus und ist
nur wenige Wochen im Jahr sichtbar. Er entspringt scheinbar in
der Mitte der Pflanze und ist deutlich länger als breit und
nicht behaart. Die Spreite des unfruchtbaren Blattabschnitts ist
gefiedert mit zwei bis neun keilförmigen oder mondförmigen
Abschnitten. Diese haben der Mondraute zu ihrem Namen verholfen.
Die Sporangien stehen am rispenähnlich verzweigten fruchtbaren
Blattabschnitt. Sie bilden eine mehrschichtige Wand aus und
enthalten gleichartig gestaltete Sporen.
Ökologie
Die Sporen keimen bei Dunkelheit im Boden. Danach entsteht
der Vorkeim, der ebenfalls stets unterirdisch vorkommt. Aus
ihm entsteht die Jungpflanze. Beide leben parasitisch und
ernähren sich durch Produkte speziell angepasster
Wurzelpilze. Solche Lebensweise nennt man Mykoheterotrophie.
Die oberirdische adulte Pflanze bildet rispenförmig
angeordnete Sporangien an einem Spross aus, die Sporen
ausbilden.
Die Mondraute kann sich jedoch auch vegetativ vermehren.
Dies geschieht meist über endogene aus den Wurzeln gebildete
Sekundärsprosse.
Lebensraum
In Deutschland kommt die Mondraute nur selten vor. In einigen
Bundesländern sogar sehr selten, deshalb wurde die Farnpflanze
auch durch die BArtSchV besonders geschützt. Sie steht ebenfalls
auf der Roten Liste der bedrohten Pflanzenarten von Deutschland,
weil ihre Bestände derzeit zurückgehen. Das liegt zumeist an der
zunehmenden Eutrophierung der Böden durch Düngereintrag oder
Immissionen. Weitere Ursachen sind die Zerstörung von
kleinräumigen Sonderstandorten und die Aufgabe der Heidenutzung
durch den Menschen.