Verbreitung
|
 |
Die Art im weiteren Sinne ist
in ganz Europa und Asien verbreitet. Die Verbreitung der
Kleinarten ist noch ungenügend geklärt. Es scheint, als
sei Draba spathulata ebenso in Eurasien verbreitet,
während Draba praecox vom Mittelmeergebiet bis
Innerasien und in Mitteleuropa vorkommt. Die Artengruppe
des Frühlings-Hungerblümchens steigt in Graubünden bis
1600 Meter und im Kanton Wallis bis 2300 Meter
Meereshöhe auf. |
|
Merkmale |
 |
Die einjährige krautige Pflanze
erreicht eine Wuchshöhe von 2 - 25 cm. Der Stängel
wächst meist aufrecht, ist unverzweigt, am Grund behaart
und im oberen Teil kahl. Die Laubblätter sind sämtlich
grundständig und rosettig angeordnet und
verkehrt-eiförmig bis lanzettlich. Auf der Oberseite und
am Rand besitzen sie verzweigte oder einfache Haare. |
|
Die Blüten sitzen in einer
zuerst dichten, später locker werdenden, armblütigen
Traube. Die Kelchblätter besitzen anfangs wenige,
einfache Haare, später verkahlen sie zunehmend. Sie sind
breit eiförmig, grün, schmal weiß hautrandig und etwa
1,5 - 2,5 mm lang. Die Kronblätter sind meist weiß,
selten auch etwas rötlich gefärbt, etwa 2 - 5 mm lang
und zweispaltig. Die Fruchtstiele besitzen eine Länge
von etwa 5 - 25 mm. Die Schötchen sind breit elliptisch
bis fast kreisrund, kahl, 3 - 11 mm lang und stehen in
der Regel aufrecht ab. Sie enthalten meist 15 bis 35
etwa 0,5 mm lange Samen. |
|
|
Ökologie |
 |
Das Frühlings-Hungerblümchen ist ein Therophyt, eine
winterannuelle Rosettenpflanze und ein Flachwurzler. Die Blüten
sind unscheinbare „Nektar führende Scheibenblumen“. Der
Insektenbesuch ist spärlich; Wildbienen kommen als Bestäuber
vor. Selbstbestäubung ist dagegen häufig und wird durch
Schließen der Blüten während der Nacht und bei Regen gefördert.
Blütezeit ist vorwiegend von März bis Mai. |
|
Die Windausbreitung der Samen erfolgt aufgrund des elastischen,
nach der Blüte verlängerten Fruchtstängels und der als Windfang
dienenden falschen Scheidewand der Schötchen. Die nur 0,01 mg
schweren Samen verbreiten sich als Körnchenflieger, daneben als
Regenschwemmlinge und als Tierstreuer. |
|
Lebensraum
|
 |
Das Frühlings-Hungerblümchen ist lichtliebend und wächst auf
mageren, trockenen Standorten. Es bevorzugt sandige, kiesige,
offene Bodenflächen an Wegrändern, in Kiesgruben, Steinbrüchen
und auch in Äckern. Es kommt in Mitteleuropa vor allem vor in
Gesellschaften der Klasse Sedo-Scleranthetea, kommt aber auch in
Ackerunkrautgesellschaften etwa im Papaveretum argemone oder im
Setario-Galinsogetum vor. |
|
Quellenangabe |
Wikipedia |
|
|
|