Systematik
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Taubnesseln (Lamium)
Art: silberblättrige goldnessel
weitere Namen: Silber-Goldnessel, Silberblättrige Taubnessel, Florentiner Goldnessel
wissenschaftlicher Name: Lamium argentatum ((Smejkal) Henker ex G. H. Loos)
rote Liste: Inicht bewertet
Blütezeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung
Die Art ist, soweit bekannt, in Kultur, im Garten, entstanden, echte Wildvorkommen sind nicht bekannt. Erste Vorkommen existierten schon im 19. Jahrhundert[9], die Sippe wurde aber lange Zeit verkannt und nicht beachtet. Sie ist aber verbreitet, oft durch Ablagerung von Gartenabfällen, innerhalb von Wäldern verwildert und dort als Neophyt eingebürgert. Regional, so etwa in den Niederlanden, ist sie dort heute häufiger als die autochthone Gewöhnliche Goldnessel. In Deutschland wird sie vom Bundesamt für Naturschutz als invasive Art in der sogenannten Managementliste der Warnliste invasiver Gefäßpflanzenarten in Deutschland aufgeführt. Stellenweise werde in siedlungsnahen bzw. lichten Wäldern Deutschlands und Österreichs die Bodenvegetation fast ausschließlich von der Silberblättrigen Goldnessel gebildet, wodurch heimische Arten verdrängt werden können.
Merkmale

Die Silberblättrige Goldnessel ist eine wintergrüne, ausläufertreibende Staude. Die beblätterten, oberirdischen Kriechtriebe bewurzeln und können mehr als einen Meter Länge erreichen. Die aufrechten blühenden Triebe erreichen eine Wuchshöhe von 20 - 45 cm (selten von 15 oder bis 50 cm). Die Laubblätter der Kriechtriebe sind rundlich bis breit-eiförmig. Sie sind unregelmäßig einfach bis doppelt gekerbt-gesägt, mit kurzem Endzahn, mehr oder weniger abgerundet. Ihre Basis ist breit und kurz keilförmig oder abgerundet, selten leicht herzförmig. Die kreuzgegenständigen Stängelblätter sind 1 - 4,5 (selten bis 5) cm lang und 1 - 1,5 cm breit, lang eiförmig bis eilanzettlich. Auffällig auf allen Laubblättern ist eine markante, silbrigweiße Fleckung (Panaschierung), die das ganze Jahr hindurch erkennbar ist und oft mehr als die Hälfte der Spreitenfläche, beiderseits einer grün bleibenden Zone entlang der Mittelrippe, einnimmt. Diese weißen Flecken treten auch bei anderen Goldnessel-Sippen bisweilen auf, sind dann aber weniger ausgedehnt und nur zeitweise vorhanden. Die Laubblätter gehen ohne scharfe Abgrenzung in die Tragblätter des endständigen Blütenstands über. Diese sind schmaler, die oberen meist zugespitzt, aber nicht in einen langen und spitzen Zahn auslaufend. Die vierkantigen Blütentriebe sind, an den Kanten dichter als auf den Flächen, anliegend oder halb abstehend behaart, sie sind oben, innerhalb des Blütenstands, markant querrunzelig-gerippt.

Die goldgelb gefärbten Lippenblüten bilden etagenförmige Scheinquirle zu (3-) 5 - 10 (selten bis 12) Einzelblüten. Diese sind mit etwa 21 - 26 mm Länge im Vergleich mit den verwandten Sippen auffallend groß. Die fünf Kelchzähne sind dreieckig und angedrückt behaart. Die Oberlippe der Blütenkrone ist stark gewölbt und randlich abstehend gewimpert. Wie typisch für alle Goldnesseln, trägt die Unterlippe eine bräunliche Zeichnung.
Quellenangabe
Wikipedia